Im Jahr 1872, während seines einflussreichsten Moments, verfasste Michael Bakunin einen Brief an einen italienischen Freund, der in diesem Buch veröffentlicht wird. Zu dieser Zeit war die libertäre Arbeiterbewegung stark, trotz der schwindenden Geltung von Karl Marx, dessen Einfluss vor allem auf die deutsche Sozialdemokratie beschränkt war. Die revolutionären Ideen der kurzlebigen "Pariser Kommune" inspirierten viele europäische Revolutionäre und führten zu einer starken Wirkung von Bakunins Anarchismus in Regionen wie dem Schweizer Jura, Italien, Spanien, Frankreich und Russland.
Mikhail Bakunin Reihenfolge der Bücher







- 2020
- 2017
Gott und der Staat (Klassiker der Philosophie, Band 18)
- 62 Seiten
- 3 Lesestunden
Gott und der Staat (fr. Originaltitel: Dieu et l'etat) von Michail Bakunin 1871 geschrieben, ist eines der bekanntesten Bucher Bakunins und der anarchistischen Bewegung im Allgemeinen. Bakunin beschreibt darin die Folgen der Religion auf die Gesellschaft und versucht, die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen. Michail Alexandrowitsch Bakunin war ein russischer Revolutionar und Anarchist. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker, Aktivisten und Organisatoren der anarchistischen Bewegung. Bakunin entstammte einer alten russischen Adelsfamilie. Er war Artillerieoffizier und Mathematiklehrer. Durch seinen Aufenthalt in Westeuropa mit vielen revolutionaren Personlichkeiten bekannt, nahm er 1848 an den Erhebungen in Paris und Prag sowie 1849 an fuhrender Stelle in Dresden teil. Nach der Niederschlagung des Dresdner Maiaufstands wurde Bakunin festgenommen und interniert. Er verbrachte acht Jahre in Gefangnissen und weitere vier Jahre in sibirischer Verbannung, bis ihm die Flucht gelang. Bakunin entwickelte die Idee des kollektivistischen Anarchismus. In der Internationalen Arbeiterassoziation war Bakunin die Hauptfigur der Antiautoritaren und mit Generalratsmitglied Karl Marx im Konflikt, was zur Spaltung der Internationale fuhrte und gleichzeitig zur Trennung der anarchistischen Bewegung von der kommunistischen Bewegung und der Sozialdemokratie.
- 2015
Staat, Erziehung, Revolution
Ausgewählte Texte. 1869-1871
Die Auseinandersetzung mit Bakunin offenbart seine revolutionäre Klarheit und sein tiefes soziales Verständnis, das oft unterschätzt wird. Er wird als großer Revolutionär und Rebell wahrgenommen, dessen Freiheitsliebe und Drang nach Aktion hervorstechen. Doch diese Merkmale erfassen nicht sein ganzes Wesen. Bakunin vereint philosophischen Geist und revolutionäre Intuition, was ihm ermöglicht, Situationen und Verhältnisse präzise zu beurteilen, unterstützt von einem starken Willen und Zielbewusstsein. „Staat, Erziehung, Revolution“ bietet zentrale Texte des Anarchisten Michael Bakunin, die ein breites Themenspektrum abdecken: von geschichtsphilosophischen Fragen über seine Sicht auf Darwins Lehre bis hin zu seiner Einschätzung der Bourgeoisie und seinen Positionen zu Streiks und Genossenschaften sowie den grundlegenden Themen „Staat“ und „Religion“. Bereits ins Deutsche übersetzte Texte wurden überarbeitet, während die Arbeiten „Über Genossenschaften“ und „Das Staatsprinzip“ erstmals ins Deutsche übertragen wurden. Zudem enthält das Werk einen ausführlichen Stellenkommentar und eine 250-seitige Einleitung, die Bakunins Denken und seine historische Rolle beleuchtet. Zu den enthaltenen Texten zählen unter anderem „An die Genossen der Internationalen Arbeiter-Assoziation“ und „Die Commune von Paris und der Staatsbegriff“.
- 2015
Die Politik der Internationale
Zwei Beiträge Bakunins zur Politik der Internationalen Arbeiter-Assoziation
Der Band vereinigt mit den Texten 'Politik der Internationale' (1869), 'Die Organisation der Internationale' (1871) und 'Protest der Allianz' (1871) zentrale Darstellungen Bakunins zur Internationalen Arbeiter-Assoziation (1864-1877). Gängige Klischees des russischen Anarchisten als theorielosem Putschisten konterkarierend, lassen sie vielmehr erkennen, warum Bakunin immer wieder als 'Begründer des revolutionären Syndikalismus' (Gaston Leval) diskutiert wurde. Als Artikelserie 1869 veröffentlicht, umreißt Bakunin in Politik der Internationale (1869) seine grundsätzlichen Vorstellungen davon, worin die Grundlagen der IAA bestehen und worin ihre historische Aufgabe gesehen werden muss. Dem gegenüber ist Bakunins seinerzeit unveröffentlicht gebliebenes Manuskript Protest der Allianz (1871) in erster Linie eine Darstellung der internen Vorgänge und politischen Auseinandersetzungen innerhalb der IAA. 'Da die Organisation der Internationale nicht das Ziel hat, neue Staaten oder Despotismen zu schaffen, sondern alle Herrschaftsformen radikal zu beseitigen, muss sie sich von der Organisation der Staaten grundlegend unterscheiden.' Michael Bakunin (1871)
- 2010
Philosophische Betrachtungen
über das Gottesphantom, über die wirkliche Welt und über die Menschen mit dem Essay "Natur, Gesetz und Freiheit bei Bakunin und Spinoza"
Die Existenz Gottes kann nur die Negation der Naturgesetze bedeuten, was zu einem Doppelschluss führt: Entweder existiert Gott und es gibt keine Naturgesetze, was die Welt ins Chaos stürzt, oder die Welt ist geordnet, also existiert Gott nicht. Michael Bakunin argumentiert, dass die Natur alles umfasst und aus unendlichen, vollkommenen Attributen besteht, was mit der Definition Gottes übereinstimmt. Baruch Spinoza könnte Bakunin beeinflusst haben, auch wenn unklar bleibt, inwiefern. Bakunin kannte sicherlich Spinozas Philosophie, auch wenn er seine Werke nicht direkt gelesen hat. Hegel setzte sich intensiv mit Spinoza auseinander, und in Bakunins Umfeld der 1840er Jahre spielte diese Auseinandersetzung eine bedeutende Rolle. Spinozas Einfluss ist im links- und posthegelianischen Denken spürbar. Bei Hegel, Hess, Feuerbach und Marx geht es nicht um die bloße Übernahme von Spinozas Philosophie, sondern um eine Aneignung, wobei Spinozas Werk als Werkzeugkiste betrachtet wird. Diese Denker haben verschiedene Elemente herausgenommen, sie übernommen, weiterentwickelt oder gegensätzlich verwendet.
- 2010
Michael Bakunin - ein Brevier
- 579 Seiten
- 21 Lesestunden
Das umfangreichste unveröffentlichte Werk von Hugo Ball wird neunzig Jahre nach seiner Projektierung erstmals publiziert. Angesichts des Weltkrieges fühlte Ball sich verpflichtet, seine Zeitgenossen mit nicht-chauvinistischen Denkansätzen zu konfrontieren. Er betrachtete die militante Staatsvergottung als eine der Ursachen der europäischen Katastrophe und suchte nach unabhängigen Gegenkräften. Neben Nietzsche wurde der russische Revolutionär Bakunin für ihn zur Schlüsselfigur. Bakunins abenteuerliches Leben war damals bestenfalls Legende, und Vorurteile erschwerten eine unvoreingenommene Aufnahme seiner Schriften. Als Ball 1915 begann, Bakunins Klassiker des libertären Denkens für breitere Leserkreise zugänglich zu machen, waren diese im deutschen Sprachraum nur begrenzt verfügbar. Anders als die biographische Mode seiner Zeit insistiert Ball auf der Wirkung des Authentischen: Er montiert ausgewiesene Dokumente anstelle von Erzählungen. Viele Materialien wurden aus entlegenen Quellen gesammelt und erstmals übersetzt. Die Bakunin-Studien begleiteten Balls dadaistisches Engagement und wurden Teil seiner „Kritik der deutschen Intelligenz“. Das Bakunin-Brevier blieb fragmentarisch, da nach anfänglichem Interesse kein Verleger fand. Unter Balls unveröffentlichten Werken ist es das umfangreichste und erscheint nun erstmals.
- 2000
Die revolutionäre Frage ist eines der Hauptwerke des russischen Anarchisten Michael Bakunin, in der er anhand seiner drei Grundsäulen (Föderalismus, Sozialismus, Gottlosigkeit) die Theorie und nötige Praxis des Anarchismus seiner Zeit beschreibt.Der Text entstand Ende 1867 und gehört zu jenen Arbeiten Bakunins, in denen er versucht, seinen Ideen eine abschließende Form zu geben. Anders als ähnlich gelagerte ›grundsätzliche‹ Schriften Bakunins – wie etwa »Staatlichkeit und Anarchie« oder »Gott und der Staat« – war dieser Text im Deutschen lange nur in Auszügen bekannt. Die vorliegende komplette deutsche Erstausgabe wurde von Wolfgang Eckhardt herausgegeben und eingeleitet.Als eine der intensiveren theoretischen Ausarbeitungen Bakunins kommt dem Text große inhaltliche Relevanz zu. So enthält er etwa zu Beginn das bekannte (aber nie im Zusammenhang wiedergegebene) Statement Bakunins: »Wir sind überzeugt, daß Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit, und Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität bedeutet« – sicherlich eine der klassischen Aussagen dieses ›Altwilden‹.
- 1995
Des Anarchisten und Atheisten Michail Bakunins vielleicht bekanntestes Werk. "Jehovah, von allen Göttern, die die Menschen je angebetet, gewiß der eifersüchtigste, eitelste, roheste, ungerechteste, blutgierigste, despotischste und menschlicher Würde und Freiheit feindlichste, schuf Adam und Eva aus man weiß nicht was für einer Laune heraus, ohne Zweifel zum Vertreiben seiner Langweile, dann stellte er ihnen edelmütig die ganze Erde zur Verfügung mit all ihren Früchten und Tieren, wobei er diesem vollständigen Genuß nur eine einzige Grenze gab. Er wollte also, daß der Mensch, alles Bewußtseins von sich selbst beraubt, ewig ein Tier bleibe, immer auf vier Füßen vor dem ewigen Gott, seinem Schöpfer und Herrn. Aber da kam Satan, der ewige Rebell, der erste Freidenker und Weltenbefreier." Gröls-Verlag (Edition Werke der Weltliteratur)