Pierre Magnan war ein gefeierter französischer Autor von Kriminalromanen, die tief in seinem geliebten Provence verwurzelt waren. Sein Ermittler, Commissaire Laviolette, wurde für die Leser untrennbar mit dem Land des Lavendels verbunden. Magnans spätere Schaffensjahre waren außergewöhnlich produktiv, mit über 30 geschriebenen Büchern und Adaptionen für das französische Fernsehen und Kino. Er scheute sich nicht zu experimentieren und wechselte mühelos zur Sachliteratur, darunter ein einfühlsames Porträt von Giono und eine Studie über provenzalische Romane.
Mit seinem Kommissar Laviolette, der mehr mit dem Bauch als dem Kopf ermittelt, gerne auch mal ein Beweismittel zurückbehält und dessen Phantasie vor nichts zurückschreckt, wurde Pierre Magnan in Frankreich, vielen europäischen Ländern und inzwischen auch in Deutschland berühmt. In diesen drei Kriminalerzählungen lüftet sich das eine oder andere Geheimnis um den bärbeißigen Kommissar.
In Manosque geht ein geheimnisvoller Mörder um: Wo er zuschlägt, riecht es nach Mandelblüte - mitten im Winter. Und immer kommt Kommissar Laviolette um eine Haaresbreite zu spät. Ein Champagnerkorken führt Laviolette zwar in den Kreis der potenziellen Opfer, aber leider nicht auf die Spur des Mörders.
Große Kriminalliteratur aus der Provence In einem Dorf in der Haute Provence wird eine ganze Familie brutal ausgelöscht. Fünf Menschen wird die Kehle durchgeschnitten, einziger Überlebender ist ein Säugling, Séraphin. Dieser kommt dreiundzwanzig Jahre später in sein Heimatdorf zurück und erfährt zum ersten Mal von der schrecklichen Geschichte. Séraphin beschließt, sein Haus Stein für Stein abzutragen, den Zeugen des Mordes seinerseits zu zerstören. Mit bloßen Händen »ermordet« er das Haus und entdeckt dabei in einem Mauerloch eine Dose voller Goldstücke und drei Schuldscheine mit den Namen der Mörder seiner Familie, wie der junge Mann glaubt. Doch der wahre Hergang ist ein ganz anderer, und Séraphins Verdächtige – deren Töchter sich um den schönen, geheimnisvollen Séraphin streiten – finden nacheinander den Tod, denn es gibt jemanden, der alles weiß … »Ein literarisch brillanter Außenseiter unter den französischen Krimiautoren!« Hamburger Abendblatt
Eigentlich wollte Kommissar Laviolette nur Urlaub machen und sich in dem kleinen Städtchen Sisteron die Freilichtspiele ansehen. Doch eine Szene ist nicht gespielt: Die Ermordete hieß Jeanne. Bei seinen Ermittlungen stößt Kommissar Laviolette auf eine Mauer des Schweigens ...
In einem Dorf in der Haute Provence wird eine ganze Familie brutal ausgelöscht. Fünf Menschen wird die Kehle durchgeschnitten, einziger Überlebender ist ein Säugling, Séraphin. Dieser kommt 20 Jahre später in sein Heimatdorf zurück und erfährt zum ersten Mal die schreckliche Geschichte. Séraphin beschließt, sein Haus Stein für Stein abzutragen, den Zeugen des Mordes seinerseits zu zerstören. Mit bloßen Händen 'ermordet' er das Haus und entdeckt dabei in einem Mauerloch eine Dose voller Goldstücke und drei Schuldscheine mit den Namen der Mörder seiner Familie, wie der junge Mann glaubt. Doch der wahre Hergang ist ein ganz anderer, und Séraphins Verdächtige - deren Töchter sich um den schönen, geheimnisvollen Séraphin streiten - finden nacheinander den Tod, denn es gibt jemanden, der alles weiß.
Kommissar Laviolette lebt im Ruhestand in Digne, wird aber durch seinen Freund, den Untersuchungsrichter Chabrand, immer wieder in Fälle hineingezogen. So auch in den der anonymen Briefe, die an die Erben der Familie Melliflore gehen und jedes Mal einen Mord nach sich ziehen. Auffällig ist die schöne Handschrift auf den Briefumschlägen, die in Barles, einem Dorf in den Bergen nördlich von Digne, abgestempelt wurden. Aufgegeben hat sie jedoch der örtliche Briefträger, der sie unter einem defekten Briefkasten auf dem Friedhof unfrankiert fand und durch die ordnungsgemäße Zustellung zunächst selbst in Verdacht gerät. Aber wer deponiert tatsächlich mehrmals diese Todesbotschaften auf dem Friedhof von Barles? Seine Ermittlungen führen Kommissar Laviolette zur Familiengeschichte der Melliflores und auf die Spur eines über hundert Jahre alten Schatzes, den der Mörder offenbar noch im Besitz der Nachkommen vermutet ...
Kommissar Laviolette liebt Trüffel-Omelettes. Doch in den Eichenwäldern rund um das Provencedörfchen Banon gedeihen nicht nur die köstlichen Trüffel, es treibt sich dort auch manch komisches Gewächs herum, wie die geheimnisvolle Gestalt mit dem schwarzen Schleier. Als kurz nacheinander fünf junge Leute verschwinden – alles Kinder von angesehenen, reichen Eltern der Gegend -, ist es mit der Dorfidylle vorbei. Kommissar Laviolette wird mit den Ermittlungen betraut und reist nach Banon. Doch noch bevor er sich richtig einrichten kann, wird der Erste der Verschwundenen in einer Hotel-Kühltruhe gefunden. Nun hat Laviolette erst recht keine Zeit mehr, sich mit seinem alten Freund in Banon zu treffen, der ihm aufgeregt etwas über den Diebstahl eines alten, kostbaren Buches erzählen will. Ein verhängnisvoller Fehler, wie sich herausstellen wird.
Nach dem begeisterten Echo von Lesern und Presse auf „Das ermordete Haus“ erscheint der erste der lang erwarteten Laviolette-Romane des großen provenzalischen Autors auf Deutsch. Mit seinem Kommissar Laviolette, der mehr mit dem Bauch als dem Kopf ermittelt, gerne auch mal ein Beweismittel zurückbehält, wurde Pierre Magnan in Frankreich und vielen europäischen Ländern berühmt. „Sie haben sich vielleicht gefragt, sagte Laviolette, warum ich in den Mundwinkeln diese tiefen Bitterkeitsfalten habe, mit denen ich aussehe wie ein alter Vorstehhund? Ich habe sie schon sehr früh bekommen. Ebenso bin ich sehr früh dick geworden. Eines Tages habe ich zu essen angefangen, um mich über die Menschen hinwegzutrösten, so wie manche Frauen zu essen anfangen, um sich über die dahingegangene Liebe hinwegzutrösten.“
Große Kriminalliteratur aus der Provence Commissaire Laviolette liebt Trüffel-Omelettes. Doch in den Eichenwäldern rund um Banon gedeihen nicht nur die köstlichen Trüffel, es treiben sich dort auch merkwürdige Gestalten herum. Als nacheinander fünf junge Leute verschwinden, ist es mit der Dorfidylle vorbei. Doch endgültig vergeht Laviolette der Appetit, als in einer Hotel-Kühltruhe die Leiche eines hinduistischen Brahmanen und in einer Kapelle auf dem Friedhof die fünf Vermissten tot aufgefunden werden. »Ein literarisch brillanter Außenseiter unter den französischen Krimiautoren!« Hamburger Abendblatt
Grandioses Spätwerk des großen Pierre Magnan, einfühlsam übertragen von den vielfach ausgezeichneten Übersetzern Irène Kuhn und Ralf Stamm. Die Provence ist in Magnans über dreißig Büchern allgegenwärtig, insbesondere in Bezug auf Schauplätze und die Liebe zur rauen Landschaft. In seinen Romanen, von „Unverhofftes Morgenrot“ bis „Das Mädchen vom Ende der Welt“, geht es um die Condition humaine, die alle Menschen betrifft. Die Geschichte spielt in einem abgelegenen Dorf in der Haute-Provence Anfang der 1950er-Jahre, wo das Leben von harter Bauernarbeit geprägt ist. Der Großvater Chassabut bringt seiner Enkelin Laure die harte Realität näher: „Glücklich? Das ist ein Zeitvertreib für reiche Leute.“ Laure, zunächst eine zarte Frühgeburt und von ihrer Mutter abgelehnt, scheint von Anfang an die schlechtesten Karten zu haben. Doch das Magnan’sche Wunder entfaltet sich: Die untergründige Poesie des Romans wirkt unwiderstehlich. Es ist eine erschütternde Chronik und ein einfühlsamer Entwicklungsroman, der das tapfere, lebensfrohe Mädchen und die raue Lebenswelt eindrucksvoll schildert. Am Ende bleibt Pierre Magnans unverwechselbare Erzählweise und seine magisch „unmoderne“ Sprache, die das Mädchen unvergesslich machen.