LeRoi Jones, aka Amiri Baraka, zählte zu den umstrittensten US-amerikanischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Er war leidenschaftlicher Kämpfer für die Sache der Schwarzen in Amerika, engagierte sich für den Zugang zu Bildung und Kunst, propagierte aber zunehmend offen Gewalt als Mittel zur Veränderung und entwickelte sich zum Haßprediger gegen die weiße Übermacht USA. Als Regierungskritiker bediente er sich scharfer und schonungsloser Worte, er irritierte aber auch mit misogynen, homophoben und antisemitischen Äußerungen. Diese versuchte er zwar später als »Jugendsünden« zu deklarieren und zurückzunehmen, doch er blieb bis zum Ende seines Lebens eine kontroverse Figur, an der sich die Geister bis heute scheiden – unabhängig von ihrer Hautfarbe. »Preface to a Twenty Volume Suicide Note« ist LeRoi Jones’ erster Gedichtband, der 1961 veröffentlicht wurde und hiermit erstmals in deutscher Übersetzung erscheint.
Amiri Baraka Reihenfolge der Bücher
Amiri Baraka war ein einflussreicher amerikanischer Dichter, Essayist und Dramatiker, dessen Werk sich tiefgründig mit Themen wie Rasse, Identität und sozialer Ungerechtigkeit auseinandersetzt. Seine Schriften, oft durchdrungen von den Rhythmen und der Seele des Jazz, erforschen die komplexen psychologischen und politischen Spannungen der afroamerikanischen Erfahrung. Baraka nutzte Literatur als Werkzeug, um Bewusstsein zu wecken und radikale Veränderungen zu fördern, wodurch er sich den Ruf einer provokativen und kompromisslosen Stimme erwarb. Sein Werk bleibt ein bedeutender Beitrag zur amerikanischen Literatur und zum Gesellschaftskommentar.






- 2023
- 1994
- 1981
Blues People beschreibt die Geschichte der afroamerikanischen Kultur im weißen Amerika - von der Deportation der ersten Afrikaner bis in die frühen 60er Jahre. Baraka schildert die Veränderung der afrikanischen Klänge von den „Shouts“ der Sklaven bis zum Bebop und der Harlem Renaissance. Dabei erfasst er weniger die musiktheoretischen Aspekte als die Lebensbedingungen, den Kampf gegen Versklavung, Ausbeutung und Diskriminierung, aus denen die charakteristischen Musikstile der Afroamerikaner wie Blues und Jazz hervorgingen. „Musik ist die einzige authentische Ausdrucksform der Schwarzen auf ihrem Weg vom Afrikaner zum Neger“, so Baraka. Blues versteht er dabei nicht nur als die erste authentisch amerikanische Kulturform, sondern auch als „Prinzip“, auf das sich schwarze Musiker immer dann besinnen, wenn der (weiße) Mainstream ihre neuesten Errungenschaften übernommen hat – wie etwa im Swing oder im Rock.
- 1967