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Siegfried Kracauer

    8. Februar 1889 – 26. November 1966

    Dieser Denker befasste sich mit Phänomenen der modernen Gesellschaft, von Kriminalromanen bis hin zu Film und der Kultur der Massenunterhaltung. Seine Analysen konzentrierten sich darauf, wie sich Individuen in ihrer spirituellen Orientierungslosigkeit den „Unterhaltungsindustrien“ zuwenden, was zu scharfen Kritiken des Kapitalismus und totalitärer Regime führte. Kracauers Werke legten die Grundlagen der modernen Filmkritik und erforschten die psychologischen Wurzeln gesellschaftlicher Phänomene.

    Siegfried Kracauer
    Berliner Nebeneinander
    Schriften, 8 Bde., Ln, Bd.8, Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit
    Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit
    Theorie des Films
    Über die Freundschaft
    Werke in neun Bänden. Gesamte Werkausgabe
    • Diese Ausgabe macht das Werk Siegfried Kracauers umfassend zugänglich und schließt mit dem Klassiker „Von Caligari zu Hitler“. Sie umfasst Rezensionen, Essays, Romane und unbekannte Texte aus seinem Nachlass, die seine Erkundungen der modernen Lebenswelten und Massenkultur widerspiegeln.

      Werke in neun Bänden. Gesamte Werkausgabe
    • Theorie des Films

      Die Errettung der äußeren Wirklichkeit

      4,4(5)Abgeben

      Kracauers zuerst 1960 in Amerika erschienene Theorie des Films ist eine materiale Ästhetik, die sich mit Inhalten beschäftigt. Sie beruht auf der Annahme, daß der Film im wesentlichen eine Erweiterung der Fotografie ist und daher eine ausgesprochene Affinität zur sichtbaren Welt hat. Das bedeutet eine Absage an alle Filme mit ›theatralischer‹ Story, mit ›künstlerischen‹ oder ideologischen Ambitionen. Filme, die ihrem Medium gerecht werden, registrieren jedoch nicht nur, sondern enthüllen, ›erretten‹ die äußere Wirklichkeit: sie öffnen unseren Blick für das Kleine, Zufällige, Unbeabsichtigte und Unbestimmte.

      Theorie des Films
    • Hier treten auf: die Dandys, die Bohemiens, die Kurtisanen, der alte und der neue Adel, die Finanzaristokratie, die Journalisten, das Volk. Die Schauplätze sind: die Boulevards, die Salons, Theater, Cafes. Die Ereignisse: Premieren, Weltausstellungen, Revolutionen, Alltag. In seinem brillanten Offenbach-Buch betreibt der bekannte Intellektuelle der Weimarer Zeit Siegfried Kracauer eine listige Mimikry an jenem Genre Romanbiographik, das er zuvor vernichtend analysierte. Manche Passagen wirken wie ironische Zitate; sie liefern deren Pseudo-lndividualismus und erschlichene Unmittelbarkeit ans entlarvende Klischee aus.

      Jacques Offenbach und das Paris seiner Zeit
    • Knabe und Stier. Zwei Flächen. Analyse eines Stadtplans. Die Photographie. Die Reise und der Tanz. Das Ornament der Masse. Über Erfolgsbücher und ihr Publikum. Die Biographie als neubürgerliche Kunstform. Aufruhr der Mittelschichten. Die Wartenden. Die Gruppe als Ideenträger. Die Hotelhalle. Die Bibel auf Deutsch. Katholizismus und Relativismus. Die Wissenschaftskrisis. Georg Simmel. Zu den Schriften Walter Benjamins. Franz Kafka. Kalikowelt. Die kleinen Ladenmädchen gehen ins Kino. Film 1928. Kult der Zerstreuung. Langeweile. Abschied von der Lindenpassage.

      Das Ornament der Masse
    • Es hat Kracauer nicht gut getan, daß er im Schatten der Freunde stand, vor allem in dem Benjamins. Das hat zu Kurzschlüssen Anlaß gegeben. Man sah in ihm einen Flaneur, in seinen Texten Denkbilder oder aber man führte ihn als den authentischeren Materialisten gegen jene Freunde ins Feld. Schließlich tat einer von ihnen, der gestrenge Adorno, ein übriges und machte Kracauer und Benjamin gemeinsam den Vorwurf, sie hätten zuviel Respekt vor der Faktizität. Kracauers Straßen-Buch, das auf Blochschen Spuren und durch die Benjaminsche Einbahnstraße zu wandeln scheint, geht jedoch eigene Wege. Es spendet keinen mimetischen Trost, läutert die Dinge nicht zur Idee und entzündet keine Hoffnung im Abseits. Vielmehr deutet es auf etwas Beunruhigendes, ja Grauenerregendes, das nicht gebannt, sondern nur aufgewiesen und benannt werden kann. Und zwar in einer Sprache, die weder Müßiggang noch Eitelkeit kennt. Sie ist nicht hermetisch, sondern hat Fugen, durch die fremd der Wind des Alltäglichen weht. Keinen bösen, aber einen unbestechlichen, nicht einmal einen kühlen, sondern einen teilnehmenden Blick richtet Kracauer auf die Welt auf eine verlassene Welt. Die Zeit ist gekommen, Kracauers Straßen-Buch, erschienen 1964, mit Skizzen und Essays aus den Jahren 1926 bis 1933, neu zu lesen, frei von der Bevormundung durch Bilder und Konstruktionen, denen er sich verweigert hat.

      Strassen in Berlin und anderswo
    • Von Caligari zu Hitler

      Eine psychologische Geschichte des deutschen Films

      • 632 Seiten
      • 23 Lesestunden
      4,1(26)Abgeben

      Die vorliegende Taschenbuchausgabe ist identisch mit der 1979 im Rahmen der Schriften Kracauers erschienenen Ausgabe - einer sorgfältigen Neuübertragung, die erstmals den gesamten Text des Buches in deutscher Sprache brachte. Erst mit dieser Ausgabe konnte dem deutschen Leser die von Kracauer gezogene Linie »von Caligari zu Hitler« einsichtig werden. Kracauer begreift Film als ein Medium, das Gesellschaftliches in gleicher Weise widerspiegelt wie kanalisiert, verschleiert wie entschlüsselt - in wechselnden Graden der Bewußtheit bzw. Blindheit.

      Von Caligari zu Hitler