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Bookbot

Jean-François Lyotard

  • François Laborde
10. August 1924 – 21. April 1998
Grabmal des Intellektuellen
Die Analytik Des Erhabenen
Das Elend der Philosophie
Philosophie und Malerei im Zeitalter ihres Experimentierens
Politik des Urteils
Der Widerstreit
  • 2024

    Heidegger und "die Juden"

    Ergänzt um einen einführenden Vortrag von Jean-François Lyotard (Wien/Freiburg 1989)

    In seiner ersten Publikation zu Martin Heidegger untersucht Jean-François Lyotard die Entwicklung des Denkens des Philosophen im Kontext des Nationalsozialismus. Er thematisiert das Vergessen in der Philosophie und kritisiert Heideggers Ignoranz gegenüber der Vernichtung des jüdischen Volkes. Der Text wird durch Lyotards Vortrag ergänzt.

    Heidegger und "die Juden"
  • 2011

    Politik des Urteils

    Verhandlungen

    5,0(1)Abgeben

    Eine über Monate hinweg immer wieder aufgenommene Diskussion, eine Serie von Unterhaltungen, ein Sprachspiel: Jean-Loup Thébaud trifft 1977/1978 den um fünfundzwanzig Jahre älteren Jean-François Lyotard, der die »Libidinöse Ökonomie« bereits veröffentlicht hat und gerade an seinem zweiten Hauptwerk »Der Widerstreit« arbeitet. Thébauds Anliegen ist einfach: »Lassen Sie uns reden! Ihre letzten Bücher verunmöglichen jede Diskussion, ja Kommunikation überhaupt – alles beruht auf libidinösen Ökonomien, die Bedingung der Gegenwart ist der regellose Dschungel, das soziale Gefüge ist zusammengebrochen. Ist Ihnen die Frage nach Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit überhaupt noch ein Anliegen?« Spielerisch, gewitzt und leidenschaftlich diskutieren Thébaud und Lyotard mehrere Tage lang über Wirkmacht und Zwingkraft der Sprache, über die Grenzen der Diskurse, über die Unmöglichkeit des Konsens und über die Frage nach einer zeitgemäßen Definition der Gerechtigkeit. Auch nach gut dreißig Jahren hat die Diskussion, die hier erstmals auf Deutsch und in einer Neuausgabe mit einem Vorwort Jean-Loup Thébauds vorgelegt wird, nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

    Politik des Urteils
  • 2007

    Die »Économie libidinale« ist Lyotards frühes Hauptwerk und zugleich seine problematischste Schrift. Erschienen 1974, blieb das Buch in Deutschland trotz einer ersten deutschen Ausgabe (1984) weitgehend unbeachtet, obwohl es einen Meilenstein in Lyotards Philosophie darstellt. Es markiert seine Abkehr von der Gruppe »Socialisme ou barbarie« und seinen Bruch mit dem Marxismus. Dieser Bruch zeigt sich in einem im akademischen Bereich ungewohnten Ton, den Lyotard selbst als »bösartig« bezeichnete. Seine scharfe Kritik an den Marxisten mündet in eine Theorie der Leidenschaften, die das Theoretische auf beinahe selbstzerstörerische Weise meidet und eine skandalöse Verteidigung des libidinösen Austauschs über alle Grenzen hinweg bietet. Der Leser begegnet einem zerrissenen Text, der die Leidenschaften in der politischen Ökonomie und das Politische in den Leidenschaften verortet, während er sich gleichzeitig einer Festlegung entzieht. Die aggressive Vervielfältigung von Stilen und Schreibweisen eröffnet dem Text verschiedene konkurrierende Lesarten und Anwendungsformen: Ein Text, der als große Haut-Fläche, als umgestülpter Körper oder als Möbiusband erscheint – heute aktueller denn je.

    Libidinöse Ökonomie
  • 2004

    Gibt es heute noch Gründe, die Größe des Denkens zu schätzen? Versteht man die Macht des Geistes als einen die Realität restlos verschlingenden Alptraum, dann kann Denken heute nur heißen, der Herausforderung der Demut standzuhalten: „Elend der Philosophie“. Ob sie nun Kunst, Literatur, Psychoanalyse, Religion oder ihre eigene Praxis im Namen des Juden- oder Christentums, im Namen von Bataille, Freud, Quignard, Kant, Châtelet oder Skira befragt – Lyotards „philosophie en acte“ akzentuiert „ihren Sinn der Trennung“. Die Erfahrung hat kein ihr immanentes Konzept, man muss sie dekonstruieren und rekonstruieren. An erster Stelle steht die Sensibilität, eine passive und unüberwindliche Endlichkeit des ganzes Wissens. Nichts wird ohne Rest gedacht, ohne Verlust gelebt. Was bleibt, ist die Ausübung des Widerstreits, „der Geist in Alarmbereitschaft, durch das alarmiert, was ihm geschieht und was ihn verstört.“

    Das Elend der Philosophie
  • 2001

    Der schalltote Raum

    Die Anti-Ästhetik von Malraux

    Gott und der Mensch sind tot, und die großen modernen Projekte interessieren nicht mehr, die Welt hat sich überlebt; sie hat weder Hand noch Fuß und ist damit beschäftigt, ihren eigenen Leichnam abzunagen. Ein abscheulicher nekrophager Taumel, für nichts und wieder nichts. Die Werke sind die schalltoten Räume des Absoluten. In von der Angst erfundenen Formen lässt das, was niemals antwortet und niemals vergessen werden kann, die stumme Wahrheit vibrieren. Manchmal. Die einzige Herausforderung für eine schwindelerregende Werklosigkeit, das einzige Rätsel: die Werke. Wie können sie, die sie aus allen möglichen Zeiten und von allen möglichen Orten stammen, uns immer wieder mit dem Blitzschlag ihrer Schrillheit treffen?

    Der schalltote Raum
  • 1999

    André Malraux ist eine Jahrhundertgestalt. Geboren 1901, gestorben 1976, wurde er zum Inbegriff des engagierten Schriftstellers zwischen Literatur und Politik. 1923 kämpfte er auf Seiten der Kommunisten in China, im Spanischen Bürgerkrieg befehligte er als General die Luftstreitkräfte der Internationalen Brigaden. 1939 sagte er sich vom Kommunismus los, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft, entkam und leitete eine Einheit der Résistance. 1958 wurde er Kulturminister unter de Gaulle. Jean-François Lyotard, der Philosoph der »Postmoderne«, hat mit diesem Buch eine faszinierende Deutung von Malraux's Leben und Werk geschrieben. Er erzählt den Weg vom kommunistischen Rebellen zum gaullistischen Kämpfer gegen den Pariser Mai 68 als eine exemplarische Lebensgeschichte des 20. Jahrhunderts.

    Gezeichnet: Malraux
  • 1998

    Jede Geschichte hat ihre Moral. Doch ist diese lokal, flüchtig, ohne Ambitionen. Diese Moral mag anderen widersprechen, jedoch widerlegt oder stört sie diese nicht unbedingt. Zusammen ergeben sie ein Gemurmel der Maximen, einen fröhlichen Aufschrei: so geht’s im Leben. Schnelles Leben, verdampfte Moral. Die Flüchtigkeit passt gut zur Postmoderne, zum Phänomen ebenso wie zum Begriff. Sie verhindert jedoch nicht, dass man sich Fragen stellt, nach dem guten Leben zum Beispiel. Dieses Mal scheint man doch zu wissen, dass das Leben alles bietet. Man stellt es sich zumindest vor. Das Angebot des Lebens wird angepriesen, vermarktet, und wie ein Gourmet erfreut man sich an seiner Vielfalt. Die Moral der Moral wäre ein „ästhetisches“ Vergnügen. Der Band bringt also fünfzehn Anmerkungen zur Ästhetisierung der Postmoderne. Und gegen sie. Die Überlegungen des Autors streifen thematisch Vorstädte (als Metapher für die Philosophie), zeitgenössische Ausstellungskonzeptionen oder amerikanische Philosophie. Sie zeigen die postmoderne Vielseitigkeit des Philosophen Jean-François Lyotard.

    Postmoderne Moralitäten
  • 1995

    Keiner versteht es zu schreiben. Jeder, selbst und vor allem der „Größte“ schreibt, um durch den Text und im Text etwas zu fassen zu bekommen, das er nicht schreiben kann. Das sich nicht schreiben lässt, wie er weiß. Die Erzählungen und Essays, auf die sich die vorliegenden Lektüren beziehen, wurden im Hinblick auf diese Problematik durchgesehen. Lyotard nennt das, was sich nicht aussprechen lässt, infantia, Kindheit. Eine Kindheit allerdings, die kein Lebensalter ist und die nicht vergeht. Sie lässt dem „erwachsenen“ Diskurs keine Ruhe, und dieser schiebt sie unaufhörlich beiseite. Was sich im Geschriebenen nicht schreiben lässt, braucht vielleicht einen Leser, der nicht mehr oder noch nicht lesen kann: alte Leute, Kinder im Kindergarten, die über ihrem aufgeschlagenen Buch brabbeln: a. d. a. d.

    Kindheitslektüren
  • 1995