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Bookbot

Katja Lange-Müller

    13. Februar 1951
    Die Letzten
    Verfrühte Tierliebe
    Die Enten, die Frauen und die Wahrheit
    Unser Ole
    Das Problem als Katalysator
    Bahnhof Berlin
    • Das Problem als Katalysator

      Frankfurter Poetikvorlesungen

      • 185 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(1)Abgeben

      Die Poetologie des Brühwürfels – über das Schreiben und Lesen von Literatur. Wer schreiben will, muss auch lesen können: Katja Lange-Müllers Berichte aus der eigenen Werkstatt und über die Geheimnisse der großen »Kollegen«, von Herman Melville, Johann Peter Hebel, Mark Twain, Heinrich von Kleist bis zu Adolf Endler und Wolfgang Hilbig. Die Schriftstellerin Katja Lange-Müller ist ein Glücksfall für die deutsche Literatur der Gegenwart, weil sie in ihren Büchern literarische Brillanz mit einem umwerfenden Humor verbindet. Dieses Kunststück gelingt ihr nun in gleicher Weise in den Frankfurter Poetikvorlesungen, in denen sie 2016 über das literarische Schreiben, das Lesen von Literatur, über ihre eigene literarische Biografie und vor allem über die von ihr hochgeschätzte literarische Gattung der Erzählung spricht. Dabei nimmt Katja Lange-Müller die Zuhörer mit auf eine ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Reise durch die Weltliteratur bis in die Gegenwart. So werden den Lesern Lichter aufgesetzt über das »Brühwürfel-Prinzip«, das heißt die Extremverdichtungen, die große Erzählungen der Weltliteratur auszeichnen, über den Ursprung der Komik als Waffe der Schwachen gegen die Starken und über die immer wieder aktuelle Frage, »wann wir es mit Literatur zu tun haben« (und wann nicht).

      Das Problem als Katalysator
    • 3,0(1)Abgeben

      In diesem bewegenden Roman von Katja Lange-Müller treffen drei Frauen, die unter der Vernachlässigung ihrer Mütter leiden, auf einen kognitiv beeinträchtigten Jungen. Ein unerwarteter Tod bringt ihre komplexen Geschichten und emotionalen Verletzungen ans Licht. Der Roman erforscht Sehnsucht nach Zuneigung und die Widersprüche der Identität.

      Unser Ole
    • »Katja Lange-Müller ist eine Meisterin des Understatement.« Katharina Döbler, NZZDas Leben steckt voller Geheimnisse – Katja Lange-Müllers Erzählungen aus den letzten acht Jahren sind Kabinettstücke der genauen Beobachtung. Lakonisch und komisch berichten sie von »biotopischen Zuständen« im Alltag. Katja Lange-Müller hat sich hineinbegeben in das Leben, hingesehen und zugelangt – und dann darüber geschrieben. Entstanden sind Texte der besonderen Art, die einem ihrer Lieblingsobjekte gleichen – den Sie wölben sich am Hut, stülpen sich aus und lassen sich sammeln, doch in der Tiefe bilden sie ein verzweigtes Geflecht, das sie zusammenhält und das weiter wächst. In ihren kunstvollen, von Fabulierlust vorangetriebenen Erzählungen geht es um Artverwandtes und -fremdes, um Tiere im Zoo und in freier Wildbahn, um Städte und Wälder, um amerikanische Baseballstadien, südamerikanische Strände und Berliner Bezirke, vor allem aber um die Wesen, die diese Orte bevölkern. Ihnen ist Katja Lange-Müller auf der Spur, mit Liebe zum Detail, Gefühl für Stimmungen und einer außergewöhnlichen Sprachpräzision, die den Leser hineinzieht in die Exotik des Alltags. Dabei führt sie die hohe Schule der Erzählkunst Storys in klassischer Manier, nach dem Modell des Hemingwayschen Eisbergs, bei denen das Entscheidende unter der Oberfläche bleibt.

      Die Enten, die Frauen und die Wahrheit
    • Auf den ersten Blick erzählt Katja Lange-Müller in den beiden Teilen ihres neuen Buchs zwei kuriose Ereignisse aus der Kindheit und Jugend einer Frau: Im achten Schuljahr wird die triste Routine des Schulalltags unterbrochen durch den Auftritt eines Mannes, der den Schülern in der Aula eine Sammlung von toten und lebenden Reptilien und Insekten vorführt. Jahre später geht die junge Frau durch ein neu eröffnetes Kaufhaus und landet im Keller als Gefangene eines dubiosen Warenhausdetektivs. Doch das, was sich aus diesen Ereignissen entwickelt, vor allem über die Art und Weise, wie diese beiden Episoden erzählt werden, macht Katja Lange-Müllers Buch zu einem Kunstwerk: genaueste Detailbeobachtungen, ein entwaffnender Humor und ein hochkomplexer sprachlicher Stil. Verfrühte Tierliebe ist ein Buch über die Einsamkeit des Erwachsenwerdens, über die peinigende Realität des Körpers im menschlichen Zusammenleben, über Macht und Ohnmacht zwischen Männern und Frauen. Und nicht zuletzt ist es ein Buch über ein Land, das es seit 1989 nicht mehr gibt.

      Verfrühte Tierliebe
    • „Der Holzwurm tickt schon lange im Gebälk.“ Wohl niemand, der diese Geschichte gelesen hat, wird so schnell das Panoptikum von Originalen, das Quartett der umwerfenden Verlierer-Typen vergessen, die in den späten siebziger Jahren die Belegschaft von Udo Posbichs privatem Satz- und Druckereibetrieb in Ostberlin bildeten: Die ewig liebeskranke Püppi, die als linkshändige Setzerin vollständig neben der Spur fährt und ihre Sehnsucht nach Glück schließlich auf eine Topfpflanze projiziert, ein schizophrener Drucker mit reichlich düsterer Vergangenheit, dessen Gesprächspartner Geräte und Maschinen sind, oder ein Kollege, in dessen Lende einst sein parasitärer Zwillingsbruder steckte ... In einer virtuosen Sprache und mit einem einzigartigen Humor, durch den sie der Verzweiflung in der Welt Satz für Satz Paroli bietet, erzählt Katja Lange-Müller eine Geschichte vom Ende – vom Ende eines Berufsstandes und einer Technologie, vom Ende der Schrift und einer sozialen Klasse. Und schließlich wird es die Geschichte einer sagenhaften subversiven Aktion, die hier auf keinen Fall verraten werden darf ...

      Die Letzten
    • Böse Schafe

      Roman

      • 208 Seiten
      • 8 Lesestunden
      3,5(128)Abgeben

      Westberlin im Jahr 1987: Soja, gelernte Schriftsetzerin, Republikflüchtling, Aushilfsblumenhändlerin mit weitem Herzen, trifft Harry, groß, frei, still-entschlossen, abgründige Vergangenheit, düstere Zukunft. Und fortan bestimmt sein Schicksal ihr Leben. »Eine Liebesgeschichte voll unheimlicher Spannung und Dynamik, ein psychologisches Meisterporträt: Der neue Roman von Katja Lange-Müller ist eine jener großen Liebesgeschichten, wie sie in der Literatur aller Zeiten rar waren und sind.« Ingo Schulze, Der Spiegel »Die literarische Stimme Berlins« Die Welt »Es ist dies ein unerhört wesentlicher Roman des Überlebens für all jene, die sich bedenken- und grenzenlos dem Leben ausliefern.« Berliner Zeitung

      Böse Schafe
    • 2,9(55)Abgeben

      Asta Arnold ist nach 22 Jahren im Dienst internationaler Hilfsorganisationen am Münchner Flughafen gestrandet. Sie ist aus Nicaragua gekommen, wo sie zuletzt in einem Krankenhaus gearbeitet hat, aber von ihren Kollegen weggemobbt und in Rente geschickt wurde. Eigentlich wollte sie gar nicht zurück nach Deutschland, der Beruf hat ihr alles bedeutet. Geradezu süchtig ist sie danach gewesen, anderen zu helfen. Aber weil sich ihre Fehlleistungen häuften, hat man ihr ein One-Way-Ticket geschenkt. Sie müsste zurück nach Berlin, aber das von den Kollegen gesammelte Geld hat nur für den Flug nach München gereicht. Jetzt steht sie neben einer Drehtür im Flughafengebäude und weiß nicht mehr weiter. Auch ihr Koffer ist nicht mitgekommen, und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als die im Duty-Free-Shop billig erworbenen Zigaretten zu rauchen und nachzudenken: Wer könnte sie, die ausgemusterte Krankenschwester, jetzt noch brauchen? Während Asta über sich nachdenkt, beobachtet sie ihre Umgebung und glaubt bald, Menschen wiederzuerkennen, denen sie im Laufe ihres Lebens begegnet ist: den Koch der nordkoreanischen Botschaft, der eines Abends mit geschwollener Wange in einem Berliner Hauseingang hockte, und vielleicht ihre einzige wirkliche Liebe war. Ihre Kollegin Tamara, die ein glühender Fan der sozialistischen Revolutionärin Tamara Bunke war. Ihren Exfreund Kurt, mit dem sie turbulente Wochen in einer tunesischen Ferienanlage verbrachte. Einen amerikanischen Schauspieler, der einen Nazi-Arzt darstellte. Astas Alltags- und Menschenbeobachtungen der Münchner Flughafenwelt fließen mit den Bildern ihrer Erinnerung und Phantasie ineinander. Mit jeder Zigarette taucht sie tiefer in ihre Vergangenheit ein – und mit jeder Episode variiert Katja Lange-Müller ein höchst aktuelles und existenzielles Thema: das Helfen und seine Risiken. Denn ihre Helferin Asta kann sich selbst nicht mehr helfen.

      Drehtür