Die Magdeburgische Hochzeit
- 241 Seiten
- 9 Lesestunden
In großen Bildern schildert Gertrud von le Fort die tragische Lage der Stadt Magdeburg im Dreißigjährigen Krieg.
Gertrud von Le Fort war eine deutsche Schriftstellerin, deren Werke, tiefgreifend geprägt durch ihre Konversion zum Katholizismus, tiefgründige spirituelle und existenzielle Themen erforschen. Ihre literarische Produktion, die Romane, Gedichte und Essays umfasst, greift häufig auf historische und religiöse Erzählungen zurück und zeigt eine einzigartige Fähigkeit zur psychologischen Einsicht. Sie zeichnet sich darin aus, die inneren Kämpfe von Charakteren und ihre Sinnsuche darzustellen, und bietet den Lesern eine zum Nachdenken anregende und bereichernde Erfahrung. Eine ihrer Novellen diente als Grundlage für eine bemerkenswerte Oper, was ihren bedeutenden Einfluss auf die Kunst unterstreicht.
In großen Bildern schildert Gertrud von le Fort die tragische Lage der Stadt Magdeburg im Dreißigjährigen Krieg.
Wir standen dicht vor dem Eingang eines gotischen Tores, es war verschlossen; aber über ihm, dort wo die beiden Linien seines spitzen Bogens sich berührten, schwebte unter einer offenen Efeuwolke das Urbild jenes lieblichen Symbols der beiden Engel, die mir in meiner ersten Heidelberger Nacht als Enzios und mein Schutzengelpaar erschienen waren: Ein und denselben Kranz haltend, eng aneinandergeschmiegt, wie es die himmlische Ordnung bestimmt hatte, schienen sie mich hier erwartet zu haben, um mir wieder, wie in jener Nacht, zuzurufen: „Alles, was dein eigen ist, es ist vor Gott bereits sein!“
Novelle
Die berühmte Novelle von 1931 spielt in der Zeit der Französischen Revolution. Geschildert werden das Schicksal der Karmeliterinnen Blanche de La Force und Marie de L'Incarnation sowie die Hinrichtung von 16 Glaubensschwestern im Juli 1794. Die 1926 zum katholischen Glauben konvertierte le Fort schildert reale Zeitgeschichte als Heilsgeschichte und rückt ihre Novelle damit in die Nähe zur Heiligenlegende.