Rare Book
Reinhard Jirgl Bücher






Endlich erscheint Jirgls Trilogie aus dem Untergrund der letzten Jahre der Deutschen Demokratischen Republik. Jirgl, einer der bedeutendsten und unverwechselbarsten Romanciers unserer Zeit, schuf hier ein subversives Meisterwerk aus finsterer Zeit, das seinem Ruf als Meister der sprachmächtigen Prosa voll gerecht wird. »Ich kann mich nicht darauf verstehn, in der menschlichen Lebenserfahrung die des Todes auszublenden; erst das eine im andern setzt den unverkürzten Wert am Leben und dessen Zukunft. Indes vom Geschrei einer Zukunftsverheißung der Staatssozialisten zur DDR-Zeit bis zum parfümierten Geschwätz der Glücks-Pornographen heute verläuft ein und dieselbe Strecke; jene Isophrene, als Linie gleicher Unverschämtheit, hat von jeher die machtvollen Zeitgeister in Ost und West vereinigt, hierin war Deutschland niemals geteilt.« (Reinhard Jirgl im Nachwort)
Von den Vertreibungen aus dem Sudetenland und dem Berlin des Jahres 2002: Reinhard Jirgl, der große Chronist deutscher Vergangenheit und Gegenwart, erzählt die Geschichte von vier Frauen aus der Kleinstadt Komotau, die nach dem Zweiten Weltkrieg übrig geblieben sind: die siebzigjährige Johanna, deren Töchter Hanna und Maria und die siebzehnjährige Enkelin Anna. Eine Familiensaga von Heimatlosen, die der Verlust bis heute nicht los lässt.
In "Land und Beute" versammelt Reinhard Jirgl Kritiken und Reflexionen über das 20. Jahrhundert sowie über Erinnern, Schreiben und Lesen. Der Autor, bekannt für seinen Roman "Abschied von den Feinden", reflektiert sein literarisches Schaffen und seine gegenwärtige Existenz.
Am Anfang der atlantischen Mauer steht eine Frau: aufgewachsen in Dresden, Ausbildung zur Krankenschwester in Berlin, Arbeit in der Psychiatrie, dann Jahre mit wechselnden Jobs. Als sich in der Nach-Wendezeit alle ihre Pläne zerschlagen, ringt sie sich zu einer radikalen Entscheidung durch und versucht, in New York eine neue Existenz zu beginnen. Reinhard Jirgl erzählt in dichter Sprache und packenden Bildern eine verstörende Geschichte von Scheitern und Aufbruch.
Reinhard Jirgl erzählt in seinem Roman vom Spiel mit der Wahrheit und der Wirklichkeit, vom Verschwinden alter Sicherheiten, vom Verlust des Aufgehobenseins und der vertrauten Orte. Dabei umfaßt Jirgls Buch die deutsche Geschichte von der Nachkriegszeit bis zum Anfang der neunziger Jahre. »Ein literarisches Ereignis, auch wenn in ihm die Hoffnung nur noch als heiseres Lachen am Abgrund widerhallt. Mit Abschied von den Feinden hat sich Reinhard Jirgl in die vorderste Reihe deutschsprachiger Literaten geschrieben.« FRANKFURTER RUNDSCHAU
Literarische Auseinandersetzung mit der „Wende“ Deutschland Mitte der neunziger Jahre. Im ehemaligen Grenzgebiet liegen die Reste eines schon zu DDR-Zeiten evakuierten Dorfes, das jetzt vollends verschwinden soll. Zu diesem Zweck rückt eine Abrißkolonne an, darunter ein ehemaliger Ingenieur. Vor Ort erfahren die Männer, daß in den Dorfruinen noch jemand haust: ein Mann, seit langem nicht mehr ansprechbar, der aber ununterbrochen schreibt. Eine Nacht bleibt dem Unbekannten noch zum Verschwinden, sonst soll er mit den Ruinen beseitigt werden. Für diese Nacht begibt sich auch der frühere Ingenieur, selbst Einzelgänger und Außenseiter, in die Ruine. Und diese eine Nacht belebt das Niemandsland mit Geschichten.
Das Gestern ist auch morgen nicht zu Ende Berlin, Oktober 2012, eine Frau ist verschwunden. Der ermittelnde Hauptkommissar findet Theresa am Grab ihrer Eltern: Zwei Tage und zwei Nächte saß sie im Schnee und erzählte ihnen ihre Geschichte – eine dunkle Geschichte aus dem Deutschland der kommunistischen Diktatur und dem kalten Frieden der Nach-Wendezeit. Denn vieles, was angeblich vorüber ist, hat den großen bürokratischen Umbau, den man heute »die Wende« nennt, insgeheim überlebt. Der Kommissar trifft auf unheilvolle Spuren.
Die Unvollendeten erzählt die Geschichte dreier Generationen einer sudetendeutschen Familie, die im Sommer 1945 aus Komotau vertrieben wird, zwischen 1946 und 1988 in der ostdeutschen Altmark zunächst in einem Dorf und dann einer Stadt ansässig ist und um die Jahrtausendwende mit dem letzten kinderlosen Nachkommen in Berlin endet.


