Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Jules Amédée Barbey d'Aurevilly

    2. November 1808 – 23. April 1889

    Jules-Amédée Barbey d'Aurevilly war ein Romanautor und Literaturkritiker, dessen Werke die dekadente Bewegung beeinflussten. Er spezialisierte sich auf Kriminalgeschichten, die verborgene Motivationen erforschten und das Böse andeuteten, ohne sich explizit mit dem Übernatürlichen zu beschäftigen. Sein einzigartiger Stil und seine aufschlussreiche Erforschung der menschlichen Psyche hinterließen unauslöschliche Spuren in der Literatur und beeinflussten wichtige Autoren.

    Jules Amédée Barbey d'Aurevilly
    Erzählen! Erzählen!
    Die Gebannte
    Die Teuflischen
    Diabolische Geschichten
    Ein verheirateter Priester
    Der Chevalier des Touches
    • 2022

      Teufelskinder

      in Großdruckschrift

      • 292 Seiten
      • 11 Lesestunden
      Teufelskinder
    • 2020

      Jean Sombreval hat sein Leben als Priester und das Zölibat hinter sich gelassen und sich ganz der Wissenschaft und dem Fortschritt zugewandt. Doch als er nach dem Tod seiner Frau mit seiner über alles geliebten Tochter Calixte in sein Heimatdorf zurückkehrt, holt ihn die Vergangenheit ein. Die alte Malgaigne, Jeans Amme und Ziehmutter, Hellseherin und Relikt aus archaischen Zeiten, hat schreckliche Vorahnungen, die sich nach und nach bewahrheiten. Sombreval wird von den Geistern des Gottes heimgesucht, den er einst verraten hat – ein zorniger, alttestamentarischer Gott, dem der Sinn nach Rache steht. Als sich auch noch der junge Néel Hals über Kopf in die fromme Calixte verliebt, nimmt das Unglück seinen Lauf. Dieser faustische Roman erzählt von Schöpfern und Vätern, vom Schicksal des Geschöpfes, von Liebe und Zerstörung. Er versetzt uns zurück in die französische Gesellschaft nach der Revolution, in der Katholizismus und Atheismus, Aristokratie und aufstrebendes Bürgertum, Vergangenheit und Gegenwart sich unversöhnlich gegenüberstehen.

      Ein verheirateter Priester
    • 2017

      In dem normannischen Örtchen Blanchelande entfaltet sich ein Drama von archaischer Wucht: Jeanne, die adelige Frau eines Großbauern, verfällt einem dämonischen Mönch, der sich als Soldat und versuchter Selbstmörder gleich zweifach an seinem Priesteramt vergangen hat. Haben die heidnischen Wanderhirten, die in der nahen Heide von Lessay ihr Unwesen treiben, sie verhext? Wird sie von dem Mönch benutzt oder ist dieser selbst nur Mittel zum Zweck in einem unheilvollen Spiel? Nachdem sie tot aufgefunden wird, rächt sich ihr Mann grausam an dem Mönch, der seither sein Unwesen in der Gegend treibt. ›Die Gebannte‹, einer der wichtigsten Romane von Jules Barbey d’Aurevilly, ist ein stilistisch herausragender Versuch über unerfüllbares Begehren und die Kraft des Glaubens und Aberglaubens. Fast 30 Jahre vergriffen, erscheint dieser Roman nun in der Reihe ›Französische Bibliothek‹ in der neu durchgesehenen klassischen Übersetzung von Alastair mit Beiträgen von Maximilian Woloschin, Mario Praz und Jacques Petit sowie Illustrationen von Félix Buhot.

      Die Gebannte
    • 2014

      »Ein Epos großen Stils.« Heinrich Mann Ist er es, oder ist es ein Gespenst? Der verwirrte alte Mann, der an einem windigen Abend auf dem Kapuzinerplatz in Valognes steht, weckt die Erinnerungen an einen großen Coup des Widerstands gegen die Revolution: die Befreiung des zum Tode verurteilten Chevalier Des Touches 1799. Die Ereignisse liegen drei Jahrzehnte zurück und man wähnte den Chevalier längst tot. Aufgeschreckt durch seine vermeintliche Wiederkehr, erzählen sich in einem Salon bei knisterndem Feuer ein paar Landadlige, die schon bessere Zeiten gesehen haben, seine abenteuerliche Geschichte. Unter ihnen die taube Aimée de Spens, die darin eine zentrale und einigermaßen pikante Rolle spielt und nicht ahnt, dass man von ihr spricht. Der Chevalier Des Touches, einer der wichtigsten Romane von Jules Barbey d'Aurevilly, erscheint in dieser Ausgabe mit den Texten von Heinrich Mann und Michel Serres und den Illustrationen von Félix Buhot zum ersten Mal auf Deutsch.

      Der Chevalier des Touches
    • 2008

      Paris, 1835: Mondäne Salons, kluge Frauen und elegante Dandys, vertieft in Gespräche voller Esprit und Zynismus. Im Mittelpunkt die skandalumwitterte Mätresse Vellini, eine Meisterin der Verführung. Liebe ist für sie ein leichtes Spiel und keiner beherrscht es so gut wie sie … Die Marquise de Flers ist im Begriff, ihre Enkelin, die Blüte der französischen Aristokratie, an Ryno de Marigny zu verheiraten. Hinter der Fassade des verliebten Schönlings verbirgt sich aber ein Mann voller Laster, der einer skandalumwitterten Kurtisane leidenschaftlich verfallen ist. Die Marquise aber glaubt an die Liebe ihrer Enkelin und unterstützt die Heirat. Allerdings hat sie die Rechnung ohne die Mätresse Vellini gemacht. Barbey d’Aurevillys erster großer Roman »Die alte Mätresse«, erschien zuerst 1851 und gehört in eine Reihe mit literarischen Meisterwerken wie »Gefährlichen Liebschaften« oder »Nana«. Er wurde mehrmals verfilmt, zuletzt 2007 von der französischen Regisseurin Catherine Breillat. Caroline Vollmann hat diesen Roman feinsinnig übersetzt und dabei den brillanten Stil und spitzfindigen Esprit Barbeys zu erhalten vermocht.

      Die alte Maitresse
    • 2008

      Mit Melancholie und ätzendem Spott reagierte der Fortschrittsskeptiker Barbey d’Aurevilly auf den Untergang der christlich-feudalen Welt und auf die beginnende Moderne. Seine Aphorismen sind provozierend unzeitgemäß, doch zeitlos elegant. Witzige, originelle, treffende Formulierungen sind Barbey d’Aurevilly nur so zugeflogen. Der große Dandy und Plauderer unterhielt ganze Salons damit. Einen Eindruck von dieser Gabe vermitteln seine Aphorismen, die hier zum ersten Mal auf Deutsch erscheinen. Sie kreisen um seine großen Themen: Liebes- und Lebenslügen, gesellschaftliche Codes und Abgründe, Dandytum, die Einsamkeit des Künstlers, seine Selbstinszenierungen und seine Masken. Die Waffe dieses Unangepassten war das Wort: »Bücher muß man mit Büchern bekämpfen, wie Gifte mit Gegengiften; würde unsereins sonst schreiben?« »Von dieser Sammlung von Aphorismen geht etwas Bezwingendes aus: Man liest, hält inne. Betrachtet Ideen wie kostbare Bilder, darin eröffnen sich neue Welten, glasklar. Es gelang ihm vortrefflich, die Menschen zu schockieren, nur eines blieb ihm, zum Glück, verwehrt: Das schönste Schicksal: Genie haben und unbekannt sein.« Susanne Mayer in »Die Zeit« am 3. April 2008

      Feinheit des Geistes rührt von Niedertracht
    • 2006

      „Über das Dandytum“ ist ein Kultbuch, das sich mit einem faszinierenden Thema auseinandersetzt und als klassischer Essay gilt. Es vereint biographische Darstellungen und Gesellschaftsanalyse und entwickelt eine eigene Dandy-Philosophie. Der erstmals vollständig auf Deutsch veröffentlichte Text bietet zeitlose Beobachtungen und Aperçus. Diese Ausgabe umfasst das zwischen 1845 und 1879 mehrfach überarbeitete Essay, das die Biographie von George „Beau“ Brummell enthält, der das Dandy-Ideal prägte und von Lord Byron als derjenige beschrieben wurde, der lieber Brummell als Napoleon sein wollte. Zudem ist der noch nie ins Deutsche übersetzte Essay über den Marquis de Lauzun enthalten, einen „Dandy bevor es Dandys gab“, dessen tragisch-groteske Liebesgeschichte mit einer Dame aus dem französischen Hochadel als so fesselnd gilt, dass sie „einen Roman von Stendhal aufwiegt“. Obwohl Barbey d’Aurevilly selbst behauptete, kein Dandy zu sein, wurde er als solcher wahrgenommen. Seine extravaganten Krawatten, Mäntel, Hüte und Manschetten wurden in zahlreichen Klatschartikeln und Karikaturen festgehalten. Seine aristokratische Erscheinung und scharfsinnigen Urteile machten ihn in Paris legendär. Der Anhang versammelt Zeugnisse von Schriftstellern, die Barbey d’Aurevilly begegnet sind und ihn als Dandy beschrieben haben.

      Über das Dandytum und über George Brummell
    • 2006

      Barbey d´Aurevillys scharfe Kritik an Goethe ist eine der provokantesten und humorvollsten Auseinandersetzungen mit einer berühmten Persönlichkeit. In acht Kapiteln zerreißt er Goethes Hinterlassenschaften, ohne sich um Glaubwürdigkeit zu scheren. Sein sprachlicher Stil ist geprägt von ungestümer Wortgewalt, die sein temperamentvolles Wesen widerspiegelt. Dieses erstmals auf Deutsch veröffentlichte Werk beleuchtet nicht nur die persönliche Abneigung eines Schriftstellers, sondern auch ein bedeutendes Kapitel deutsch-französischer Geschichte. Barbey d´Aurevillys Angriff auf Goethe, der hier stellvertretend für Deutschland steht, ist Teil eines erbitterten Konflikts zwischen Deutschland-Bewunderern und -Verächtern im 19. Jahrhundert. Während Persönlichkeiten wie Madame de Staël und Sainte-Beuve für Deutschland eintraten, warf Barbey den Verehrern Verrat vor und machte sie mitverantwortlich für die Niederlage im Krieg von 1870/71. Im einleitenden Vorwort skizziert Lionel Richard prägnant die Vorgeschichte und setzt den Text in historische und biografische Kontexte, wobei er Goethe die Gerechtigkeit zukommen lässt, die ihm von Barbey vorenthalten wird. Ein anschließender Essay von Kunsthistoriker Christian Hecht beleuchtet die im Buch abgebildeten Goethe-Porträts des 19. Jahrhunderts.

      Gegen Goethe
    • 2001
    • 1999