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Ernst Kantorowicz

    3. Mai 1895 – 9. September 1963

    Ernst Kantorowicz, geboren in eine assimilierte deutsch-jüdische Familie, wandte sich nach dem Ersten Weltkrieg vom Geschäftsleben ab, um sich der Philosophie und Geschichte zu widmen. Sein frühes Werk über Kaiser Friedrich II. verfolgte einen unkonventionellen, poetischen Ansatz, der den Herrscher als idealisierten geistigen Führer darstellte und zu Debatten in der Geschichtswissenschaft führte. Stark beeinflusst von der Ästhetik und Mystik der Georgekreis-Gruppe, konzentrierte sich Kantorowicz auf die poetischen und kulturellen Dimensionen der Geschichte anstatt auf konventionelle politische Erzählungen. Sein späteres Meisterwerk erforschte die mittelalterliche politische Theologie und zeichnete das Konzept der königlichen Macht als eine Verbindung von Person und Verkörperung der Gemeinschaft nach und hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck auf dem Gebiet.

    Ernst Kantorowicz
    The King's Two Bodies
    Frederick the Second
    The King's Two Bodies
    Götter in Uniform
    Die zwei Körper des Königs
    Kaiser Friedrich der Zweite
    • 1998

      Götter in Uniform

      • 391 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Die erste und einzige deutschsprachige Ausgabe der gesammelten Aufsätze von Ernst H. Kantorowicz, einem der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhunderts. Man müßte einmal Studenten, die erst am Anfang ihres Studiums stehen und die noch nie etwas von Kantorowicz gehört haben, den Sammelband in die Hand geben und sie fragen: Aus welchem Fach stammte der Verfasser? Sicherlich würden die einen schließen, es handle sich um einen Kunsthistoriker, während andere vermutlich erklären würden, unverkennbar sei, daß ein Theologe mit ausgebreiteten kanonistischen Kenntnissen oder ein Kenner des römisch-mittelalterlichen Rechts die Feder geführt habe. Aber dann würden andere geltend machen, der Verfasser besitze so ausgebreitete Kenntnisse in der mittelalterlichen Geistes-, besonders der Philosophiegeschichte, sei ferner so vertraut mit der gelehrten Literatur der beginnenden Neuzeit, daß jene Einordnungen nicht stimmen könnten, vielleicht müsse man einen Philologen mit ungewöhnlich weitem Horizont annehmen. Daß alle diese Feststellungen zutreffen, macht das Wesen der Selected Studies aus...«, schrieb der Göttinger Mediävist Percy Ernst Schramm (1894-1970). - Die Auswahl der Aufsätze und Essays nahm Kantorowicz einige Monate vor seinem Tod im September 1963 noch selbst vor.

      Götter in Uniform
    • 1990

      Der merkwürdige und einprägsame Titel entstammt einem Rechtssatz elisabethanischer Kronjuristen. Sie schrieben dem König zwei Körper zu: den natürlichen, und damit sterblichen, und einen übernatürlichen, der den Engeln vergleichbar, niemals stirbt. Religion und Staatslehre vereinen sich in dieser politischen Glaubensformel. Aus dieser mittelalterlichen juristischen Fiktion der zwei Körper des Königs entfaltet Kantorowicz eine Entstehungsgeschichte des modernen Staates, die historische Physiologie der Unterscheidung zwischen der öffentlichen Funktion und der konkreten Person, die sie ausfüllt.

      Die zwei Körper des Königs
    • 1973

      Ernst H. Kantorowicz beschreibt die Landschaft und die Architektur, die wirtschaftlichen Gegebenheiten, die Kenntnisse der führenden und die Sehnsüchte und Hoffnungen der unteren Schichten. Er folgt Friedrich, wenn dieser innere Unruhen beseitigt, eine wirtschaftliche Ordnung errichtet, neue Formen des Zusammenlebens gestaltet.

      Kaiser Friedrich der Zweite