Paco Ignacio Taibo II ist ein beliebter mexikanischer Romanautor, dessen Werk sich durch fesselndes Storytelling und scharfe Einblicke in die menschliche Verfassung auszeichnet. Taibo II verwebt meisterhaft Realität und Fiktion und schafft so unvergessliche Leseerlebnisse. Sein literarischer Stil ist sowohl fesselnd als auch provokativ und zieht die Leser in reichhaltig gestaltete Welten. Er bietet eine einzigartige Perspektive, die bei seinem Publikum tief Anklang findet.
Paco Ignacio Taibo II beschreibt den längsten Widerstand einer indigenen Guerilla in der Geschichte Mexikos und erinnert an einen vergessenen Genozid. Seine engagierte Recherche löste in Mexiko eine Historikerdebatte über die verschwiegenen Grundlagen der modernen mexikanischen Geschichte aus.
Der Roman ist eine Hommage an den italienischen Autor Emilio Salgari und seine Figuren Sandokan und Yanez de Gomara, die als Freibeuter im 19. Jahrhundert den Indischen Ozean befuhren. Paco Ignacio Taibo II schreibt ihre Geschichte fort und stellt ihnen Mitkämpfer zur Seite, die sich gemeinsam der Macht des britischen Empires und der East Indian Company entgegenstellen. Der historische Hintergrund des Abenteuer- und Piratenromans wird zur Metapher eines Befreiungskampfes, der in die Gegenwart ausstrahlt. Das komische, burleske Element fügt dem Genre dabei eine reizvolle Note hinzu: Salgari gewürzt mit einer Dosis Tarantino-Trash. Wie immer bei Taibo ist dieser vielschichtige und anspielungsreiche Roman von einer Fabulierfreude geprägt, die das Lesen zu einem Genuss macht.
Die Biographie eines rastlosen Revolutionärs - Paco Ignacio Taibo II hat sie nach jahrelangen Forschungsreisen und minutiöser Archivarbeit so niedergeschrieben, wie sie verlief: neugierig, aufrichtig und verzehrend. "Eine Gesellschaft benötigt Mythen, Helden und Utopien, um zu überleben; sie sind der Stoff für ihre Träume. Es ging darum, ein Geschichtsbuch mit der Gewissenhaftigkeit eines Historikers zu schreiben, aber mit einer Technik, die ermöglicht, das Buch zu lesen, als wäre es ein Roman." Taibo II in El Mundo "Vergleicht man die Che-Guevara-Biographien, fällt auf, daß Taibo mit Vorliebe und oft sehr ausführlich Quellen zitiert, in denen die Handelnden zu Wort kommen, besonders die Tagebücher Ches und seiner Kampfgefährten, sowie Interviews, die Taibo in vielen Fällen selbst geführt hat. [.] Taibos Biographie ist mit heißem Herzen geschrieben, voller Sympathie für die kubanische Revolution und ihre Protagonisten, ohne daß der Autor in den Fehler verfällt, den zahlreichen offiziellen Hagiographien eine weitere hinzuzufügen." Elke Schubert, DIE ZEIT Paco Ignacio Taibo II, 1949 in Gijon (Spanien) geboren, lebt als Schriftsteller, Journalist und Historiker in Mexiko. Begründer des neuen lateinamerikanischen Kriminalromans. Seine bisher 19 veröffentlichten Bücher wurden in 21 Sprachen übersetzt.
Im Mexiko zu Beginn des Zweiten Weltkriegs versucht ein Nazi-Komplott, das Land zu destabilisieren. Deutsche Kaffeebarone üben Willkür, während die mexikanische Regierung zögert. Doch der Chinese Tomás Wong, Journalist Manterola, Dichter Fermín Valencia und Anwalt Verdugo stehen auf. Auch Hemingway und antifaschistische Emigranten mischen sich ein.
In diesem Roman verbindet Taibo die Liebe eines mexikanischen Krimischreibers zu einer amerikanischen Basketballspielerin mit illegaler Organentnahme, politischen Konflikten in 20er-Jahre Barcelona und dem Leben von Leonardo da Vinci, dessen Fahrradzeichnung erst 400 Jahre später entdeckt wird, sowie den Machenschaften eines CIA-Agenten.
Sie ist 23 und hat die größte Stadt der Welt gegen sich: Olga Lavanderos, genannt Olga Forever, ist als Reporterin für die Tageszeitung „La Capital“ auf ihrer Vesoa in Mexiko-Stadt unterwegs. Als ihr auf einen Schlag fünf Leichen präsentiert werden, ohne dass die Polizei gründlich ermittelt, macht Olga sich auf die Suche nach den Mördern. Eine spannende, atem- und respektlose Geschichte aus Mexikos Hypermetropole. 'Wenn du eine Story hast, musst du dich vollkommen in sie vertiefen. Und dann muss sie so erzählt werden, dass niemand sie vergisst.' Vehement, lärmend und ziemlich mexikanisch geht es zu im neuen Buch von Taibo II, eine stolze, eigenwillige Liebeserklärung an eine Stadt, siffig und schäbig in der der Smog das beste Abendrot erzeugt, erzählt in einer Sprache, die lauter ist als alle ihre Motoren im Stau.
Mit wenig mehr als einem Werkzeugkasten und einem Revolver ausgerüstet, treibt sich ein gewisser Sebastián San Vicente im Mexiko der zwanziger Jahre herum. Der Anarchist und Gewerkschaftsorganisator, Seemann und Mechaniker aus Gijón, Spanien, ist auf der Flucht vor dem FBI. Je mehr seine Spur sich in der Atmosphäre revolutionärer Gärung verliert, desto heftiger gerät er in die Dynamik des Widerstands. Das Mexiko Emiliano Zapatas und Pancho Villas gewinnt in diesem Roman die Konturen eines Kontinents, wie er als Vision in den Bildern eines Diego Rivera, einer Frida Kahlo erschien. San Vicente, diesen Aktivisten auf Durchreise, zu orten – darin besteht das Abenteuer des Autors. In 55 kurzen Kapiteln heftet Paco Ignacio Taibo II sich an die Fersen einer Gestalt, deren Existenz zwischen verbürgten Tatsachen und dichterischer Phantasie zugunsten einer einer geheimnisvollen Bestimmung zu verglühen scheint.
1968 war ein Jahr, welches auch Mexiko für immer veränderte. Der Schriftsteller Paco Ignacio Taibo II erlebte die Ereignisse als unmittelbar Beteiligter und gab ihnen in einem glänzenden Essay und einem burlesken Roman literarische Gestalt.