Buenos Aires, 30er Jahre. Der finnische Statistiker Op Oloop führt ein streng reglementiertes Leben zwischen teuren Restaurants, türkischem Bad und Freudenhäusern. Doch am 22.4.1934 wird alles anders: Eine winzige Abweichung in Op Oloops Tagesablauf bewirkt, daß er entgegen seiner akribischen Pünktlichkeit wenige Minuten verspätet auf seiner Verlobungsfeier erscheint und damit einen turbulenten Wettlauf gegen die Zeit und das Schicksal einläutet.Der Roman „Op Oloop“ beschreibt minutiös den Verlauf dieses einen Tages im Leben der Hauptfigur, dessen geregelter Ablauf durch eine winzige Abweichung gestört wird. Auf seinen Irrwegen durch Buenos Aires durchlebt Op Oloop unterschiedlichste Szenarien bis hin zu dem Festmahl anläßlich seines Junggesellenabschieds, bei dem sich sein skurriler Freundeskreis ein Stelldichein gibt, um den bevorstehenden 1000. Bordellbesuch des Romanhelden zu feiern. Selbst sein Liebesleben hält dieser nämlich – ganz Statistiker – in Listen und Tabellen fest. Über den Roman sagte Filloy selbst: „Op Oloop ist zu 80% Filloy.“ Tatsächlich pflegte auch der Autor einen sehr geordneten und regelmäßigen Lebensstil, stand immer zur gleichen Zeit auf, schrieb am liebsten am frühen Morgen, trank zum Essen stets die gleiche Menge Wein, gönnte sich jeden Tag eine Siesta und verhehlte auch nie, daß er vor seiner Hochzeit ein regelmäßiger Bordellbesucher gewesen war.
Juan Filloy Bücher
1. August 1894 – 15. Juli 2000
Juan Filloy war ein argentinischer Schriftsteller und Intellektueller, dessen Werk sich durch einen einzigartigen sprachlichen Stil und einen innovativen Ansatz auszeichnet. Er ist berühmt für seine 55 Romane, die alle siebensilbige Titel tragen, sowie für seine umfangreiche Sammlung von Palindromen und neugeprägten Wörtern. Sein literarischer Einfluss zeigt sich in den Werken anderer Größen, während sein persönliches Leben auch ungewöhnliche Berufe und ein tiefes Interesse an Sprache und der menschlichen Psyche umfasste. Filloy hinterließ durch seine Originalität und Gelehrsamkeit unauslöschliche Spuren in der argentinischen Literatur.

