Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Charles Ferdinand Ramuz

    24. September 1878 – 23. Mai 1947
    Charles Ferdinand Ramuz
    Wenn die Sonne nicht wiederkäme
    Die große Angst in den Bergen
    Aline
    Sturz in die Sonne
    Farinet oder das falsche Geld
    Derborence
    • Nach seiner Heirat mit Thérèse geht Antoine wie die anderen Männer des Dorfs auf die Alp Derborence. Dass seine Frau schwanger ist, weiss er nicht. Dann begräbt ein gewaltiger Bergsturz Weiden, Tiere, Hütten und Menschen unter sich, keiner der Männer scheint überlebt zu haben. Im Dorf wird verängstigt gemunkelt, dass der Teufel seine Hand im Spiel habe und die unruhigen Toten ohne christliche Bestattung nun als Gespenster durch Derborence irrten... Zwei Monate später taucht Antoine im Dorf auf. Er hat in einer halbzerstörten Berghütte überlebt und konnte sich befreien. Kaum erkennt ihn seine Frau Thérèse, das Dorf hält den abgemagerten und verwirrten Mann für einen Geist, einer schiesst auf ihn. Aber Thérèse lässt sich davon nicht abschrecken. Als Antoine sich erneut in die Berge zurückzieht, folgt sie ihm und holt ihn zu den Lebenden zurück.

      Derborence
    • Er musste jetzt lachen, wie er so dasass und sich verwunderte: eine ganze Stadt, mit einem Bischof, einer Regierung, mit einem Schloss, zwei Schlössern, mit Türmen, mit sieben oder acht Kirchen, mit einem Gericht, mit Richtern, mit einem gefällten Urteil, mit Polizisten und Gefängniswärtern, all das und sie alle zusammen hatten ihn nicht zurückhalten können; und er war allein gegen sie alle. Er war allein, sie waren vier- oder fünftausend. Das kam aber daher, dass ihre Gerechtigkeit nichts taugte, dass sie ungerecht ist. Doch für unsereinen gibt es den Geschmack an der Freiheit.

      Farinet oder das falsche Geld
    • Am Anfang steht eine wissenschaftliche Entdeckung: Wegen eines Unfalls im Gravitationssystem stürzt die Erde in die Son­ne zurück. «Es wird immer heisser werden, und schnell wird alles sterben», schreibt C. F. Ramuz lakonisch dazu. Die Men­schen am Ufer des Genfersees wollen das erst nicht glauben und erfreu en sich am schönen Wetter. Aber dann wird klar, dass es vor der Hitze kein Entkommen gibt, die Freude schlägt um in Angst, als die Bäume verdorren, die Gletscher schmelzen und die soziale Ordnung zu zerfallen beginnt. 1922, als der Roman erstmals erschien, wusste C. F. Ramuz noch nichts von der Bedrohung der globalen Erwärmung, der wir heute gegenüberstehen. Doch das düstere Bild, das er in diesem visionären Text in seiner einzigartig verdichteten Sprache zeichnet, liest sich wie eine Prophezeiung. «Eine echte Trouvaille, das beste Beispiel für die Kraft der Literatur: Mit Sprache und Imagination schafft Ramuz eine eigene Welt und leuchtet ins Wesen der Menschen hinein.» NZZ

      Sturz in die Sonne
    • Aline

      Roman

      4,0(6)Abgeben

      «Sie war mager und ein wenig blass, siebzehn war sie, in einem Alter, wo die jungen Mädchen leicht die gute Farbe verlieren, und auf der Nase hatte sie Sommersprossen.» Das ist Aline, die sich in den Sohn des Bürgermeisters verliebt. Die Tochter einer armen Witwe erlebt das prickelnde Glück ihrer ersten Liebe und mit diesem bald ein trotziges Aufbegehren gegen die engen Konventionen im Dorf. Doch während Aline von einer gemeinsamen glücklichen Zukunft träumt, geht es für Julien einzig um sein Vergnügen. Aline wird ihm lästig, und als sie schwanger ist, stiehlt er sich aus der Beziehung, redet im Dorf schlecht über sie. Auch die Mutter wendet sich von ihr ab, das ganze Dorf, die Tragödie nimmt ihren Lauf, während Julien sich eine standesgemässe Braut sucht. Zurück bleibt eine gebrochene Mutter, die der Kutsche der Neuvermählten nachblickt, während «ein graues Staubwölkchen sich langsam auf das niedrige Gras der Böschungen niederliess». In seinem Debütroman von 1905 erzählt Ramuz unsentimental eine einfache Liebesgeschichte voller Tragik, getragen von einer wunderschönen Sprache.

      Aline
    • Zwanzig Jahre nach einem schrecklichen Unglück beschließen die Einwohner eines Dorfs im Wallis, ihr Vieh wieder auf die Alp Sasseneire hinaufzuschicken. Dort bahnt sich bald neues Unheil an: Eine Seuche bricht aus, die Sennen sind zu strikter Quarantäne gezwungen, einer nach dem andern erliegt der Angst oder verfällt dem Wahnsinn. Mit unheimlicher Magie erfasst dieser 1926 erstmals publizierte große Bergroman seine Leser. In der Kollektion Nagel & Kimche von Peter von Matt ist dieses Werk eines der wichtigsten Autoren der französischsprachigen Schweiz wieder zugänglich.

      Die große Angst in den Bergen