Ideas, talks and some scattered observations
Aufzeichnungen aus Europa (1960-1965)
Dieser Denker befasste sich mit Phänomenen der modernen Gesellschaft, von Kriminalromanen bis hin zu Film und der Kultur der Massenunterhaltung. Seine Analysen konzentrierten sich darauf, wie sich Individuen in ihrer spirituellen Orientierungslosigkeit den „Unterhaltungsindustrien“ zuwenden, was zu scharfen Kritiken des Kapitalismus und totalitärer Regime führte. Kracauers Werke legten die Grundlagen der modernen Filmkritik und erforschten die psychologischen Wurzeln gesellschaftlicher Phänomene.
Aufzeichnungen aus Europa (1960-1965)
Ausgewählte Reportagen und Feuilletons
Siegried Kracauer arbeitete in den 1920er Jahren als Journalist bei der Frankfurter Zeitung. Seine Reportagen beschäftigen sich mit dem gewöhnlichen Stadtleben, der Kunst und den architektonischen Umbrüchen jener Zeit. Viele der Artikel waren Grundlage für seinen späteren Roman Ginster. Gemeinsam sind sie ein „Guckloch in die Welt von gestern.“
Kaum jemand hat sich intensiver mit den Mechanismen und Medien nationalsozialistischer und faschistischer Propaganda auseinandergesetzt als Siegfried Kracauer. Den Propagandafilm beschreibt er etwa als Versuch, die Tatsache zu kaschieren, daß seine Wirklichkeit einzig die von Potemkinschen Dörfern ist: eine Hülle ohne jede Tiefe. Auch in seiner großen, zu Lebzeiten unpublizierten Studie Totalitäre Propaganda ist die Wirklichkeit reiner Schein, der aber, um nicht als solcher enthüllt zu werden, auf Dauer gestellt werden muß. Totalitäre Propaganda ist ein Meisterwerk ihres Genres und erscheint hier erstmals mit zusätzlichen, bisher unveröffentlichten Dokumenten, u. a. der von Theodor W. Adorno erstellten gekürzten Fassung.
Die Analyse von Siegfried Kracauer beleuchtet die Entwicklung des deutschen Films von 1895 bis 1933 und dessen Verbindung zur Mentalität der Bevölkerung. Er argumentiert, dass Filme als Spiegel der gesellschaftlichen Einstellungen fungieren, insbesondere im Hinblick auf autoritäre Tendenzen, die den Aufstieg des Nationalsozialismus vorwegnahmen. Die überarbeitete Ausgabe enthält zudem die Teilstudie »Propaganda und der Nazikriegsfilm« sowie einen von Kracauer kuratierten Abbildungsteil, der seine Argumente visuell unterstützt. Ergänzende Anmerkungen der Herausgeberin bieten Kontext zur Entstehung der Texte.
Band 2.2: Studien zu Massenmedien und Propaganda
Siegfried Kracauers Abhandlung »Totalitäre Propaganda« bietet tiefgehende Analysen der Propagandapraktiken von Faschismus und Nationalsozialismus, basierend auf Texten, die größtenteils im amerikanischen Exil entstanden sind. Diese Sammlung, die viele Werke erstmals oder in deutscher Übersetzung präsentiert, zeigt Kracauer als scharfsinnigen Beobachter von Medien und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Besonders hervorzuheben ist seine Untersuchung der politischen Einstellungen im Ostblock, die im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit Paul Lazarsfeld entstanden ist. Dieses Buch markiert den krönenden Abschluss der Werkausgabe Kracauers.
Diese Ausgabe macht das Werk Siegfried Kracauers umfassend zugänglich und schließt mit dem Klassiker „Von Caligari zu Hitler“. Sie umfasst Rezensionen, Essays, Romane und unbekannte Texte aus seinem Nachlass, die seine Erkundungen der modernen Lebenswelten und Massenkultur widerspiegeln.
Band 5: Essays, Feuilletons, Rezensionen
Die umfassende Sammlung von Siegfried Kracauers Publizistik bietet einen tiefen Einblick in seine journalistische Arbeit zwischen 1906 und 1965. Besonders hervorzuheben sind die zwischen 1921 und 1933 in der "Frankfurter Zeitung" veröffentlichten Texte, die Essays, Feuilletons und Reportagen umfassen. Kracauer thematisiert die Massen- und Populärkultur sowie die gesellschaftlichen Veränderungen der Zwischenkriegszeit und erprobt neue Denk- und Schreibweisen. Diese Sammlung stellt nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Journalistik dar, sondern auch ein wertvolles kulturgeschichtliches Archiv der damaligen Zeit.
Band 5: Essays, Feuilletons, Rezensionen
Die Sammlung versammelt etwa 780 Artikel und Aufsätze von Siegfried Kracauer aus den Jahren 1906 bis 1965, mit einem besonderen Fokus auf seinen Arbeiten aus der "Frankfurter Zeitung" zwischen 1921 und 1933. Diese Texte, darunter Essays, Feuilletons und Reportagen, reflektieren die dynamischen gesellschaftlichen Veränderungen der Zwischenkriegszeit und thematisieren Massen- und Populärkultur. Kracauers scharfsinnige Beobachtungen schaffen ein bedeutendes kulturgeschichtliches Archiv und dokumentieren den Einfluss eines der wichtigsten Intellektuellen seiner Zeit.
Band 4: Geschichte - Vor den letzten Dingen
Die Verbindung zwischen Historiographie und visuellen Medien wie Film und Fotografie steht im Mittelpunkt von Siegfried Kracauers Analyse. Er entdeckt zahlreiche Parallelen zwischen der Darstellung historischer Realität und der Kamerarealität, wobei beide darauf abzielen, auch verborgene Aspekte der Wirklichkeit zu enthüllen. In seinem Werk reflektiert Kracauer über die Theorien bedeutender Historiker wie Leopold von Ranke und Marc Bloch und integriert Einblicke aus Gesprächen mit zeitgenössischen Historikern, um eine umfassende Theorie der Geschichte und Geschichtsschreibung zu entwickeln.
Dieser Band vereint drei bedeutende monographische Studien von Kracauer aus den 1920er Jahren: die erkenntnistheoretische Abhandlung "Soziologie als Wissenschaft" (1922), den unpublizierten Traktat "Der Detektiv-Roman" und die soziologische Untersuchung "Die Angestellten" (1929/30).