»Ein weißer, frustrierter Mann dreht durch ... grell, witzig und weise erzählt.« Aftenposten Knut ist ein Schriftsteller in mittleren Jahren, dessen erfolgreichste Publikation bereits zwei Jahrzehnte zurückliegt. Er fühlt sich seit langem erschöpft. In seinem aktuellen Romanentwurf versucht er, der sich hartnäckig haltenden Kritik, er sei nur ein weiterer Vertreter des alten weißen Mannes, etwas Signifikantes entgegenzusetzten. Sein Lektor ist allerdings wenig begeistert. Doch jetzt sieht Knut die Chance gekommen, sich endlich aus der Bedeutungslosigkeit zu befreien: Er ist zu einem renommierten Literaturfestival eingeladen – kurzfristig und als Ersatz. Zur Unterstützung plant er, seinen Freund und Nachbarn Frank mitzunehmen, der an gebrochenem Herzen leidet. Und Knut kann wirklich jeden Beistand brauchen. Seine Co-Redner*innen auf dem Podium sind der neue Ehemann seiner Ex-Frau und eine junge Schriftstellerin, die Knut mit der Schilderung eines Me-too-Moments in ihrem autofiktionalen Erfolgsroman bloßgestellt hat. Nina Lykke zeichnet in ihrem neuen Roman ein scharf beobachtetes, höchst unterhaltsames Porträt einer Gesellschaft, in der alles erlaubt ist – solange man sich an die Regeln hält. Denn jetzt mal ehrlich: Wir sind nicht hier, um Spaß zu haben.
Nina Lykke Reihenfolge der Bücher
Nina Lykke schafft fesselnde Erzählungen, die sich mit der Komplexität menschlicher Beziehungen und innerer Konflikte auseinandersetzen. Ihre Prosa zeichnet sich durch tiefgründige Einblicke in die Psychologie der Charaktere und scharfe Beobachtungen des modernen Lebens aus. Lykke fängt meisterhaft universelle Themen wie Verlangen, Enttäuschung und die Suche nach Sinn mit einem ausgeprägten sprachlichen Gespür ein. Ihre Werke bieten eine faszinierende Erkundung dessen, was es bedeutet, in der heutigen Welt ein Mensch zu sein.







- 2024
- 2021
Alles wird gut
Roman
Wie konnte es so weit kommen? Elin – Mitte 50, Allgemeinärztin seit 20 Jahren und genauso lange verheiratet mit Aksel – ist kurzerhand in ihre Praxis gezogen. Während Aksel jede freie Minute mit Skilanglauf verbringt, schickt Elin eines Abends schon leicht angeschickert eine Nachricht an ihren Jugendfreund Bjørn – der antwortet prompt. Elin fühlt sich das erste Mal seit Langem wieder richtig lebendig. Aus Alltagsresignation wird erwartungsvolle Aufbruchsstimmung. Doch eine langjährige Ehe und das gutsituierte Leben im Reihenhaus lassen sich nicht so leicht abschütteln. Das ist die Ausgangssituation des vielfach ausgezeichneten Romans, der mit entlarvender Ehrlichkeit das Beziehungsleben der modernen Großstädter in mittleren Jahren unter die Lupe nimmt.
- 2018
Wenn die Midlife-Crisis zur Eheprobe wird. Der Bestseller aus Norwegen! Ingrid und Jan, beide um die 50, sind seit 25 Jahren verheiratet. In Oslo führen sie ein Leben in Wohlstand. Doch Ingrid kann nicht mehr – die freudlose Ehe frustriert sie, und von den halbwüchsigen Söhnen ist kein Trost zu erwarten. Während Ingrid eine Therapie beginnt, schlittert Jan in eine Affäre mit seiner jungen Kollegin Hanne. Hanne drängt den zaudernden Jan, Ingrid zu verlassen. Diese zieht kurzerhand in ihr Auto und fühlt zum ersten Mal seit langem eine tiefe Zufriedenheit. Mitreißend und voll schwarzem Humor erzählt Nina Lykke vom Drama einer Familie – mit fast versöhnlichem Ausgang.
- 1993
Rotkäppchen und Ödipus
Zu einer feministischen Psychoanalyse
Durch eine De- und Rekonstruktion der freudianischen Weiblichkeitstheorie werden die Aussagen der Psychoanalyse in historische Kategorien transformiert, um die weibliche Sozialisation in einer entfremdenden, patriarchalischen Kultur darzustellen. Freuds geschlechtsdarwinistischer Blickwinkel wird dabei von der Autorin durch einen feministisch-materialistischen ersetzt. Nimmt man alle Einzelbestandteile der psychoanalytischen Weiblichkeitstheorie beim Wort und schreibt diese in einen anderen geschlechtsphilosophischen Rahmen ein, werden die wichtigen Erkenntnisse über die frühe Mutter-Tochter-Beziehung, die in der freudianischen Theorie bereits enthalten sind, für die Entwicklung einer feministischen Psychoanalyse brauchbar. Die Potentiale, die verdrängt werden mussten, um der Geschlechtscharaktermaske des „anderen Geschlechts“ zu entsprechen, können wiederentdeckt und im Kampf gegen das innere Patriarchat eingesetzt werden.