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Durs Grünbein

    9. Oktober 1962

    Durs Grünbein ist eine herausragende Stimme in der deutschen Lyrik und Essayistik, gefeiert für seine intellektuelle Tiefe und sprachliche Verspieltheit. Sein Werk thematisiert häufig Erinnerung, Geschichte und die Wandlungen der modernen Welt, wobei es eine einzigartige Mischung aus Gelehrsamkeit und Vorstellungskraft widerspiegelt. Über seine originären Beiträge hinaus bereichert Grünbein die literarische Landschaft durch seine aufschlussreichen Essays und Übersetzungen klassischer Werke und festigt damit seinen bedeutenden Einfluss auf die zeitgenössische Literatur.

    Durs Grünbein
    An Seneca, Postskriptum
    Jenseits der Literatur
    Die Bars von Atlantis
    Gedichte. Bücher I–III. Grauzone morgens; Schädelbasislektion; Falten und Fallen
    Vom Schnee oder Descartes in Deutschland
    Erklärte Nacht. Gedichte
    • 2024

      Zeitschrift für Ideengeschichte Heft XVIII/3 Herbst 2024

      Unternehmen Unseld

      • 144 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Suhrkamp Culture war auch ein Geschäftsmodell. Bücher für das kritische Nachkriegsdeutschland ein Business. Und Unseld ein Unternehmer, genialer Verkäufer und Verpackungskünstler. Zum hundertsten Geburtstag des legendären Verlegers am 28. September spürt die Herbstausgabe der ZIG dem Patriarchen und ökonomischen Betriebsgeheimnis eines intellektuellen Musterunternehmens nach. Mit vielen unbekannten Fundstücken aus dem Marbacher Unseld-Archiv und Beiträgen von Mara Delius, Durs Grünbein, Rainald Goetz, Ina Hartwig, Florian Illies, Michael Krüger, Lothar Müller, Niklas Maak, Sarah Nienhaus, Willi Winkler und weiteren. Inhaltsverzeichnis ZUM THEMA: Jan Bürger, Stephan Schlak UNTERNEHMEN UNSELD: Durs Grünbein: Der unbedingte Unseld Jan Bürger: Alpen, Lieder und Ruinen. Suhrkamp und Unseld besuchen Rudolf Alexander Schröder Rainald Goetz: Ein Mann von 46 Jahren Mara Delius: Der Verleger als Verführer Willi Winkler: Die Angst des Kaufmanns vor der Kritik Stephan Schlak: Halbzeit, 1974 Andreas Tobler: Mein Name sei Milchkuh Ina Hartwig: «Auf keinen Fall ein Violett!» Detlev Schöttker: Unter der Linie. Kleine Konsumgeschichte des Regenbogens Sarah Nienhaus: «Gran amigo, gran editor, gran señor» Alexander Cammann: Venedig, Herbst 1989 GESPRÄCH Michael Krüger: «Auch Unseld musste stets scharf kalkulieren» ESSAY Niklas Maak: Das Geisterhaus. Phänomenologie einer Villa im Westend DENKBILD Florian Illies: Rheinischer Katholizismus und ästhetischeForm. Fleckhaus Kunst: Wie Suhrkamp schön wurde ARCHIV Lothar Müller: Die hohen Herren vom Berge Sion. George Steiners Hitler-Roman: Chronik einer Ablehnung KONZEPT & KRITIK Eva Geulen, Carlos Spoerhase, Andreas Dorschel, MaximilianBenz, Barbara Thériault, Marietta Auer, Daniel Schönpflug, Barbara Stollberg-Rilinger, Julia Voss: How To. Guidelines zur Gentrifizierung der Geisteswissenschaften Die Autorinnen und Autoren

      Zeitschrift für Ideengeschichte Heft XVIII/3 Herbst 2024
    • 2023

      Der Komet

      Der Lebensweg einer einfachen Frau bis zum Untergang Dresdens

      Im Mittelpunkt dieses Berichts steht eine Frau aus einfachen Verhältnissen. Es geht um das Leben von Dora W., die aus Schlesien nach Dresden kommt, mit sechzehn Mutter wird und mit fünfundzwanzig den Untergang der Stadt im Bombenkrieg miterlebt. Ziegenhüterin auf dem Lande, dann Ladenmädchen und Gärtnereigehilfin in einer niederschlesischen Kleinstadt sind ihre ersten Lebensstationen, bevor sie in dem Schlachtergesellen Oskar den Mann fürs Leben findet und ihm nach Dresden folgt, um dort eine Familie zu gründen. Eine kurze Zeit ist ihr dort geschenkt; es sind ihre goldenen Jahre, wie es scheint, aber dann stürzt die Perspektive, und es ereilt sie wie alle anderen der Krieg und mit ihm das Ende Dresdens in einer von Großmachtstreben und Rassenwahn vergifteten Gesellschaft. Mit ihrer Geschichte verfolgt der Autor ein Einzelschicksal im historischen Kontext vor und nach dem Einmarsch des Nationalsozialismus in jedes einzelne Leben. Was macht die Diktatur aus den Menschen, die ihren Anforderungen kaum gewachsen sind und sich recht und schlecht durchschlagen? Dabei gewinnt das Auftauchen des Halleyschen Kometen im Jahre 1910, der Weltuntergangsphantasien befeuerte, eine symbolische Bedeutung für die Vernichtung der sächsischen Metropole im Feuersturm des Februars 1945. Am Beispiel von Dora W. wird erzählt, wie Geschichte den Geschichtslosen widerfährt, zuletzt als Schrecken und zu späte Einsicht.

      Der Komet
    • 2023

      Intercom

      Ein Atlas der unheimlichen Orte

      »Intercom« heißt eine Anlage, die zur Übermittlung von Sprache mithilfe elektrischer Signale dient – ähnlich einem Telefon. Für die Verbindung muss jedoch kein Hörer abgenommen werden, weshalb die Sprechanlage oft eingesetzt wird, um eine unabhängige zusätzliche Gesprächsebene zu schaffen. Nach dem gleichen Prinzip gehen der Künstler Via Lewandowsky und der Dichter Durs Grünbein vor. Bilder von nahen und fernen Schauplätzen, die Lewandowsky auf verschiedenen Reisen aufgenommen hat, werden in einem zweiten Gang beschriftet. Die Fotografien zeigen ein breites Spektrum an Motiven, Objekten und Erinnerungsorten einer globalisierten Welt: Landschaften, Häuser, Städtebilder und Interieurs, die von der An-, mehr aber noch von der Abwesenheit der Menschen zeugen. Diese Spuren sowohl in der Zivilisation als auch in der entstellten Natur sind das Unheimliche an all diesen Orten. Intercom ist eine jahrelange Gemeinschaftsarbeit: Lewandowsky gibt ein Bild vor, wählt damit das Motiv aus, und Grünbein verfasst dazu einen freien Kommentar in kurzer Form, meist erzählerischer, auch halb dokumentarischer Prosa. Bild und Text ergänzen sich wie zwei Stimmen in der Wechselrede über die Sprechanlage.

      Intercom
    • 2022

      Äquidistanz

      Gedichte

      • 183 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,5(2)Abgeben

      Durch Geschichte und Gegenwart verfolgt Durs Grünbein in diesem neuen, seinem zwölften Gedichtband seinen Kurs des Poetisch-historischen Gedichts. Als Spurensicherung, Ortsbestimmung versteht der Dichter seine Streifzüge durch Zeiten und Räume, in denen er nicht nur Deutschland, sondern auch dem Gegenpol vieler Deutscher, Italien, und in beiden Ländern sich selbst begegnet. Immer, hier wie dort, kreuzt Vergangenheit den Weg des Wanderers. Durch Mörderreviere führen seine Verse ebenso wie über Lichtungen, zu Tauchgängen im Mittelmeer wie auf gesamtdeutsche Sandpfade und betonierte Magistralen, zwischen Kiesgruben und Flakbunkern, entlang der Ost-West-Achse des unruhigen, wieder mit Kriegen konfrontierten Kontinents. Dass bei solchen Eindrücken der europäische Gedanke ins Spiel kommt – als Realität und Utopie –, wird niemanden wundern, der Grünbein auf seinen Wegen gefolgt ist. »Für alle Fälle kann Dichtung auch das sein: ein Gerät zum Einfangen der Zukunft.« In seinen Versen verbindet sich die genaue Betrachtung kleiner Dinge mit der feinen Ironie eines Beobachters, dem gerade das unter den großen Themen oft Verschüttete am Herzen liegt. Mit wenigen Strichen ein Gedicht zu zeichnen, ist seine mit den Jahren gereifte Kunst.

      Äquidistanz
    • 2020

      Jenseits der Literatur

      Oxford Lectures

      • 166 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,4(9)Abgeben

      In seinen vier Vorlesungen, die er als Lord Weidenfeld Lectures im Jahr 2019 in Oxford gehalten hat, setzt sich der Dichter Durs Grünbein mit einem Thema auseinander, das ihn seit jenem Augenblick beschäftigt hat, als er die eigene Position in der Geschichte seiner Nation, seiner Sprachgemeinschaft und seiner Familie als historisch wahrzunehmen begann: Wie kann es sein, dass DIE GESCHICHTE, seit Hegel und Marx ein Fetisch der Geisteswissenschaften, die individuelle Vorstellungskraft bis in die privaten Nischen, bis in den Spieltrieb der Dichtung hinein bestimmt? Will nicht anstelle dessen Poesie die Welt mit eigenen, souveränen Augen betrachten?In Form einer Collage oder »Photosynthese«, in Text und Bild, lässt Grünbein den fundamentalen Gegensatz zwischen dichterischer Freiheit und nahezu übermächtiger Geschichtsgebundenheit exemplarisch aufscheinen: Von der scheinbaren Kleinigkeit einer Briefmarke mit dem Porträt Adolf Hitlers bewegt er sich über das Phänomen der »Straßen des Führers«, also der Autobahnen, hinein in die Hölle des Luftkriegs. Am Schluss aber steht eine erste Erfahrung von Ohnmacht im Schreiben und die daraus erwachsende, bis heute gültige Erkenntnis: »Es gibt etwas jenseits der Literatur, das alles Schreiben in Frage stellt. Und es gibt die Literatur, die Geschichte in Fiktionen durchkreuzt.«

      Jenseits der Literatur
    • 2019

      Aus der Traum (Kartei)

      Aufsätze und Notate

      • 569 Seiten
      • 20 Lesestunden

      Provokativer könnte ein poetischer Buchtitel nicht sein, und doch lässt der Dichter an einem nicht zweifeln: »Ganz insgesamt wird das, was man die Realität nennt, überschätzt.« Im ersten Teil seines Buches steuert er mit aller Kraft der Imagination in die Sturmzone jener Realität, die den meisten als das Maß aller Dinge erscheint. Der Widerspruch zwischen Realität und Traum zeigt sich im Untergang der DDR und den Metamorphosen ihrer Gesellschaft bis heute. An den Gegensätzen von Freiheit und Solidarität einerseits, Hass und Spaltung andererseits, entwickelt der Autor im zweiten Teil seine Idee eines phantasiegeleiteten Widerstands gegen den Fetisch kruder Realität. Wo lägen Traum und Wirklichkeit näher beisammen als in der Kunst? In einer dritten Sektion wendet sich der Autor den Dichtern und Philosophen zu, deren Ästhetiken und Ideen seine eigenen Vorstellungen geprägt haben. Der Bogen spannt sich von der Antike bis zur Gegenwart, von Ovid über Pascal und Descartes bis Celan. Durs Grünbeins neues Werk ist eine Sammlung von Schriften verschiedener Genres: Aufsätze, Reflexionen, Reden, Traumnotizen, Vorträge, Sprechertexte und Gedichte. Diese Sammlung ist aus der speziellen Arbeitsweise des Dichters entstanden und lädt dazu ein, auf jeder Seite gewinnbringend aufgeschlagen zu werden.

      Aus der Traum (Kartei)
    • 2018

      Oper

      Berenice/Die Antilope/Die Weiden

      • 209 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Drei Opern sind es mittlerweile, an denen der österreichische Komponist Johannes Maria Staud und der deutsche Dichter Durs Grünbein zusammenwirkten: eine fortgesetzte Kooperation, die ihre ganz eigene Arbeitsweise hervorgebracht hat. Dieser Band zeigt die drei bisher entstandenen Texte. So sehr Opern sich in der Synthese von Musik und Sprache verwirklichen, so sehr verdienen die abgründig-virtuosen Libretti von Durs Grünbein ihre eigene Beachtung. Unheimlich bis grotesk die erste Oper Berenice (2004) nach Edgar Allan Poe: Der Geist der Oper selbst erscheint als Vamp in Form einer Meta-Oper. – Sodann der mehraktige Schwindelanfall Die Antilope (2014), ein kammermusikalisches Schauspiel um den Angestellten eines Start-ups. Der Gesellschaft mit seinesgleichen überdrüssig, singt er in einem seltsamen Kauderwelsch aus Esperanto und „Antilopisch“, einer Lautsprache aus Sinnfetzen. Nach einem Sprung aus dem Fenster sieht er die nächtliche Großstadt und die in ihr treibenden Gestalten plötzlich überscharf. – Ein Strom in Mitteleuropa und die Flussreise zweier Paare mit naturkatastrophischem Endspiel werden, nach einer Idee von Algernon Blackwood, zum Gegenstand der dritten Oper: Die Weiden (2018). Ein abendfüllendes Werk, aus dem die verdrängten Verbrechen der Geschichte emporsteigen, die alles Heimatliche unheimlich machen.

      Oper
    • 2017

      Wie lässt sich über den Traum sprechen, ohne gerade die eigentümliche Eloquenz auszulöschen, von der seine Faszination ausgeht? Durs Grünbein hat hierfür eine Form gefunden: eine Form, in der die Wissenschaft des Träumens mit all ihrer Komplexität aufgehoben ist und zugleich das ästhetische Potenzial des Traums in seiner ganzen Fülle zum Vorschein gelangt. Hier können sich also Traum-Denken und Traum-Dichten zu einer eigenen Sprache verbinden, zu einem Wort an der Schwelle, das die vielfältigen Grenzen, Übergänge und Überlappungen auslotet zwischen Schlafen und Wachen, Träumen und Erfinden, Erinnern und Erzählen.

      Das Reservoir der Träume
    • 2017

      Zündkerzen

      Gedichte

      • 143 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,8(4)Abgeben

      Zündkerzen ist eine Sammlung von 83 Gedichten in den unterschiedlichsten Formen, variierend in kurzen und langen Zeilen. Es sind Traumstücke, Redepartikel, Prosagedichte, zerbrochene Sonette, Sequenzen wie aus Unfallprotokollen. Jedes dieser Stücke entzündet sein eigenes Leuchten, seine kleine oder größere Epiphanie. Hier schreibt ein Dichter, der keiner Schule angehört, keiner modischen Strömung – ein Beobachter des Realen, neugierig auf die diesseitigen Dinge, hellwach für ihr Verschwinden. Zwei Langgedichte ziehen mächtige Stützpfeiler in die Struktur der Sammlung – reine Anschauung einer südlichen Metropole: Das Photopoem , Elegie vom musealen Leben: Die Massive des Schlafs . Es gibt Liebesgedichte, erotisch direkt, ebenso wie Momente der Verlusterfahrung als Demontage der Sonettform. Ein Gedichtzyklus über die Pinie nähert sich reiner Lautmusik und wird zum Verbarium, in dem die Buchstaben tanzen. Zündkerzen sind Dinge, keine Ideen und erst recht keine Konzepte.

      Zündkerzen
    • 2016

      Der Misanthrop auf Capri

      Historien/Gedichte

      3,0(1)Abgeben

      Der Misanthrop auf Capri (eine Anspielung auf Kaiser Tiberius) versammelt Durs Grünbeins verstreut und in den eigenen Gedichtbänden publizierten »Historien« – Gedichte hauptsächlich zur römischen Antike. Dichter wie Horaz oder Juvenal, der um das Jahr 100 unserer Zeitrechnung ein Rom beschreibt, das Grünbein »sehr ähnlich vorkommt wie die Situation heute in New York, auch ein wenig wie in Berlin«, sind ihm nicht einfach irgendwelche lateinischen Klassiker, sondern haben ihm »direkt etwas zu sagen«: Ihre Werke werden zu Interpretationsmitteln der eigenen Existenz.

      Der Misanthrop auf Capri