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Roberto Calasso

    30. Mai 1941 – 28. Juli 2021

    Roberto Calasso war ein italienischer Verleger und Schriftsteller, dessen Werke tief in die europäische Kultur und Mythologie eintauchten. Seine Schriften, oft inspiriert von klassischen Erzählungen und literarischen Figuren, untersuchen die Verbindungen zwischen der antiken und der modernen Welt. Calasso verwebt meisterhaft komplexe Themen mit einem einzigartigen, essayistischen Stil, der die Leser einlädt, über die Natur der Moderne und das Erbe der Zivilisation nachzudenken. Sein Einfluss auf die literarische und intellektuelle Landschaft ist unbestreitbar und macht ihn zu einer Schlüsselfigur der zeitgenössischen Essayistik.

    Roberto Calasso
    Die geheime Geschichte des Senatspräsidenten Dr. Daniel Paul Schreber.
    Das unnennbare Heute
    Das Rosa Tiepolos
    Der Untergang von Kasch
    Der Himmlische Jäger
    Die Glut
    • 2022

      „Das Buch aller Bücher“ ist der zehnte Teil von Calassos monumentalem Werk, das sich mit der Bibel, insbesondere dem Alten Testament, beschäftigt. Der Autor bietet eine nüchterne Nacherzählung biblischer Geschichten und thematisiert das Opfer, während er die Rolle der Götter in der Kulturgeschichte des Nahen Ostens würdigt.

      Das Buch aller Bücher
    • 2020

      Es gab eine Epoche, in der man, wenn verschiedene Lebewesen aufeinander trafen, nicht genau wusste, ob es sich um Tiere oder Götter, Dämonen oder Ahnen handelte. Oder einfach um Menschen. Eines Tages, der viele tausend Jahre dauerte, machte Homo etwas, das noch keiner versucht hatte: Er begann die Tiere nachzuahmen, die ihn jagten, die Raubtiere. Er wurde zum Jäger. Es war ein langer und schwieriger Prozess, der Spuren und Narben in Riten und Mythen und im Verhalten hinterließ. Zahlreiche Kulturen, räumlich und zeitlich weit voneinander entfernt, brachten einige dieser dramatischen und erotischen Geschehnisse in Verbindung mit der Himmelsregion zwischen Sirius und Orion: dem Ort des Himmlischen Jägers. Dessen Geschichten, in dieses Buch hineingeflochten, greifen in viele Richtungen aus, reichen vom Paläolithikum über Ägypten und das alte Griechenland bis zur Turingmaschine. Sie erkunden die verborgenen Verbindungen innerhalb dieses einen, nicht einzugrenzenden Territoriums, das der Geist ist.

      Der Himmlische Jäger
    • 2019

      Roberto Calassos Essay ist in drei Kapitel gegliedert. Das dritte Kapitel, zwei Seiten lang, beschreibt einen Traum Baudelaires als Vorahnung der zusammenstürzenden Zwillingstürme (9/11). Im zweiten Kapitel, »Die Wiener Gasgesellschaft«, werden die Jahre 1933 bis 1945 behandelt. Es präsentiert Zitate deutscher und internationaler Autoren, die ihre Eindrücke von Nazi-Deutschland festgehalten haben, darunter Louis-Ferdinand Céline, André Gide und Walter Benjamin. Der Autor führt durch ein Panoptikum, in dem Naivität zunehmend dem Entsetzen weicht, und bietet Perspektiven auf Deutschland jenseits der deutschen Erinnerungskultur, basierend auf unmittelbaren Erfahrungen. Das erste Kapitel, »Touristen und Terroristen«, greift gesellschaftskritische Motive aus Calassos letztem Buch auf und schärft sie. Gesellschaft wird als Gegner von metaphysischem Rang dargestellt, gegen den nur metaphysische Waffen wirksam sind. Diese Arsenale hat die säkularisierte Gesellschaft jedoch geplündert. Die Sorge, in der Immanenz zu ersticken, prägt das »unnennbare Heute«. Alles, was auf ein Anderes, Jenseitiges verweist, hat sich in pervertierter Form dienstbar gemacht: Ritus, Theologie, Metaphysik, selbst das Denken und die Sprache. Calasso interpretiert den Terrorismus, insbesondere den heutigen islamistischen und den historischen, als ein Symptom dieser Situation. »Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.«

      Das unnennbare Heute
    • 2017

      Der unreine Tor

      Die geheime Geschichte des Senatspräsidenten Dr. Daniel Paul Schreber

      Roberto Calasso transponiert Schrebers berühmte »Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken« (1903), deren Wahnsystem über alle Erklärungsversuche seit Freud hinweg seine Faszination behalten hat, in einen Roman, in dem Mythos und Ironie untrennbar verschmelzen – um Schrebers geheime Geschichte ans Licht zu bringen.

      Der unreine Tor
    • 2016

      Mit dem Untergang von Kasch legt Roberto Calasso eine Kritik der Moderne vor, die sich nicht wissenschaftlich, nicht analytisch, sondern in Geschichten äußert: Das Zeitalter der Revolutionen erzählt - wie es Schiffbruch erlitt. Durch das Buch führt als »Zeremonienmeister« Talleyrand, der klarsichtigste und verruchteste, modernste und archaischste aller Politiker. Er stellt uns den Hof von Versailles vor und das Indien der Veden, die Abtei von Port-Royal und die Galerien des Palais-Royal, Marie-Antoinette, Bentham, Goethe, Fénelon, Baudelaire, Marx, Chateaubriand, Napoleon, Joseph de Maistre, Stirner, Sainte-Beuve... Jede dieser Figuren ist mit jeder anderen verbunden – und alle führen uns zu demselben Ursprung zurück, der Legende von Kasch.

      Der Untergang von Kasch
    • 2015

      Vor mehr als 3000 Jahren entwickelte sich in Indien eine so rätselhafte wie faszinierende Kultur. Sie hinterließ keine Kunstwerke und keine Ruinen, wir kennen nur ihren geistigen Kosmos. Die Schriften der Veden kreisen, in Hymnen, Mythen und Anweisungen für komplizierte Rituale, um die einfache und geheimnisvolle Tatsache, dass wir ein Bewusstsein haben. Dieses Bewusstsein verbindet sich für die vedischen Seher mit einer "Glut", die im Geist und in der Welt wirkt. So entstehen die Götter – und am Ende auch die Menschen. Roberto Calasso führt durch die Labyrinthe der vedischen Welt – und wenn wir sie wieder verlassen haben, sehen wir unsere heutige säkulare Welt mit neuen Augen.

      Die Glut
    • 2012

      Baudelaire, Dichter, Kunstliebhaber, bedeutender Kritiker, Flaneur und seine Mutter abgöttisch liebender Sohn, ist der Protagonist dieses außergewöhnlichen Buchs. Roberto Calasso beobachtet ihn bei seinen Streifzügen durch die Metropole Paris, seinen Rundgängen durch die „Salons“. Auf den Spuren Baudelaires hat der Autor aus Italien einen imaginären Ort geschaffen, an dem der Leser dem Dichter selbst begegnet, seinen Vorlieben und Abneigungen, seiner Stadt, aber auch Dichtern wie Chateaubriand, Flaubert, Stendhal und Malern wie Ingres und Delacroix. In einem Mosaik aus Geschichten, Interpretationen und Kommentaren wird das faszinierende Bild der Pariser Literatur, Kunst und Mythologie zur Zeit Baudelaires lebendig.

      Der Traum Baudelaires
    • 2010

      Die Kunst Giambattista Tiepolos ist zur Signatur einer ganzen Epoche geworden. In Kirchen, Palazzi und Villen schuf der große Maler Gemälde, die von Leichtigkeit und Grazie gekennzeichnet sind. Doch obwohl Zeitgenossen die Ästhetik seiner Malerei schätzten, ergründete keiner das Geheimnis hinter Tiepolos 33 Scherzi und Capricci. In einer faszinierenden Studie dieser merkwürdigen Radierungen erkennt der Autor Roberto Calasso das gelehrte und formsichere Selbstverständnis Tiepolos. In seinem brillanten Buch erzählt er das Werk des berühmten Malers aus Italien im 18. Jahrhundert.

      Das Rosa Tiepolos
    • 2006

      Mit hundert anregenden, scharfsinnigen Klappentexten macht der Schriftsteller und Verleger Roberto Calasso den »unbekannten Leser« auf hundert Bücher seiner Wahl aufmerksam: Romane und philosophische Werke, Dramen und Gedichte.

      Hundert Briefe an einen unbekannten Leser
    • 2006
      4,1(173)Abgeben

      Wovon handeln Kafkas Geschichten? Sind es Träume, Allegorien, Symbole? Zahllose Lösungen wurden angeboten, doch es besteht der Verdacht, dass das Geheimnis im Wesentlichen unangetastet blieb. Dieses Buch mischt sich ein in den gewundenen Verlauf von Kafkas Fiktionen, will ergründen, warum K. und Josef K. - die Protagonisten von Kafkas „Schloß“ und „Prozeß“ - so radikal anders sind als alle anderen Figuren in der Geschichte des Romans - und schließlich auch, wer K. ist.

      K.