Giorgio Bassani war ein Schriftsteller, dessen Werk sich mit den Komplexitäten von Erinnerung, Identität und der Suche nach Wahrheit befasste. Seine Erzählungen, die oft vor dem Hintergrund von Ferrara angesiedelt sind, untersuchen die Erfahrungen der italienisch-jüdischen Gemeinschaft, insbesondere im Schatten des Faschismus. Bassanis unverwechselbarer Stil fängt die Nuancen des menschlichen Bewusstseins und die Herausforderungen der Navigation auf moralischen Landschaften ein. Durch seine Prosa bietet er eine tiefgründige Untersuchung von Marginalisierung und der Suche nach Zugehörigkeit.
Set in the evocative backdrop of Ferrara, Giorgio Bassani's work intertwines the essence of his hometown with profound literary themes. This collection features six of his classics, meticulously revised by Bassani himself, showcasing his mastery of narrative and character. The stories reflect the intricate relationship between place and identity, making Ferrara a vital character in its own right. This anthology serves as a significant contribution to twentieth-century literature, highlighting Bassani's unique voice and perspective.
Un Bassani inedito, questo: un trattamento per il cinema, che è un racconto lungo; una insospettata «storia milanese», che dialoga con le Cinque storie ferraresi del 1956, e fra esse si incunea come «esperimento» morale e civile su e con Manzoni. Scrisse Anna Banti che, nel 1955, rilesse I Promessi Sposi insieme a Bassani: «la quasi fatale incongruenza delle leggi annonarie nei tempi di crisi, quel lazzaretto (oggi si direbbe "campo di concentramento") dove i fortuiti mendicanti eran raccolti e poi rinchiusi a forza; infine il talento distruttivo dei lanzichenecchi nei poveri paesi lombardi, trovano nei nostri recentissimi ricordi di guerra e di miseria collettiva dei riscontri e delle conferme sorprendenti [...] Come sta, dunque, che quando leggiamo dei bruciamenti, delle distruzioni, del luridume, soprattutto dell'orrendo fetore lasciato dalle soldatesche nelle case dei paesetti lombardi ci par di riconoscere le descrizioni di un ipotetico e sublime "inviato speciale" dei nostri giorni? Il fatto è che il genio meditativo e rappresentativo del Manzoni, nutrito dei documenti più disparati e in fondo, meno precisati, ha letto come nel più esatto dei referti quel che potessero lasciarsi dietro le spalle tanto i lontani lanzichenecchi come i loro tardi successori: cenere, sangue, lordura, riuniti in uno spettacolo che, purtroppo, non cambierà mai».
Hlavním tématem Bassaniho příběhů není holocaust, i když je vlastně v pozadí každého z nich, ale dehumanizace lidského společenství v konfliktu s totalitním systémem. Základní situací jeho vyprávění je zdánlivě spořádaný život maloměsta, z něhož válka strhne idylickou starosvětskou masku a odhalí zoufalou situaci lidí zavržených, osamocených a zranitelných.
V povídkách tohoto výboru sledujeme, jak se autor snaží proniknout do mentality všech zúčastněných a vypátrat, co se vlastně stalo: jak je možné, že se líbezné městečko proměnilo v místo obestřené strachem a poznamenané zločinem, a proč se valná většina jeho mírumilovných obyvatel proměnila v netečný dav trpně přihlížející tomu, jak jsou jejich spoluobčané hnáni na porážku.
Výbor obsahuje dosud česky nevydaná autorova díla, kromě nového překladu Dlouhé prosincové noci v 43., která poprvé česky vyšla v souboru Pět italských novel (1967).
In leichtem Ton erinnert sich Bassani an Menschen, die ihm begegneten, und erzählt von Ferien am Meer, von Glück, Leid und Eifersucht.
Seine Schauplätze sind Hotels von fragwürdigem Ruf, ein ärmlicher Rummelplatz, das Polizeipräsidium oder der jüdische Friedhof in Ferrara. Die 30er Jahre in Italien sind das »goldene Zeitalter« der Sfatti, der Lebemänner, und zugleich die Zeit des aufkommenden Faschismus.
Ferrara im Oktober 1929: Der Protagonist, ein sensibler, intelleigenter Sechzehnjähriger, wechselt in der Oberstufe des Gymnasiums. Bei den neuen Mitschülern findet er keinen Anschluß - bis Luciano in der Klasse auftaucht. Der Erzähler sucht die Freundschaft dieses undurchschaubaren Jungen, der ihn zugleich fasziniert und abstößt.
Nichts ist mehr wie früher: Zwar ist der Faschismus vorbei, die alte bürgerliche Ordnung aber aus den Fugen geraten. Was soll Edgardo nur tun, um seine Handlungsunfähigkeit zu überwinden?
Sehr früh am Morgen steht Edgardo auf, um zur Jagd zu gehen, auch wenn es dafür eigentlich zu kalt ist. Aber irgendetwas muss er ja tun. Seine Frau langweilt ihn, sein Töchterchen versetzt ihn in Hilflosigkeit, seine Landarbeiter proben den Aufstand, mit seinem Neffen, der sich den Faschisten angeschlossen hatte, ist er auseinander gekommen. Als er nach vielen Hindernissen endlich doch am Ziel anlangt und auf einen Reiher schießt, wird er das Gefühl nicht los, er schieße gewissermaßen auf sich selbst.
Ein großartiger Roman über die Unfähigkeit, mit einer veränderten Welt zurechtzukommen.
Svet autorovej mladosti tvorí predvojnová Ferrara a jej židovská obec so svojimi tradíciami a zvykmi, z ktorých sa svojou aristokratickou izolovanosťou vymyká rodina Finzi-Continiovcov. Obsah románu netvorí sága tejto rodiny, ale skôr intenzívny, veľmi premenlivý a nie celkom vyjasnený vzťah hrdinu románu k mladým členom rodiny.
Kurz gesagt: Er ist allseits beliebt, vermag mit seiner angenehmen Art auf den ersten Blick Vertrauen zu erwecken. Seine Praxis ist modern, elegant eingerichtet, und dennoch behandelt er auch weniger vermögende Patienten für ein moderates Honorar. Doktor Fadigati genießt hohes Ansehen in der besseren Gesellschaft Ferraras. Nur daß er immer noch nicht verheiratet ist, kann keiner
so recht verstehen.
Als Gerüchte aufkommen, Fadigati sei dem eigenen Geschlecht zugetan, wird gnädig der Deckmantel des Tuschelns hinter vorgehaltener Hand darübergelegt – solange Fadigati die Fassade der Wohlanständigkeit aufrechterhält. Als er sich in einen sportlichen Studenten verliebt, der ihn vor den Augen der versammelten Ferrareser Gesellschaft zum Idioten macht, wird der Stab des Spotts über ihn gebrochen.
Erzählt wird die Geschichte von einem jüdischen Mitstudenten des skrupellosen Schönlings – einem Erzähler, den der aufkommende Antisemitismus des faschistischen Italien ein feines Gespür für den Stimmungswandel im Bürgertum entwickeln ließ.
Bassani zeichnet in 'Die Brille mit dem Goldrand' ein präzises Portrait der guten Gesellschaft und erzählt von den Umständen, unter denen diese gute Gesellschaft ihr Fähnchen in den (faschistischen) Wind hängt.