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Bookbot

Volker Braun

    7. Mai 1939

    Volker Braun ist ein politischer Dichter mit ausgeprägten ästhetischen Qualitäten, dessen literarische Bedeutung alle Genres umfasst. Sein umfangreiches Werk, obgleich vielschichtig, konzentriert sich auf die Frage der politischen Emanzipation. In der DDR kritisierte er den „realen Sozialismus“, verlor aber nie die Hoffnung auf eine Verbesserung, auch durch Literatur. Brauns Lyrik identifiziert sich häufig mit einer nicht realisierten Möglichkeit, wobei die Diskrepanz zwischen Utopie und Realität durch die Sprache selbst ausgedrückt wird, gekennzeichnet durch innere Spannung und dialektische Beziehungen.

    Verheerende Folge mangelnden Anscheins innerbetrieblicher Demokratie. Schriften
    Der berüchtigte Christian Sporn. Ein anderer Woyzeck. Zwei Erzählungen
    Berichte von Hinze und Kunze
    Werktage 1
    Trotzdestonicht, oder der Wandehals
    Verheerende Folgen mangelnden Anscheins innerbetrieblicher Demokratie : Schriften
    • 2024

      Volker Brauns »Versuche« über die Abgründe und Widersprüche unserer globalisierten Welt überraschen in ihrer Vielschichtigkeit und brillieren in ihrer Sprachgewalt. »Früher hätte man die Welt verlassen können, einfach die Zelte abbrechen können, jetzt gibt’s keine Anderwelt mehr, wir sind im Überall.« Mit geschärftem Blick für die Zusammenbindung der Welt und bekannter sprachlicher Virtuosität nähert sich Volker Braun in seinem neuen Prosaband den großen Fragen, die in die Zukunft reichen: Was macht unser heutiges »Überall« aus? Welchen Gewalten ist es ausgesetzt? Und was passiert, wenn die Gegner nicht mehr Staaten sind, sondern Stürme? Seine Bewegung führt auf die eurasische Landmasse, in das Berliner Liquidrom sowie in den Schlosspark Niederschönhausen, wo ihn die Stimmen seiner Begleiter umgeistern.

      Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben
    • 2022

      Volker Braun's verses explore the unresolved issues stemming from Europe's colonial past and its impact on contemporary democracies. Translated into English by the talented poet Ann Cotten, the work highlights that the themes of looted art and state theft are global rather than national phenomena, emphasizing the international language of justice.

      Luf-Passion. Ein Gedichtzyklus
    • 2021

      Große Fuge

      • 53 Seiten
      • 2 Lesestunden

      Was haben Sie 2020 gemacht?' In dem Jahr, in dem die Welt 'bewegt ist, miteinmal, stillezustehn'. Als die Straßen 'entmenscht' sind, die Stadt ruhiggestellt ist und 'die Logik der Rettung' lautet: 'Nicht vor Publikum, nicht in dieser Saison'. Während 'Wetterwandel' und 'Weltenaufruhr' andernorts weitertoben: Im Anthropozän findet der Mekong sein Delta nicht mehr, fressen sich Brände in den trockenen Wald, herrscht ein 'Krieg der Landschaften'. Und inmitten all dessen wir ? der so moderne, aber doch vergängliche Mensch, der 'Mensch der Katastrophe', zu allem fähig, im Guten wie im Schlechten, stets menschlich.0Die neuen Gedichte von Volker Braun vermessen eine Welt, einen Alltag im Wandel. Immer politisch, immer sozial zeigt sich der Mensch in diesem Dazwischen. Und kann sich ? trotz allen Fortschritts ? die Natur am Ende doch nicht unterwerfen. Aber im ewigen Werden und Vergehen liegt auch ein gewisser Trost.

      Große Fuge
    • 2019

      Verlagerung des geheimen Punkts

      Schriften und Reden

      • 319 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Der Band Verlagerung des geheimen Punkts versammelt Untergrundtexte und Festreden; aber die Unterscheidung besagt wenig, auch die öffentlichen Texte mussten sich aus dem Grund herausarbeiten, und auch in unzensierten Zeiten führt das Denken ein untergründiges Dasein. Den Band eröffnet eine Satire auf das Ausbürgern, geschrieben im Januar 1977, gefolgt von der radikalen Flugschrift Büchners Briefe ; er enthält Essays über Shakespeare und Rimbaud, Goethe und Kafka: Poesie und Politik, und zeigt die Arbeit auf eine Wende zu, die zum Umbruch wird. Sie führt den Autor in die heutige Wirklichkeit, »wo sie ihre größte schmerzende Kraft entfaltet« und er mit traumatischer Klarheit sein Versäumnis sieht, seine »Schuld, das schwarze verdammte Dulden« in einer Welt ausgrenzender Grausamkeit. Im historischen Schichtwechsel der sozialen Verwerfungen fragt er nach dem verlagerten geheimen Punkt des Schreibens. »Ich stehe vor Ihnen auf dem gefährlichen Boden, wo man Stellung bezieht, wo Absichten wurzeln, wo ein Narr die Arbeit macht, der scheitern will, und Gelingen ist Scheitern.«

      Verlagerung des geheimen Punkts
    • 2019

      Handstreiche

      • 91 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Über welche Möglichkeiten verfügt unter den gegenwärtigen Bedingungen ein Schriftsteller zum Eingreifen in den Lauf der Dinge? Ein mit allen literarischen Traditionen vertrauter Volker Braun bedient sich der bewährten Prosaformen, um diesem Zweck näherzukommen: Aphorismen, Dialogfetzen, Zitaten. In seiner Werkstatt entstehen Träume, Rätselhaftes, eigensinnige Wahrheiten, Beobachtungen zum schreibenden und fühlenden Ich und zur Welt. Solche handstreichartigen Überfälle erfolgen in der Schelmenperspektive: Der Schelm gründet sein Denken und Handeln auf den plebejischen Umgang mit den Dingen, ungehobelte Einsprüche, Angriffe und Verteidigungen, Burlesken, Handgriffe, Fingerzeige, Rippenstöße.

      Handstreiche
    • 2018

      Das Anliegen der jährlich in der Klosterkirche St. Annen in Kamenz stattfindenden Veranstaltungsreihe der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption besteht darin, das Gedankengut des Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing als ein Angebot für die Analyse und Beantwortung von Gegenwartsfragen zuu entdecken und zum kritischen Dialog zu nutzen. Der Lessing-Preisträger Volker Braun ist in allen literarischen Gattungen beheimatet. Durch »gegenwärtige Streitigkeiten« veranlasst, thematisiert er in seiner Rede das Schreiben in einer Welt, die auf das Neue, nicht aber auf das Andere gefasst ist, und prüft dichterisches Denken auf seine Beständigkeit.

      Vom Fortbestehen
    • 2016

      Handbibliothek der Unbehausten

      Neue Gedichte

      • 105 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Wovon spricht die Dichtung zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Noch immer oder nun erst von der Wildnis der Gesellschaft. Am Kilometer Null der Empörung , auf der Puerta del Sol in Madrid, sah Volker Braun die Handbibliothek, die seinem neuen Buch den Titel gibt. In ihm stehen die Gedichte wie in improvisierten Regalen, einzelne kleine Schriften, leicht herauszugreifen und zu benutzen. Und von Wanderwesen & Fabelarbeitern ist darin die Rede, den Nackten und den Vermummten , der ungesättigten Menge (ein Riß geht hindurch bis zum Bodensatz) , der unbehausten Menschheit. Der Dichter sieht sich auf der warmen Erde, worin die Sohlen wohnen , eine Zuflucht der Sinne suchend und Lust, nicht Hoffnung ziehnd aus dem Rohstoff. Die vier Sammlungen entstanden in zehn Jahren neben den Prosa- und Theatertexten. »Gedichte sind der Kern der Arbeit, das beiläufige Eigentliche.«

      Handbibliothek der Unbehausten
    • 2014

      Der erste Band des Arbeitsjournals des im Osten Berlins lebenden Volker Braun endet mit dem letzten Tag des Jahres 1989. In ihm war zu erleben, wie der Prosaist, Essayist, Lyriker und Theaterautor mit seinen genuinen Themen und der entsprechenden Form beharrlich seinen literarischen Weg geht. Ab 1990 ändern sich die Anforderungen an das Werk von Volker Braun radikal. Ein Autor, bei dem die radikale Gleichheit einer der Antriebskräfte seiner vielfältigen Produktivität ist, hat seine Arbeit auf ein Gesellschaftssystem zu orientieren, in dem seine Ziele verneint werden. Und schließlich muß jemand, der wie er mit seinen literarischen Mitteln dagegen ankämpft − auch und trotz der Verleihung des Georg-Büchner-Preises −, damit rechnen, daß seine Produktionsverhältnisse erodieren: das Publikum, die Bühnen, die Medien. Um so mehr Achtung verdient die neue Folge der »Werktage«: Hier ist zu verfolgen, welcher intellektuellen, ästhetischen und menschlichen Anstrengungen es bedarf, sich und dem eigenen Werk, und damit den Denkern und Lesern, treu zu bleiben. Bei aller Mühsal darf eine Geste dieses Buches aufmuntern − die pikareske Einstellung des Autors und seiner Figur: Der Schelm als die lustige Gestalt, die den Leser zum Weinen bringt?

      Werktage 2