Aimée und Jaguar
Ein Liebesgeschichte, Berlin 1943







Ein Liebesgeschichte, Berlin 1943
Zwei befreundete Künstlerfamilien im New Yorker Stadtteil Soho. Siri Hustvedt erzählt vom Aufbrechen und Ankommen, von Idealen und Lebensentwürfen, von Eltern und Kindern – und davon, wie ein tragischer Unfall ein sorgsam geplantes Glück jäh zerstört.
Sie hat ihn geliebt – doch gekannt hat sie ihn nicht. Ruth ist lebenslustig, wunderschön, politisch. Der jüngere Michaël verfällt der erfahrenen Frau schnell – doch dann entzieht er Ruth plötzlich seine Liebe, ohne die sie nicht mehr sein kann. Die Beziehung wird zur Hölle, und auch die Trennung kann Ruth nur schwer verarbeiten. Jahre später kommen ihr dunkle Geheimnisse zu Ohr: Eine Frau hat sich für Michaël umgebracht, auch ein Kind soll es geben ... Ruth macht sich auf die Reise, um endlich Licht in Michaëls Vergangenheit zu bringen. Von der Autorin des Bestsellers «Aimée & Jaguar»
Berlin 1942. Lilly Wust, 29, verheiratet, vier Kinder, führt das Leben von Millionen deutscher Frauen. Doch dann lernt sie die 21-jährige Felice Schragenheim kennen. Es ist Liebe fast auf den ersten Blick. >Aimée & Jaguar< schmieden Zukunftspläne, schreiben einander Gedichte, Liebesbriefe, schließen einen Ehevertrag. Als Jaguar-Felice ihrer Geliebten gesteht, dass sie Jüdin ist, bindet dieses gefährliche Geheimnis die beiden Frauen noch enger aneinander. Doch ihr Glück währt nur kurz. Am 21. August 1944 wird die Jüdin Felice verhaftet und deportiert. Erica Fischer ließ sich von der 80-jährigen Lilly Wust die Geschichte erzählen und verarbeitete sie zu einem eindringlichen Zeugnis. Nach Erscheinen des Buches 1994 meldeten sich weitere Zeitzeuginnen, und so konnte in der vorliegenden Ausgabe neues Material hinzugefügt werden
Oft wird behauptet, der Feminismus habe sich erübrigt. Das Gegenteil ist der Fall. Im Zuge der global zunehmenden Kluft zwischen Arm und Reich und des wachsenden Rassismus hat sich ein neuer, selbstbewusster Feminismus entwickelt. Die Lebenserfahrungen junger Frauen sind heute ebenso frisch, wie sie für die Feministinnen der 1970er-Jahre waren, doch sind viele Entdeckungen von damals Alltagswissen geworden, auch wenn die Missstände selbst keineswegs aus der Welt sind. Wie prägt dieser Umstand das Denken und Handeln junger Frauen heute? In einer Mischung aus autobiografischem Essay einer Feministin der ersten Stunde und Porträts junger Frauen, für die der Feminismus mehr ist als Quoten und die Forderung nach Frauen in den Aufsichtsräten, zeigt Erica Fischer, warum sich beherztes Engagement lohnt – und auch noch Spaß machen kann.
Erica Fischer wurde als Tochter von Emigranten in England geboren, die 1948 nach Wien zurückkehrten. Dort studierte sie Sprachen, wurde zu einer der Gründerinnen der österreichischen Frauenbewegung und arbeitete als Journalistin. Heute lebt Erica Fischer als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin. Ihre dokumentarische Erzählung „Aimée & Jaguar“ (1994) wurde ein Bestseller, sie ist mitlerweile in zwanzig Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen „Himmelstraße“ (2007) und „Mein Erzengel“ (2010).
Aimée und Jaguar schmieden Zukunftspläne, schreiben einander Gedichte, Liebesbriefe, schließen einen Ehevertrag. Als Jaguar-Felice ihrer Geliebten gesteht, daß sie Jüdin ist, bindet dieses gefährliche Geheimnis die beiden Frauen noch enger zusammen. Doch ihr Glück währt nicht lange. Am 21. August 1944 wird die Jüdin Felice verhaftet, deportiert und später im KZ ermordet. Erica Fischer ließ sich von der 80jährigen Lilly Wust die Geschichte erzählen und verarbeitete sie zu einem eindrginlichen Zeugnis. Nach Erscheinen des Buches meldeten sich weitere Zeitzeuginnen, und so konnte der neuen Ausgabe weiteres Material zugefügt werden. Das Buch ist von dem deutschen Regisseur Max Färberböck verfilmt worden. In den Hauptrollen Maria Schrader, Juliane Köhler, Heike Makatsch und Detlev Buck.
1875 eröffnet Abraham Wertheim in Stralsund ein kleines «Manufactur- und Modewarengeschäft» - der rasante Aufstieg der jüdischen Kaufmannsfamilie beginnt. Abrahams Sohn Georg wagt 1884 den Sprung nach Berlin, und innerhalb weniger Jahre wird Wertheim zum größten und prachtvollsten Warenhaus Europas. Trotz fortwährender antisemitischer Anfeindungen führt der Patriarch Georg Wertheim das Unternehmen erfolgreich durch den Ersten Weltkrieg und die schwierigen zwanziger Jahre. Erst die Nationalsozialisten besiegeln dessen Schicksal: Wertheim wird schrittweise «arisiert» und 1938 für «deutsch» erklärt. Nach Georg Wertheims Tod 1939 heiratet seine Witwe den Justiziar der Firma. Ihm gelingt es nach dem Krieg, weitere Erben um ihren Besitz zu bringen, und er verkauft alles an das Unternehmen Hertie, das bald im Karstadt-Konzern aufgeht. Fünfzig Jahre später beginnt eines der spektakulärsten Entschädigungsverfahren der deutschen Geschichte: Die Nachfahren der Warenhausdynastie klagen gegen den jetzigen Eigentümer KarstadtQuelle auf Entschädigung. Erica Fischer, Autorin des Bestsellers «Aimée & Jaguar», und die Historikerin Simone Ladwig-Winters beschreiben den Aufstieg und Fall einer deutsch-jüdischen Unternehmerdynastie, ein ebenso spannendes wie exemplarisches Kapitel deutscher Geschichte, das noch nicht zu Ende ist.