Michael Donhauser verfasst Prosa, Lyrik und Essays mit einem geschärften Blick für sprachliche Präzision und tiefgründige Beobachtung. Sein Werk taucht tief in die feinen Nuancen menschlicher Erfahrung und die Welt um uns herum ein und spielt mit der Sprache, um neue Bedeutungen aufzudecken. Donhausers Stil zeichnet sich durch sorgfältige Detailgenauigkeit und eine bemerkenswerte Fähigkeit aus, flüchtige Momente einzufangen. Sein literarischer Beitrag liegt in der durchdachten Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Realität, wodurch er die zeitgenössische deutschsprachige Literatur bereichert.
Michael Donhausers poetisches Werk, das vor fast vierzig Jahren begann, bleibt kraftvoll und vielseitig. Seine Dichtung erkundet die Welt und macht sie sinnlich erfahrbar. Mit neuen Texten baut er auf bereits veröffentlichten Werken auf und zeigt, was Gedichte vermögen. Ein inspirierender Flug der Sprache und Wahrnehmung.
Ich verträumte sie nicht, ich brachte sie nicht auf den Punkt, die Nachmittage, die Gärten, die Abende, den Herbst: ich kannte den Punkt nicht, auf den sie zu bringen gewesen wären, ich kannte den Traum nicht, den ich träumen hätte können, ich kehrte immer wieder zurück zu den Zwetschkenbäumen, wie sie so in zwei Reihen standen, so entblättert fast und zerbrechlich, so fast schwarz vor der noch hellen Nacht. Ich mißtraute den Beschreibungen, der Montage, den Verfremdungen, der Abstraktion: ich berührte die Wipfel der Zwetschkenbaumreihen und sie wankten, kaum spürbar, ich streichelte ihr Gezweig, ihre äußersten Zweige und hängenden Blätter, die sich leise drehten, ich atmete ihre Scham, ich legte meine Hand um ihre Knie, sie bogen sich leicht, es flüsterte. Die Gärten funkelten, bunt von den Glühbirnen, lagen still und vermengt mit den Stimmen der Gäste, ich blieb, an meinem Tisch, und hörte hinauf in das Lilarot und Veilchenblau des abendlich nächtlichen Himmels: ich hörte das Klingen der Gläser und das Reden und Lachen und lehnte mich an einen nahen Zwetschkenstamm, fühlte seine Rinde an meiner Wange, ich trank mich in ein Glück aus Zuversicht und Schmerz und Versöhnung und Widerstand. Die Blätter vermehrten den Schein der Lampen, die Hecke war bestückt mit Fetzen von Lichtern, die Fledermäuse zuckten über den Kies und hinauf in die Helligkeit zwischen den Kronen der Bäume, ich war schwer und schwebte: ich saß in einem Ansturm, einer Vielzahl von Dunkelheiten, von Schattenwürfen, von Wortresten und Seidengluten und Schaukelndem, wenn dann ein Wind durch die Gärten fiel. Ich tauchte das Brot in den Wein: gab es den Trost, der von den Gärten kam, das Schweigen, das Geheimnis, das Wissen? Ich dachte in Lauten, ich vernahm, was ich dachte, in Lauten, ich belauschte mich und hörte das Laub und hörte es rascheln: es gab den Schauder als Zittern, als Fernhererzittern, doch ohne Irrlicht oder Echo, das hallte, es war, als wäre die Sage in den Gärten vom Verhängnis befreit, als wäre sie so wieder offen für ein Heimfinden, ein Wiedersehen, ich machte mich auf. Es war, als machte ich mich auf den Weg, doch ich blieb, ich nahm den Aufbruch an den Dingen vorweg, sah den Kies noch, wie verstreut bedeckt von Schalen und Blättern und Stielen, sah die Schalen noch und die Maschen vom Zaun, die Rauten, das Runde: die Nacht hatte sich um die Gärten gelegt.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Entwicklung einer Berechnungsmethode zur Analyse des Versagens von geklebten Stahl-FVK-Verbindungen unter quasistatischen und schlagartigen Belastungen. Durch die Kombination von Faserverbundkunststoffen und Stahl wird das Leichtbaupotenzial maximiert. Die Methode basiert auf phänomenologischer Materialmodellierung und umfasst die Implementierung von Modellgleichungen zur Beschreibung des intralaminaren und postkritischen Verhaltens. Zudem werden die Modellparameter anhand von Versuchsdaten identifiziert und validiert, um die Berechnungsmethode zu überprüfen und deren Genauigkeit zu demonstrieren.
Michael Donhausers Prosagedichte erkunden die Natur durch Sprache. Das sorgfältig gestaltete Buch verbindet Naturbeobachtung, Wissenschaft, Kultur, Alltagsgeschichte sowie Reise- und Landschaftsimpressionen in überraschenden Zusammenhängen.
Donhausers Prosagedichte hinterfragen die Beschaffenheit der Dinge und schaffen sie neu. Sie laden dazu ein, zurückzugehen zu den grundlegenden Fragen und Begriffen, um das bereits verloren Geglaubte wiederzuentdecken.