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Patrick Chamoiseau

    3. Dezember 1953

    Patrick Chamoiseau ist ein französischer Autor aus Martinique, der für seine Arbeit in der Créolité-Bewegung bekannt ist. Sein Stil zeichnet sich durch die freie Verwendung der französischen Sprache aus, eine hochkomplexe und doch fließende Mischung aus ständiger Erfindung und „Kreolismus“. Diese einzigartige Technik befeuert eine ergreifende und sinnliche Darstellung der Menschen von Martinique und der Menschheit im Allgemeinen. Chamoiseau gilt als einer der innovativsten Schriftsteller der französischen Literaturszene seit Louis-Ferdinand Céline, wobei sich sein Werk auf literarische Analyse und eine einzigartige Stimme konzentriert.

    Patrick Chamoiseau
    Creole Folktales
    French Guiana
    Kindertage auf Martinique
    Die Spur des Anderen
    Texaco
    Migranten
    • 2017
      5,0(1)Abgeben

      Patrick Chamoiseau reagiert in seinem Essay auf das Ohnmachtsgefühl zweier Künstlerinnen: Hind, eine Filmemacherin, dokumentiert die Räumung des „Dschungels“ in Calais und die Zerstörung des Flüchtlingslagers an der Metrostation Stalingrad in Paris. Jane, eine junge Schriftstellerin, teilt ihre Eindrücke, während sie Flüchtlinge mit Frühstück versorgt. In den westlichen Ländern herrscht die Hypnose, dass der Frieden, die „Ruhe der Zivilisierten“, von Migranten gestört wird, die als Eindringlinge wahrgenommen werden. Chamoiseau hingegen sieht die Barbarei in den westlichen Gesellschaften, die dem neoliberalen kapitalistischen System unterworfen sind. Unter dem Druck des Maximalprofits verlieren viele, während nur wenige profitieren. Der Reichtum des Westens wurde durch alle, einschließlich der Kolonien und Generationen von Arbeitnehmern, geschaffen und steht somit allen zu. Die kulturelle, menschliche Dimension der Globalisierung, die „Mondialität“, verdeutlicht, dass die Welt eins ist und den großen Gewinnern nicht gehört. Chamoiseau beschreibt die vitale Kraft der Migranten und ihre Lebensvision – „etwas Besseres als den Tod findest du überall“. Bewegung und Wanderschaft sind essenziell für das Leben, und die neoliberale Barbarei hat die Welt auf ihre Weise verriegelt; der Glaube, dass dieser Riegel schützt, ist irreführend.

      Migranten
    • 2014

      Der Held des Romans strandet auf einer einsamen Insel und verbringt die erste Nacht voller Panik auf einem Baum. Glücklicherweise kann er ein in der Nähe gescheitertes Schiff plündern, um sich mit den unverzichtbaren Dingen, wie etwa Waffen und Schießpulver, die Grundlage einer Zivilisation zu schaffen. Er ist also ein Robinson. Obwohl er sich aus eigener Kraft und Leistung ein immer besseres Leben bereitet, muss er sein Schicksal eines völlig einsamen Gestrandeten psychisch verarbeiten. Wie im ursprünglichen Robinson Crusoe von Daniel Defoe sieht der Leser dem Helden zu, wie er nach einigen unheldisch komischen Abenteuern reift und mit der Zeit souverän und heiter wird. Doch dieser Gestrandete hat eine Amnesie - er hält sich nur für den Robinson. Aus seiner Erzählung erschließt der Leser, dass er möglicherweise kein Europäer ist, denn seine Erinnerungen bringen Bilder aus einer anderen Kultur zutage. Und da ist dieser Schmerz, dieses Trauma, das der Held mit seinem Ursprung verbindet. Die Vermutung bestätigt sich in der Rahmenhandlung, die das 'Tagebuch des Kapitäns' liefert. Er hatte den jungen Afrikaner wegen Meuterei auf der Insel ausgesetzt. Neugierig, was aus seinem Schützling geworden ist, kehrt der Kapitän viele Jahre später zurück.

      Die Spur des Anderen
    • 2007
    • 1995