Große Kriminalliteratur aus der Provence In einem Dorf in der Haute Provence wird eine ganze Familie brutal ausgelöscht. Fünf Menschen wird die Kehle durchgeschnitten, einziger Überlebender ist ein Säugling, Séraphin. Dieser kommt dreiundzwanzig Jahre später in sein Heimatdorf zurück und erfährt zum ersten Mal von der schrecklichen Geschichte. Séraphin beschließt, sein Haus Stein für Stein abzutragen, den Zeugen des Mordes seinerseits zu zerstören. Mit bloßen Händen »ermordet« er das Haus und entdeckt dabei in einem Mauerloch eine Dose voller Goldstücke und drei Schuldscheine mit den Namen der Mörder seiner Familie, wie der junge Mann glaubt. Doch der wahre Hergang ist ein ganz anderer, und Séraphins Verdächtige – deren Töchter sich um den schönen, geheimnisvollen Séraphin streiten – finden nacheinander den Tod, denn es gibt jemanden, der alles weiß … »Ein literarisch brillanter Außenseiter unter den französischen Krimiautoren!« Hamburger Abendblatt
Pierre Magnan Reihenfolge der Bücher
Pierre Magnan war ein gefeierter französischer Autor von Kriminalromanen, die tief in seinem geliebten Provence verwurzelt waren. Sein Ermittler, Commissaire Laviolette, wurde für die Leser untrennbar mit dem Land des Lavendels verbunden. Magnans spätere Schaffensjahre waren außergewöhnlich produktiv, mit über 30 geschriebenen Büchern und Adaptionen für das französische Fernsehen und Kino. Er scheute sich nicht zu experimentieren und wechselte mühelos zur Sachliteratur, darunter ein einfühlsames Porträt von Giono und eine Studie über provenzalische Romane.







- 2022
- 2014
Grandioses Spätwerk des großen Pierre Magnan in der einfühlsamen Übertragung der vielfach ausgezeichneten Übersetzer Irène Kuhn und Ralf Stamm. Die Provence ist in den mehr als dreißig Büchern von Pierre Magnan (1922–2012), einem Weggefährten des großen Jean Giono (Der Husar auf dem Dach, Das Lied der Welt, Jean der Träumer), allgegenwärtig – vor allem, was die Schauplätze und die Liebe zu dieser wunderbaren herben Landschaft angeht. Letztlich geht es in allen Romanen Magnans – von Unverhofftes Morgenrot (L’aube insolite, 1946) über die Laviolette-Krimis bis Das Mädchen vom Ende der Welt (Laure du bout du monde, 2006) – um die Condition humaine, der alle Menschen unterworfen sind. Das Ende der Welt: ein entlegenes Dorf hoch oben in der grandiosen, rauen Haute-Provence, Anfang der 1950er-Jahre. Das Leben erschöpft sich in harter Bauernarbeit. „Glücklich!“, rief der Großvater. „Das ist noch so ein Wort, das du in einem Buch gelesen hast! Wo doch das Wichtigste im Leben das Geld ist: Geld muss man haben. Glück? So ein Unfug! Glück, das ist ein Zeitvertreib für reiche Leute“, so bringt es der alte Chassabut seiner Enkelin Laure gegenüber auf den Punkt. Laure: zuerst eine 750 Gramm „schwere“ Frühgeburt, später ein zartes, von der eigenen Mutter abgelehntes Mädchen, das von Anfang an nur die schlechtesten Karten zu haben scheint. Dann aber erlebt der Leser das Magnan’sche Wunder: Unwiderstehlich beginnt die untergründige Poesie eines Buches zu wirken, das erschütternde Chronik ist und einfühlsamer Entwicklungsroman, subtiles Charakterbild eines tapferen, unbezähmbar lebensfrohen, lernbegierigen Mädchens und schroffe Schilderung einer uns so fernen Lebenswelt. Am Ende des Romans wird Pierre Magnans unverwechselbare Erzählweise, seine magisch „unmoderne“ Sprache bewirkt haben, dass niemand das Mädchen vom Ende der Welt je wieder vergessen kann.
- 2006
Kommissar Laviolette lebt im Ruhestand in Digne, wird aber durch seinen Freund, den Untersuchungsrichter Chabrand, immer wieder in Fälle hineingezogen. So auch in den der anonymen Briefe, die an die Erben der Familie Melliflore gehen und jedes Mal einen Mord nach sich ziehen. Auffällig ist die schöne Handschrift auf den Briefumschlägen, die in Barles, einem Dorf in den Bergen nördlich von Digne, abgestempelt wurden. Aufgegeben hat sie jedoch der örtliche Briefträger, der sie unter einem defekten Briefkasten auf dem Friedhof unfrankiert fand und durch die ordnungsgemäße Zustellung zunächst selbst in Verdacht gerät. Aber wer deponiert tatsächlich mehrmals diese Todesbotschaften auf dem Friedhof von Barles? Seine Ermittlungen führen Kommissar Laviolette zur Familiengeschichte der Melliflores und auf die Spur eines über hundert Jahre alten Schatzes, den der Mörder offenbar noch im Besitz der Nachkommen vermutet ...
- 2003
In Manosque geht ein geheimnisvoller Mörder um: Wo er zuschlägt, riecht es nach Mandelblüte - mitten im Winter. Und immer kommt Kommissar Laviolette um eine Haaresbreite zu spät. Ein Champagnerkorken führt Laviolette zwar in den Kreis der potenziellen Opfer, aber leider nicht auf die Spur des Mörders.
- 2002
Kommissar Laviolette liebt Trüffel-Omelettes. Doch in den Eichenwäldern rund um das Provencedörfchen Banon gedeihen nicht nur die köstlichen Trüffel, es treibt sich dort auch manch komisches Gewächs herum, wie die geheimnisvolle Gestalt mit dem schwarzen Schleier. Als kurz nacheinander fünf junge Leute verschwinden – alles Kinder von angesehenen, reichen Eltern der Gegend -, ist es mit der Dorfidylle vorbei. Kommissar Laviolette wird mit den Ermittlungen betraut und reist nach Banon. Doch noch bevor er sich richtig einrichten kann, wird der Erste der Verschwundenen in einer Hotel-Kühltruhe gefunden. Nun hat Laviolette erst recht keine Zeit mehr, sich mit seinem alten Freund in Banon zu treffen, der ihm aufgeregt etwas über den Diebstahl eines alten, kostbaren Buches erzählen will. Ein verhängnisvoller Fehler, wie sich herausstellen wird.
- 2001
Kommissar Laviolettes Geheimnis
- 223 Seiten
- 8 Lesestunden
Mit seinem Kommissar Laviolette, der mehr mit dem Bauch als dem Kopf ermittelt, gerne auch mal ein Beweismittel zurückbehält und dessen Phantasie vor nichts zurückschreckt, wurde Pierre Magnan in Frankreich, vielen europäischen Ländern und inzwischen auch in Deutschland berühmt. In diesen drei Kriminalerzählungen lüftet sich das eine oder andere Geheimnis um den bärbeißigen Kommissar.
- 2001
Eigentlich wollte Kommissar Laviolette nur Urlaub machen und sich in dem kleinen Städtchen Sisteron die Freilichtspiele ansehen. Doch eine Szene ist nicht gespielt: Die Ermordete hieß Jeanne. Bei seinen Ermittlungen stößt Kommissar Laviolette auf eine Mauer des Schweigens ...
- 2000
Le bouquet de violettes
- 149 Seiten
- 6 Lesestunden
Monsieur Laviolette wird in einer Kirche nachts Zeuge eines unheimlichen Geschehens. Er beobachtet genau und denkt scharf nach. Der Tourist wird zum Detektiv. Pierre Magnan , 1922 geboren, hat mit seinem Kommissar Laviolette internationalen Erfolg. Er gilt inzwischen als Maigret des Südens.
- 1999
In einem Dorf in der Haute Provence wird eine ganze Familie brutal ausgelöscht. Fünf Menschen wird die Kehle durchgeschnitten, einziger Überlebender ist ein Säugling, Séraphin. Dieser kommt 20 Jahre später in sein Heimatdorf zurück und erfährt zum ersten Mal die schreckliche Geschichte. Séraphin beschließt, sein Haus Stein für Stein abzutragen, den Zeugen des Mordes seinerseits zu zerstören. Mit bloßen Händen 'ermordet' er das Haus und entdeckt dabei in einem Mauerloch eine Dose voller Goldstücke und drei Schuldscheine mit den Namen der Mörder seiner Familie, wie der junge Mann glaubt. Doch der wahre Hergang ist ein ganz anderer, und Séraphins Verdächtige - deren Töchter sich um den schönen, geheimnisvollen Séraphin streiten - finden nacheinander den Tod, denn es gibt jemanden, der alles weiß.
- 1977
Nach dem begeisterten Echo von Lesern und Presse auf „Das ermordete Haus“ erscheint der erste der lang erwarteten Laviolette-Romane des großen provenzalischen Autors auf Deutsch. Mit seinem Kommissar Laviolette, der mehr mit dem Bauch als dem Kopf ermittelt, gerne auch mal ein Beweismittel zurückbehält, wurde Pierre Magnan in Frankreich und vielen europäischen Ländern berühmt. „Sie haben sich vielleicht gefragt, sagte Laviolette, warum ich in den Mundwinkeln diese tiefen Bitterkeitsfalten habe, mit denen ich aussehe wie ein alter Vorstehhund? Ich habe sie schon sehr früh bekommen. Ebenso bin ich sehr früh dick geworden. Eines Tages habe ich zu essen angefangen, um mich über die Menschen hinwegzutrösten, so wie manche Frauen zu essen anfangen, um sich über die dahingegangene Liebe hinwegzutrösten.“



