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Giorgio Bassani

    4. März 1916 – 13. April 2000

    Giorgio Bassani war ein Schriftsteller, dessen Werk sich mit den Komplexitäten von Erinnerung, Identität und der Suche nach Wahrheit befasste. Seine Erzählungen, die oft vor dem Hintergrund von Ferrara angesiedelt sind, untersuchen die Erfahrungen der italienisch-jüdischen Gemeinschaft, insbesondere im Schatten des Faschismus. Bassanis unverwechselbarer Stil fängt die Nuancen des menschlichen Bewusstseins und die Herausforderungen der Navigation auf moralischen Landschaften ein. Durch seine Prosa bietet er eine tiefgründige Untersuchung von Marginalisierung und der Suche nach Zugehörigkeit.

    Giorgio Bassani
    Der Geruch von Heu
    Ferrareser Geschichten
    Hinter der Tür
    Die Brille mit dem Goldrand
    Der Reiher
    Die Gärten der Finzi-Contini
    • 1987

      Der Geruch von Heu

      Erzählungen

      3,3(43)Abgeben

      In leichtem Ton erinnert sich Bassani an Menschen, die ihm begegneten, und erzählt von Ferien am Meer, von Glück, Leid und Eifersucht. Seine Schauplätze sind Hotels von fragwürdigem Ruf, ein ärmlicher Rummelplatz, das Polizeipräsidium oder der jüdische Friedhof in Ferrara. Die 30er Jahre in Italien sind das »goldene Zeitalter« der Sfatti, der Lebemänner, und zugleich die Zeit des aufkommenden Faschismus.

      Der Geruch von Heu
    • 1986

      Ferrara im Oktober 1929: Der Protagonist, ein sensibler, intelleigenter Sechzehnjähriger, wechselt in der Oberstufe des Gymnasiums. Bei den neuen Mitschülern findet er keinen Anschluß - bis Luciano in der Klasse auftaucht. Der Erzähler sucht die Freundschaft dieses undurchschaubaren Jungen, der ihn zugleich fasziniert und abstößt.

      Hinter der Tür
    • 1986

      Nichts ist mehr wie früher: Zwar ist der Faschismus vorbei, die alte bürgerliche Ordnung aber aus den Fugen geraten. Was soll Edgardo nur tun, um seine Handlungsunfähigkeit zu überwinden? Sehr früh am Morgen steht Edgardo auf, um zur Jagd zu gehen, auch wenn es dafür eigentlich zu kalt ist. Aber irgendetwas muss er ja tun. Seine Frau langweilt ihn, sein Töchterchen versetzt ihn in Hilflosigkeit, seine Landarbeiter proben den Aufstand, mit seinem Neffen, der sich den Faschisten angeschlossen hatte, ist er auseinander gekommen. Als er nach vielen Hindernissen endlich doch am Ziel anlangt und auf einen Reiher schießt, wird er das Gefühl nicht los, er schieße gewissermaßen auf sich selbst. Ein großartiger Roman über die Unfähigkeit, mit einer veränderten Welt zurechtzukommen.

      Der Reiher
    • 1985

      Kurz gesagt: Er ist allseits beliebt, vermag mit seiner angenehmen Art auf den ersten Blick Vertrauen zu erwecken. Seine Praxis ist modern, elegant eingerichtet, und dennoch behandelt er auch weniger vermögende Patienten für ein moderates Honorar. Doktor Fadigati genießt hohes Ansehen in der besseren Gesellschaft Ferraras. Nur daß er immer noch nicht verheiratet ist, kann keiner so recht verstehen. Als Gerüchte aufkommen, Fadigati sei dem eigenen Geschlecht zugetan, wird gnädig der Deckmantel des Tuschelns hinter vorgehaltener Hand darübergelegt – solange Fadigati die Fassade der Wohlanständigkeit aufrechterhält. Als er sich in einen sportlichen Studenten verliebt, der ihn vor den Augen der versammelten Ferrareser Gesellschaft zum Idioten macht, wird der Stab des Spotts über ihn gebrochen. Erzählt wird die Geschichte von einem jüdischen Mitstudenten des skrupellosen Schönlings – einem Erzähler, den der aufkommende Antisemitismus des faschistischen Italien ein feines Gespür für den Stimmungswandel im Bürgertum entwickeln ließ. Bassani zeichnet in 'Die Brille mit dem Goldrand' ein präzises Portrait der guten Gesellschaft und erzählt von den Umständen, unter denen diese gute Gesellschaft ihr Fähnchen in den (faschistischen) Wind hängt.

      Die Brille mit dem Goldrand
    • 1964

      Mit den berühmten fünf Geschichten aus Ferrara setzt Bassani seiner Heimatstadt und ihren Bewohnern ein liebevolles Denkmal: Es ist das kleine Glück in einer bescheidenen Ehe oder das große, unerreichbare; es ist die tiefe menschliche Zuneigung, die auch unter widrigen Umständen gedeiht und das Versagen des Bürgertums in eben jenen Zeiten, die Bassani in seinem Buch präzise zeichnet, für das er den Premio Strega erhielt.(Amazon)

      Ferrareser Geschichten
    • 1963

      Es ist die Geschichte von Micól, dem geheimnisvollen Mädchen mit den blonden Haaren aus vornehmer jüdischer Familie, in die der Ich-Erzähler von Anfang an vergeblich verliebt ist. Die leidenschaftlich gern Tennis spielt, die alten Bäume im ummauerten Park der Eltern liebt und es nicht ertragen kann, wenn jemand sich gewöhnlich benimmt; die später, als Studentin, lieber flirtet als studiert, und die junge Männer, die am liebsten für sie sterben möchten, am Telephon zur Vernunft ermahnt. Erst als der Tennisclub wegen der Rassengesetze die jüdischen Mitglieder ausschließt, öffnet sich der Garten der Finzi-Contini für die jüdische Jugend Ferraras und wird zu ihrem Treffpunkt – bis zu einem Tag im Herbst 1943, an dem Micól mit ihrer ganzen Familie deportiert wird »und keiner weiß, ob sie ein Grab gefunden haben«. Giorgio Bassani hat ihnen in diesem Buch ein Denkmal gesetzt.

      Die Gärten der Finzi-Contini