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René Girard

    25. Dezember 1923 – 4. November 2015

    René Girard war ein in Frankreich geborener amerikanischer Historiker, Literaturkritiker und Sozialphilosoph, dessen Werk der Tradition der anthropologischen Philosophie zuzuordnen ist. Seine grundlegenden Ideen, die er im Laufe seiner Karriere entwickelte, besagen, dass Begierde mimetisch ist, aller Konflikt aus mimetischer Rivalität entsteht und der Sündenbock-Mechanismus die Grundlage menschlicher Kultur und Opferrituale bildet. Girard argumentierte, dass Religion in der menschlichen Evolution notwendig war, um die aus mimetischer Rivalität entstehende Gewalt zu kontrollieren, und dass die Bibel diese Konzepte offenbart und gleichzeitig den Sündenbock-Mechanismus verurteilt. Sein umfangreiches Werk, das zahlreiche akademische Disziplinen umfasst, regt weiterhin Diskussionen und Forschung an.

    René Girard
    Warum kämpfen wir? Und wie hören wir auf?
    Raymund Schwager - Gesammelte Schriften / Briefwechsel mit René Girard
    Das Heilige und die Gewalt
    Gewalt und Religion, Ursache oder Wirkung?
    Ausstossung und Verfolgung
    Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz
    • Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz

      Eine kritische Apologie des Christentums

      5,0(1)Abgeben

      René Girards Buch verteidigt das Christentum als programmatische Überwindung der Gewalt. Der Zentralbegriff aus Girards anthropologischer Theorie der Gewalt ist Mimesis, Nachahmung. Im Fall der Gewaltnachahmung droht eine Eskalation, in der für Girard das Wesen Satans besteht: der Zerfall der Gesellschaft, der Krieg aller gegen alle. Girards Buch zielt auf eine Radikalisierung des christlichen Glaubens, die von den Evangelien selbst vorgedacht wurde. Satan ist die Verkörperung des mimetischen Begehrens, kein verzichtbarer mythologischer Rest.

      Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz
    • René Girard spricht mit Wolfgang Palaver über ›mimetisches Begehren‹, Apokalypse und die Unterscheidung der Religion in rituelle Praxis und Glaubenssätze. Ein Gespräch über die bewegenden Themen unserer Zeit: aktuell, geistreich und anregend. Gleichzeitig eine Einführung in die Gedankenwelt eines der wichtigsten Denker der Gegenwart.

      Gewalt und Religion, Ursache oder Wirkung?
    • Gewalt - dieser destruktive Impuls beherrscht den Menschen und die Zivilisation bis heute. In seinem Hauptwerk geht René Girard diesem Phänomen auf den Grund und entwickelt dabei eine hochaktuelle Theorie der Gewalt. Gewalttätigkeit erwächst aus dem Zwang, miteinander konkurrieren und rivalisieren zu müssen. Diese von jeher unter den Menschen herrschende Rivalität stellt ein enormes Zerstörungspotenzial dar. Um diesen immer wieder auftretenden Konflikt zu lösen, erfinden die Menschen den "Sündenbock", der als "versöhnendes Opfer" ausgestoßen oder getötet wird. Dieses Sündenbock-Prinzip wird zum entscheidenden Motor für die Gewalt in der Geschichte. Nur die Religion kann nach Girard diesen Zirkel noch durchbrechen. Girards Tiefenanalyse menschlicher Gewalttätigkeit war bahnbrechend - und ist heute aktueller denn je.

      Das Heilige und die Gewalt
    • Die Korrespondenz zwischen Raymund Schwager und René Girard entfaltet sich über zwei Jahrzehnte und bietet einen tiefen Einblick in die intellektuelle Freundschaft der beiden Denker. Die Briefe dokumentieren nicht nur die Entwicklung ihrer jeweiligen Theorien, sondern auch die bedeutende Einflussnahme Schwagers auf Girard. Besonders hervorzuheben ist die spannende Kontroverse über die Rolle des Opfers im christlichen Kontext, die die Briefe zu einer wichtigen Quelle für die Analyse der modernen Theologiegeschichte macht.

      Raymund Schwager - Gesammelte Schriften / Briefwechsel mit René Girard
    • Menschen und Gemeinschaften begehren Objekte nicht um ihrer selbst willen – sondern sie imitieren das Begehren anderer. Durch dieses »mimetische Begehren«, ein Grundkonzept im Denken des Kulturanthropologen und Religionsphilosophen René Girard (1923–2015), entstehen Rivalität und Konflikte. Wie diese zu einem Ende finden, beschreibt Girard mit einem »Sündenbock-Mechanismus«: Die mimetische Vergiftung bewegt sich weg vom Sehnen hin zu einem Opfer, das alle Schuld zu tragen hat – als ob es tatsächlich verantwortlich wäre. Girard gilt als Theoretiker der Stunde: Seine Überlegungen über Konflikte und Ideologien, wie sie das titelgebende Gespräch und sein letzter Essay »Über Krieg und Apokalypse« pointiert zugänglich machen, lassen uns die Entwicklungen der Gegenwart besser verstehen.

      Warum kämpfen wir? Und wie hören wir auf?
    • Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Gewalt, der Ausstoßung und Vernichtung von "Sündenböcken" zum Wohle der Gemeinschaft. Girard beschreibt die verschiedenen Mechanismen der Gewaltausübung, analysiert sie und zeit, wie sie durchbrochen werden können

      Der Sündenbock
    • Im Angesicht der Apokalypse

      Clausewitz zu Ende denken

      Bewaffnete Konflikte, Umweltkatastrophen, Terrorismus und Krieg gegen den Terror: Was uns als stets neuer Ausbruch von Gewalt erschaudern lässt, ist für René Girard Ausdruck eines planetarischen Gesetzes der entfesselten Gewalt, das unsere Zivilisation an die Schwelle zur wirklichen Apokalypse rückt. Der Krieg ist nicht mehr die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, die Mittel haben sich verselbstständigt zur Fortsetzung des Krieges ins Unendliche, attestiert Girard in Fortführung des preußischen Militärhistorikers Carl von Clausewitz. Girard begibt sich in diesem Gesprächsbuch mit Benoît Chantre auf eine historische Exkursion durch die deutschfranzösischen Beziehungen, debattiert über die Rolle der Kirche und des Papstes, die Ursachen des globalen Terrorismus und spricht eine eindringliche Warnung aus: »Ein Ende Europas, der abendländischen, ja der ganzen Welt ist möglich. Diese Möglichkeit steht heute sehr real vor uns.«

      Im Angesicht der Apokalypse
    • Eine epochale Studie über William Shakespeare: Alle menschliche Kultur entwickle sich aus dem Bedürfnis der Nachahmung, besagt René Girards mimetische Theorie. Philosophie, Literaturwissenschaft und Religionswissenschaft haben die Theorie aufgegriffen, und Girard selbst wendet sie nun auf ein zentrales Werk der Weltliteratur an. Er zeigt, wie Shakespeares Helden dem elementaren Bedürfnis der Nachahmung folgen und damit bis heute faszinieren. Sein Buch beleuchtet daher nicht nur Shakespeare und sein Theater, sondern auch die Literatur und ihre Rolle in unserem Leben.

      Shakespeare
    • Konflikte und Gewaltausbrüche bedrohen die Welt, heute mehr denn. Was löst diese Gewalt aus? Was lässt sie eskalieren, was dämmt sie wieder ein? René Girard analysiert in seinem Standardwerk den Teufelskreis von Gewalt und Gegengewalt. Als Ursache macht er die Aneignung und Nachahmung gewalttätigen Verhaltens aus. Die Klärung dieses Nachahmungstriebs ist für ihn der Schlüssel - zum Verständnis kultureller Errungenschaften ebenso wie von religiösen Ritualen und Opferriten. Sie ist auch der Weg zur Eindämmung von Gewalt. Wie der bewusste Verzicht auf Gewalt und Opfer möglich sein kann, zeigt Girard in Auseinandersetzung und Neuinterpretation der jüdisch-christlichen Tradition. Das Standardwerk erstmals vollständig in deutscher Sprache.

      Das Ende der Gewalt