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Bookbot

Richard Wall

    7. Dezember 1953
    Kleines Gepäck
    Das Jahr der Ratte
    Locker vom Hocker. Gedichte in Spiritus
    Am Äußersten
    Am Rande
    Wittgenstein in Irland
    • In seiner Studie unternimmt Richard Wall den ersten umfassenden Versuch, Wittgensteins Irlandaufenthalte, hauptsächlich in Dublin, Connemara und den Wicklow Mountains, zu dokumentieren und in einem allgemeinen historischen sowie in einem spezifisch-kulturhistorischen Kontext darzustellen. Breiter Raum wird auch der Darstellung der irischen Landschaft eingeräumt, da Wittgenstein nur unter ganz bestimmten Bedingungen gut arbeiten konnte; in den kargen Landschaften Norwegens sowie Irlands entstand der größte Teil seiner Schriften. In einem zweiten Abschnitt seiner Studie spürt Richard Wall den Auswirkungen von Wittgensteins Aufenthalt auf die Literatur nach; insbesondere auf den Roman Saints and Scholars von Terry Eagleton sowie auf die Dichter Richard Murphy und Francis Harvey; weiters wird der Beziehung zu George Thomson – Marxist und Professor für Griechisch an der Universität Birmingham –, der ein hervorragender Kenner der Blasket-Gaeltacht gewesen war, breiter Raum gewidmet. Richard Wall dokumentiert in seiner Studie erstmals Wittgensteins Irlandaufenthalte. Zahlreiche Abbildungen, Dokumente und Schwarz-Weiß-Fotos des Autors ergänzen den Text.

      Wittgenstein in Irland
    • Walls Ars poetica ist das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit, die eine Brücke zwischen Bild und Sprache schlägt. Der Autor bewegt sich zwischen zarter Lyrik und scharfer Ironie, nutzt Wortspiele und Perspektivwechsel, um die Texte dynamisch zu gestalten. Ein Spiel mit Erinnerungen und Zukunft in einem vorläufigen Konstrukt.

      Locker vom Hocker. Gedichte in Spiritus
    • Die Reise-Notate des Graphikers Richard Wall versammeln Texte, die sich im Verlaufe der Jahre ergeben haben. Es schließt an das 1996 erschienene Buch 'Steine Spuren Labyrinthe' an. Die Vielfalt der Themen entspricht der Vielseitigkeit des Autors. Die Texte entstanden während oder nach den Reisen, sind aber auch Beobachtungen oder Begegnungen geschuldet, die gleichsam vor der Haustüre stattgefunden haben. Das Bemerkenswerte ist keine Frage der Distanz oder Nähe. Wall geht es (auf der Suche nach Wahrheit?) um Wahrnehmung, um ein Aufbegehren gegen eine zunehmende Oberflächlichkeit und Beschleunigung, die keinen Freiraum lässt für Reflexionen. Das Unüberschaubare ist zu sichten. Der Zugang zur Welt über den Sinn unserer Sinne, über Schrift und Bild, muss immer wieder freigeräumt werden. Ihm ist es aber auch ein Bedürfnis, an Verstorbene zu erinnern, die im weitesten Sinne - mit ihrer Haltung und/oder ihrem Werk Gefährten hätten sein können, Weggenossen. Wall erzählt und verknüpft das Erlebte mit dem unsichtbaren Dahinter; Vergangenes und Gegenwärtiges werden eins in einem Bewusstsein, das das Geschaute mit dem Gelesenen assoziiert, die Erzählungen von Menschen mit dem Erlebten überprüft.

      Kleines Gepäck
    • Eleftheria – griechisch Freiheit oder als weiblicher Vorname die Freie: So nennt der oberösterreichische Schriftsteller und bildende Künstler Richard Wall seine jüngste Sammlung von Haiku und Renga, entstanden während und nach Wanderungen durch eine seiner Lieblingslandschaften, der Insel Kreta. Dass dabei keine Postkartenidyllen entstanden sind, verdankt sich dem wachen politischen Geist des Autors, der genau hinsieht, Veränderungen bei Land und Leuten wahrnimmt und mit sparsamstem Wortmaterial ein Maximum an Beobachtung und Reflexion erreicht. Dazu kommen Zeichnungen, die mit ihrem zarten Strich – ganz im Sinne der japanischen Malerdichter – viel Freiraum lassen für das Vervollständigen und Weiterdenken des Gesehenen. Nicht nur für Haiku-Liebhaber ein Lese- und Schaugenuss! mein gesicht, das bin nicht ich, oben im karst, beim wacholder vielleicht in einer leere die sich nährt von wind und licht: da leb ich vielleicht LYRIK

      Eleftheria
    • In Bewegung

      Annäherungen und Begegnungen

      Richard Wall schreibt Literatur, in die das Spektrum menschlicher Erfahrung einfließt. Erlebtes, Gedanken und Beobachtungen führen immer wieder ins Historische, wie im Text über die Kriegsgefangenschaft seines Vaters in Mariupol, in der Reflexion über einige Briefe von Bruce Chatwin oder wie in seinen Aufzeichnungen über Wanderungen auf Kreta, in Marokko und der Mani. In essayistischen Porträts nähert er sich dem Leben und Werk von Künstlern und Außenseitern wie Herbert Achternbusch, Bohumil Hrabal, Alois Reiter und Jesse Thor. In seinen poetischen Betrachtungen ist Landschaft nicht nur Natur, sondern stets ein von Menschen geformter und geprägter Lebensraum. Richard Wall, schreibt Lyrik, Prosa und Texte zu Bildender Kunst. Buchveröffentlichungen u.a. über Klemens Brosch und Ludwig Wittgenstein. Zuletzt: Gehen. Prosa, Stadtlichter Presse, Wanzendorf bei Hamburg 2019; Streumond und Nebelfeuer. Gedichte, Löcker Verlag, Wien 2019; Am Äußersten. Irlands Westen, Wildleser Verlag, Erlangen 2020; Das Jahr der Ratte. Ein pandämonisches Diarium, Löcker Verlag, Wien 2021.

      In Bewegung
    • Jemand geht in einer ihm seit der Kindheit vertrauten »Landschaft«. Gehen / Sehen / Sich-Erinnern: Ein Wegesuchen (auch) nach ästhetischen Gesichtspunkten in einer mittlerweile von Zersiedelung, Lärm und Intensivlandwirtschaft geprägten »Landschaft«. Eine Verknüpfung von Topographie und poetischer Verdichtung. »Wer den Gegenstand anschaut, muss nicht an ihn denken; wer aber das Seherlebnis hat, dessen Ausdruck der Ausruf ist, der denkt auch an das was er sieht. Und darum erscheint das Aufleuchten des Aspekts halb Seherlebnis, halb ein Denken.« (Ludwig Wittgenstein, »Philosophische Untersuchungen«) Dem Autor geht es um das »Seherlebnis« der durch den Text begleiteten Person (= Er), das heißt um eine gesteigerte Form der Wahrnehmung, der Wahr-Nehmung von Verdrängtem, Vergessenem, von einschneidenden Veränderungen (hin zum Negativen) etc. – um das zur-Sprache-bringen diversester Aspekte, die nicht (mehr) gesehen (oder ausgeblendet) werden. Indirekt schwingt mit die Hegemonie des korrumpierten Blicks, der Verlust der sinnlichen Wahrnehmung in einer von Sekundärwelten geprägten Gesellschaft.

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