Rückblick auf mein Leben und Denken
- 240 Seiten
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Dieser deutsche Historiker und Philosoph beschäftigt sich intensiv mit vergleichenden Studien des Faschismus und Kommunismus. Sein Schlüsselwerk, Der Faschismus in seiner Epoche, das 1963 veröffentlicht wurde, erntete weitreichenden Beifall und festigte seine Position als prominenter konservativer Akademiker. Seine Interpretationen der Geschichte dieser Ideologien haben oft Kontroversen ausgelöst. In jüngster Zeit hat sich sein Fokus auf den Islamismus und das Konzept des „islamischen Faschismus“ verlagert.







Mit seinen beiden ein Lebenswerk aus fünf Jahrzehnten abschließenden Büchern hat Ernst Nolte im vergangenen Jahr noch einmal eine heftige Debatte über seinen Denk-Weg ausgelöst (dokumentiert und vorgetragen etwa in den Heften 45, 46 und 47 der Zeitschrift Sezession). Nun legt Nolte in der Reihe kaplaken drei reden vor, die er seither hielt - „letzte Reden“ aus den Jahren 2011 und 2012. Sie sind Ausdruck eines souveränen und Nolte Zeit seines Lebens auszeichnenden Selbstbewußtseins im Umgang mit dem eigenen Werk. Und wiederum scheut Nolte nicht davor zurück, Wissenschaftlichkeit und historische Neugier über moralisierende Denkgrenzen zu stellen. Gliederung des Bändchens: Vorwort/ Rede zur Präsentation der „Italienischen Schriften“ in Berlin/ Rede zur Verleihung des Gerhard Löwenthal-Ehrenpreises in Berlin/ Rede zur Verleihung des Preises der Erich und Erna Kronauer-Stiftung in Schweinfurt.
Im Jahre 1986 entbrannte zwischen dem Historiker Ernst Nolte und dem Philosophen Jürgen Habermas ein Streit, der große Teile der Bundesrepublik Deutschland bewegte und bis heute nachwirkt. Im Zentrum der damaligen Auseinandersetzung stand die Frage, ob Auschwitz ein historisch einzigartiges und alle bisherigen Dimensionen menschlicher Erfahrung sprengendes Ereignis gewesen sei oder nicht. Angesichts der Tatsache, dass die Fragen nach der Singularität von Auschwitz sowie der Bedeutung des Holocaust für die deutsche Nachkriegsidentität an Aktualität nichts eingebüßt haben, ziehen renommierte Autoren 25 Jahre nach dem „Historikerstreit“ zwischen Ernst Nolte und Jürgen Habermas Bilanz. Die Autoren: Mathias Brodkorb, Egon Flaig, Jürgen Kaube, Christian Meier, Ernst Nolte, Alan Posener, Jörn Rüsen, Heinrich August Winkler, Wolfgang Wippermann.
. Wissenschaft entsteht nur aus der Kenntnisnahme der einen so gut wie der anderen Sache(n) und aus dem unvoreingenommenen Abwägen und Erörtern. Wissenschaft kann es nur geben, wenn Tatbestände und Umstände auch dort, wo sie zunächst aus sehr verständlichen, ja edlen Gründen ins Dunkel gerückt wurden, endlich in die Offenheit der wissenschaftlichen Diskussion gestellt werden. Das setzt voraus, daß das „politisch Korrekte“ zwar nicht verworfen oder als solches bekämpft, aber durch Bezugnahmen auf das „Unkorrekte“ wissenschaftsgerecht gemacht wird. Darin besteht das Ziel dieser „späten Reflexionen“, die mein „letztes Wort“ sind. Ernst Nolte Der bekannte Doyen der deutschen Geschichtswissenschaft führt in unsystematisch gefügten Aphorismen und Kurz-Essays durch die Felder seiner Forschungen, in Überlegungen, die auch Entlegeneres streifen, auch Philosophisches und Meta-Historisches. Strittigem geht der Autor nicht aus dem Weg, klärend, nicht polemisch. Aus dem Inhalt: Ideologische Hauptmächte des 20. Jahrhunderts - Gedankenexperimente - Weltzivilisation und Nachgeschichte - Annäherungen an die Philosophie - Sexualität - Anthropologie - Aphorismen. 25 Jahre „Historikerstreit“ Mit einem Bildnis des Autors
Europa, Geschichtsdenken, Islam und Islamismus. Aufsätze und Interviews aus den Jahren 1997 bis 2008
Der bedeutendste lebende deutsche Historiker wendet sich dem Islamismus zu und sieht in ihm, wie schon im Nationalsozialismus/Faschismus und im Bolschewismus eine Widerstandsbewegung gegen das, was als „die Moderne“, „der Westen“ im Positiven wie im Negativen unser Leben bestimmt. Er wirft einen Blick auf die Entstehung des Islamismus, den er als „defensiv-aggressive Macht“ beschreibt, und der nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches insbesondere durch die Herausforderung der islamischen Welt durch den Staat Israel zur politischen Größe wurde. Und wie schon früher ist auch dem Islamismus gegenüber Noltes Interpretation in erster Linie vom Willen zum Verstehen geleitet.
Das Zeitalter der Ideologien: eine neue Interpretation des 20. Jahrhunderts des Historikers und „Geschichtsdenkers” (FAZ). Sie forderten Gewalt: Jene Ideologien, die das 20. Jahrhundert prägten – Bolschewismus, Faschismus und Totalitarismus –, schlossen bereits in ihren frühen theoretischen Grundlegungen einen Aufruf zur Gewaltanwendung gegen Feinde ein. Von diesen Theorien ausgehend, untersucht der Historiker die extremistischen Denkweisen, welche die Regime von Hitler und Stalin möglich machten und in die unfassbare Grausamkeit des Zweiten Weltkriegs mündeten. Ernst Nolte setzt mit dieser erstmals auf deutsch veröffentlichten Untersuchung einen Meilenstein für die ideologiegeschichtliche Interpretation des 20. Jahrhunderts.
Der bekannte Historiker vergleicht die sozialen und politischen Kräfte der europäischen Staaten von 1848 bis 1918. Zwischen den Barrikaden der Volksaufstände von 1848 und den Schützengräben des Ersten Weltkrieges lagen mehr als sechs Jahrzehnte, die in der Hauptsache eine Friedensperiode und der Höhepunkt der Weltgeltung Europas waren. Der Historiker Ernst Nolte fragt nach dem „Europäischen“ in der Geschichte Europas und unterzieht die Entwicklungen in den europäischen Staaten einer vergleichenden Analyse. Die sozialen und politischen Kräfte, Tendenzen und Bewegungen, wie die demographische und industrielle Revolution oder die Anfänge des Sozialismus, werden dabei einzeln in den Blick genommen.
Das neue Werk des Historikers über Vorbedingungen und Geschichte der WeimarerRepublik und ihre Bedeutung bis in die Gegenwart: Die Weimarer Republik, ungefestigte Demokratie zwischen dem bolschewistischen Willen zur Weltrevolution un der radikalfaschistischen Gegenbewegung des Nationalsozialismus, wurde zerrieben durch den Kampf der beiden gewalttätigen Ideologien, die im 20. Jahrhundert die Welt veränderten und das politische Denken breiter Bevölkerungsschichten beherrschten. Heute ist dieses Zeitalter Vergangenheit, und aus dem Historischwerden beider Ideologien ergibt sich die Chance der geschichtswissenschaftlichen Historisierung, deren oberste Maxime das Streben nach größtmöglicher Objektivität und damit nach historischer Wahrheit ist.
Die Texte des Faschismusexperten Ernst Nolte verknüpfen über 400 Abbildungen vom Marsch auf Rom und der nationalsozialistischen Machtergreifung bis zur Niederlage von 1945. Da die »Eiserne Garde«, die »Falange«, die »Pfeilkreuzler« und andere Bewegungen mit einbezogen werden, gewinnt die »Faschisierung« Europas eine dynamische Anschaulichkeit. Die beste Darstellung zu Verlauf, Stil, Dynamik und Tragik der faschistischen Epoche, zu ihren Zielen, Methoden und ihrer Stellung in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.