InhaltsverzeichnisBegrüßungsansprache.Selbstverständnis und Perspektiven des Zweiten Vatikanischen Konzils.I. Selbstverständnis des Konzils.II. Selbstverständnis der Kirche in der Welt von heute.III. Perspektiven.
Die "Christliche Gesellschaftslehre" von Joseph Kardinal Höffner ist ein bedeutendes Lehrbuch der Soziallehre der Kirche, das erstmals 1962 veröffentlicht wurde. Die Neuausgabe integriert wichtige Aussagen aus den Sozialenzykliken von Johannes Paul II. und bietet umfassende Informationen zu den Grundlagen und Prinzipien der kirchlichen Sozialverkündigung.
Das Einstehen für die Würde eines jeden Menschen bildet den Kern jeder christlichen Ethik, auch wenn sie sich damit gegen gesellschaftliche und politische Tendenzen zu stellen hat. „Postcolonial studies“ haben in den Geistes- und Sozialwissenschaften der vergangenen Jahre einen enormen Aufschwung erlebt. Bereits 1947 hat Joseph Höffner die Verdienste der spanischen Spätscholastik um einen menschenwürdigen Umgang mit den Bewohnern der kolonialisierten Gebiete in Süd- und Mittelamerika herausgearbeitet und so zu einem differenzierten Verständnis von Realpolitik und ethischer Reflexion im 16. Jahrhundert beigetragen. Mit der Monographie „Kolonialismus und Evangelium“ und einigen kleineren Beträgen führt der vorliegende Band auf eindringliche Weise die Notwendigkeit von historisch sensibler Reflexion und systematischer Entschiedenheit vor Augen, derer es bedarf, wenn die christliche Rede von der „Würde des Menschen“ nicht zu einer Leerformel verkommen soll.