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Bookbot

Walter Kappacher

    24. Oktober 1938 – 24. Mai 2024
    Trakls letzte Tage & Mahlers Heimkehr
    Silberpfeile
    Rosina
    Ich rinnere mich: und andere Prosa
    Die Werkstatt
    Wer zuerst lacht
    • 2018

      "In den Aufzeichnungen von Canetti fand ich einmal den Satz: , Er schrieb seine Romane nicht, er ging sie.' Ich überlegte mir, woher Canetti das über mich wissen konnte.“ Zu Papier gebracht hat Walter Kappacher seine Gedanken über das Gehen und Schreiben jedenfalls erst viel später. Sie sind in diesem Jubiläumsband nachzulesen, genauso wie zahlreiche Notizen, Fundstücke und andere Prosatexte, in denen man dem Schriftsteller ziemlich nahe kommt. Das Schreiben, erfährt man, ist für den gelernten Motorrad-Mechaniker stets ein zu erlernendes Handwerk gewesen, bloß dass die Lehrzeit des Autors niemals endet. Im amerikanischen Reisetagebuch schildert Kappacher das Nachhause-Kommen ins Land der roten Steine. Ein Gefühl, das ihm als Kind oft verwehrt blieb: Der Vater war ihm zeitlebens ein Fremder. Ausgerechnet dem Sohn Goethes, August, legt er ein über zwanzig Jahre reichendes Tagebuch in den Mund ... „Ich erinnere mich“ ist das persönliche Zeugnis des bislang letzten österreichischen Büchner-Preisträgers, das sich in wohldosierten Portionen zu einem Ganzen fügt – lapidar und voll feinem Humor erzählt.

      Ich rinnere mich: und andere Prosa
    • 2015

      „Trakls letzte Tage“ beschreibt die letzte Lebensphase des Dichters Georg Trakl (1887-1914), die dieser im „Irrentrakt“ des Garnisonshospitals in Krakau verbringt. Trakl, als „Medikamentenakzessist“ ins Heer einberufen, erlebte die „purpurne Woge“ der Schlacht bei Grodek (in der heutigen Ukraine) gleich am Beginn des Ersten Weltkriegs. Als sich ein Schwerverwundeter vor seinen Augen erschoss, wollte auch Trakl sich umbringen, wurde jedoch vorerst daran gehindert. Nun ist er „zur Beobachtung seines Geisteszustandes“ in Krakau. Seine Begleiter: Verse von Barockdichter Johann Christian Günther, Novalis, Baudelaire und Rimbaud, vor allem die Erinnerungen an seine Schwester Gretl, seinen Förderer Ludwig Ficker und, als treuerster, das Kokain. „Mahlers Heimkehr“ spielt im Schlafwagen eines Zuges. Gustav Mahler (1860-1911), in Amerika vor kurzem noch als Star gefeiert, findet seine Werke nun als „triviale ju¨dische Musik“ geschmäht. Von Krankheit und Kränkungen geplagt, wünscht er sich, dass ihm die geliebte Almschi aus den Schriften Gustav Fechners vorliest – und man ihm sein „Lied von der Erde“ auflegt. Die beiden Texte schrieb Walter Kappacher im Auftrag der Salzburger Festspiele. Trakls letzte Tage, mit dem „Young Directors Award“ 2014 ausgezeichnet, erscheint in einer erweiterten Lesefassung.

      Trakls letzte Tage & Mahlers Heimkehr
    • 2013

      Auf langen Spaziergängen entwickelt der Schriftsteller Gedanken und Bilder, ehe er sich an den Schreibtisch setzt. Was aber, wenn dann vor seinem Fenster eine Amsel ihren berückenden Balzgesang anstimmt und ihn dazu hinreißt, ihr pfeifend mit einer Tonfolge aus der „Schönen Müllerin“ zu antworten? „Die Amseln von Parsch“ nennt Walter Kappacher die ebenso witzige wie tiefsinnige Geschichte, die seiner Sammlung vermischter Prosatexte den Titel gibt. Ob er von der überforderten Sekretärin, die plötzlich verschwindet, erzählt oder von dem Salzburger Lehrer, der nach Jahren im Valdarno seine alte Geschichte sucht; ob er den Dichter Jean Paul portraitiert oder einen schön gemaserten Stein in seiner Hand; ob er zu Gerhard Amanshauser auf den Mönchsberg steigt oder Peter Handke am Mozartsteg trifft; ob er die Reviere seiner Kindheit abschreitet oder seine Träume mit Thomas Bernhard protokolliert: auch in der kleinen Prosa zeigt der Büchner-Preisträger seine subtile Meisterschaft.

      Die Amseln von Parsch und andere Prosa
    • 2012

      Der neue Roman des Büchner-Preisträgers Die Canyons in den USA: eine Welt voller Einsamkeit und Stille. Wessely, ein Arzt aus dem Salzburger Land, bricht in die Vereinigten Staaten auf, um im Alter über seine Zukunft nachzudenken. Mit Everett, dem wortkargen Fahrer des Jeeps, dringt er immer tiefer in die Einsamkeit vor. Doch findet man das erhoffte neue Leben, wenn man nur aus dem alten aufbricht? Walter Kappacher hat einen Roman geschrieben, der ganz auf die Macht der Bilder und auf die Macht der Sprache vertraut, der Heimat und Fremde in eine überraschende und tiefe Beziehung setzt.

      Land der roten Steine
    • 2010
    • 2009
    • 2009

      Die geschwungenen Linien auf dem Eis des Sees, die die Auflösung ankündigen. Die Schilfrohre mit den lanzenförmigen Blättern, die wie japanische Schriftzeichen am Ufer stehen. Walter Kappacher weiß es von Kind auf: „Die Natur lehrt uns, was das Schöne sei.“ Durch Spätherbst, Winter und Frühjahr hat es den Schriftsteller die letzten Jahre mit seiner Kamera immer wieder an dieselbe Stelle am Grabensee bei Obertrum gezogen. Sie ist zu „seinem“ Ort geworden. 57 stimmungsvolle Porträts hat er nun zu einem Bild-Gedicht an die „Schönheit des Vergehens“ komponiert und mit einem luziden Essay versehen. Wer das Werk des Büchner-Preisträgers des Jahres 2009 kennt, wird in diesen Bildern dieselbe Poetik des ruhigen Schauens entdecken, der auch sein Schreiben folgt.

      Schönheit des Vergehens
    • 2009

      Der Fliegenpalast

      • 171 Seiten
      • 6 Lesestunden
      3,1(56)Abgeben

      AUGUST 1924: H. ist auf der Rückreise und macht Halt in Fusch, einem Kurbad in den Salzburger Alpen, wo er mit seinen Eltern vor dem Krieg lange Sommer verbrachte. Inzwischen hat sich viel verändert: Freunde sind ihm abhanden gekommen, sein Ruhm liegt Jahre zurück, sein Schaffen ist bedroht von einer labilen Gesundheit und den leisesten Störungen. Auch im abgelegenen Bad Fusch hat die neue Zeit Einzug gehalten, an der er nur mehr als Beobachter teilnimmt, der sich selbst zunehmend fremd geworden ist. Bei einem Spaziergang wird H. ohnmächtig. Als er wieder zu sich kommt, lernt er den jungen Doktor Krakauer kennen, den Privatarzt einer Baronin. Auch er ist ein Rückkehrer in einer fremden Welt. H. sucht dessen Freundschaft, doch da ist die Baronin – und da ist die Einsamkeit, der er nicht mehr entkommt. Walter Kappacher erzählt von einem Leben, das die Zeit überholt hat: mit fesselnder Intensität und luzidem Einfühlungsvermögen, so souverän wie virtuos. Er bestätigt damit seine Ausnahmestellung in der deutschsprachigen Literatur: „ein Seltener“ (Peter Handke).

      Der Fliegenpalast
    • 2007
    • 2005

      »Wie Stifter gelingt es Kappacher, seine Leser in ein eigenes Zeitmaß zu versetzen, sie mit meditativer Langsamkeit zu beglücken.« Gustav Seibt in Süddeutsche Zeitung Stefan, Lehrer, nimmt das Angebot Heinrich Seifferts - den er im Jahr zuvor in Arezzo kennen gelernt hat - an, sein altes abgelegenes Bauernhaus in der Toskana zu bewohnen. Der Leser erlebt, wie Stefan sich das Haus und die Umgebung bewohnbar macht, wie er bekannt wird mit den Menschen im Dorf, wie er Heinrich besucht, der seine Nichte Selina aus Deutschland erwartet. Es sind die Jean-Paul'schen Themen Liebe, Tod und Unsterblichkeit, die sich langsam entwickeln. »Hinreißend in seiner leisen Musikalität und stifterischen Aufmerksamkeit für das Kleine, das das Große spiegelt. « Tilman Krause in Die Welt Georg-Büchner-Preis 2009 für Walter Kappacher

      Selina oder Das andere Leben