Die Demokratie steckt in der schwersten Krise ihrer Geschichte. Menschen sehnen sich seit jeher nach Lichtgestalten. Passt das heute noch in unser aufgeklärtes Weltbild? Ja, sagt Dieter Thomä. Er wendet sich gegen diejenigen, die sich in einer postheroischen Gesellschaft einrichten, und zeigt, wie leblos eine Demokratie ist, in der alle gleich sind. Thomä erklärt, warum heute Menschen gefragt sind, die über sich hinauswachsen und andere motivieren, es ihnen gleich zu tun. Die Demokratie tut gut daran, das Heldentum nicht denen zu überlassen, die autoritär oder fundamentalistisch denken. Denn sie wird nicht nur von Institutionen zusammengehalten, sondern auch von Individuen, die sich für eine Sache einsetzen, die größer ist als sie selbst. Sie machen aus der Kampfeslust eine Tugend und wagen neue Wege. In der Suche nach den richtigen Helden - und im Streit um sie - schärft eine demokratische Gesellschaft ihr Profil. Gerade in Zeiten, in denen sie unter Druck steht, ist dies unverzichtbar. "Er - oder sie - setzt sich aufs Spiel. Ist wagemutig und eigensinnig. Zieht andere als Vorbild und Lichtgestalt hoch, anstatt sie niederzudrücken. Demokratien brauchen Helden, behauptet Dieter Thomä. Denn wenn sie verloren gehen, macht das die Trumps und Johnsons dieser Welt stark. Ein wichtiges, ein dringendes Buch" (Für den Bayerischen Buchpreis 2019 nominiert, Kategorie Sachbuch)
Dieter Thomä Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2016
Dieter Thomäs großes Buch verhilft einem in Vergessenheit geratenen Störenfried zu einem Comeback: dem puer robustus , dem kräftigen Knaben, der sich nicht an die Regeln hält, der aneckt, aufbegehrt und auch mal zuschlägt. Jahrhundertelang hat er die Gemüter erhitzt. Hobbes und Rousseau, Schiller und Diderot, Marx, Freud, Carl Schmitt und viele andere sahen in ihm eine Schlüsselfigur, an der sich ein Zentralproblem der politischen Philosophie entscheidet: das Verhältnis von Ordnung und Störung. Auch heute tummeln sich an den gesellschaftlichen Rändern –aber auch zunehmend in den Zentren der Macht, wie Thomä im Nachwort zu dieser Ausgabe am Beispiel Donald Trumps zeigt – Trittbrettfahrer und Quertreiber, Eigenbrötler und Rebellen, und hinter ihnen allen steckt der puer robustus . Höchste Zeit, ihn wiederzuentdecken!
- 2015
Der Theoretiker hält sich dem Leben fern: Ihn interessieren abstrakte Begriffe und Argumente. Aber natürlich steckt hinter jedem Gedankengebäude auch ein Mensch, der es entworfen hat. Und dieser Mensch muss sich immer wieder eingestehen, dass seine Theorien der eigenen Lebenserfahrung möglicherweise widersprechen. Ist es dann überhaupt sinnvoll und möglich, eine solche Theorie zu konstruieren? „Der Einfall des Lebens“ porträtiert einflussreiche Philosophen, Soziologen, Ethnologen und Literaturwissenschaftler, deren Theorien eine „autobiographische Wende“ nahmen: ein neuer, höchst inspirierender Zugang zur Ideengeschichte der Gegenwart.
- 2014
Lattentreffer, Leistenzerrungen und lustige Versprecher! Die Geschichte des Fußballs ist voller Höhepunkte: große Spiele, glorreiche Torschützen, außergewöhnliche Siege, weltbewegende Skandale, unverschämte Millionengagen … und was wären Klatschblätter, Boulevard- und Satiremagazine ohne die Bett- und Partygeschichten der Stars? Gespickt mit den urkomischsten Anekdoten, irrsinnigsten Vorkommnissen und lustigsten Gerüchten, Sprüchen und Witzen rund um das runde Leder von seiner Erfindung im zweiten vorchristlichen Jahrtausend bis zur Fußball- WM 2014 in Brasilien ist hier das Kurioseste des weltweiten Lieblingssports zusammengetragen!
- 2011
Deutsch-polnische Liebesgeschichten, ein Leichenfund in einer Höhle, polnische Zwangsarbeiter in Deutschland während des Dritten Reiches und die Suche nach einem verlorenen Bruder – das sind die Zutaten für einen spannenden Roman, in dem lang gehütete Familiengeheimnisse gelüftet werden. Hans-Dieter Thomä wurde 1939 in Breidenbach geboren. Als gelernter Bauingenieur leitete er fast 25 Jahre lang das Bauamt seines Geburtsortes. Seine Verbundenheit mit der Heimat wird nicht nur durch diesen Roman zum Ausdruck gebracht, sondern auch durch zwei Bücher über den dort vorherrschenden Dialekt.
- 2011
Glück
- 466 Seiten
- 17 Lesestunden
Ist Glück messbar? Kann man lernen, glücklich zu sein? Was passiert eigentlich im Gehirn eines glücklichen Menschen? Kann die Politik zum Glück beitragen? Macht Geld glücklich? Mit diesen und anderen Fragen nähert sich das Handbuch einem Thema, das immer und überall aktuell ist. Es präsentiert gegenwärtige Sichtweisen verschiedener Disziplinen, wie z. B. Neurowissenschaften, Sozialmedizin, Psychologie, Ökonomie, Pädagogik, Kunst- und Literaturwissenschaft, und skizziert unterschiedliche Positionen zum Thema Glück von der Antike bis heute. Mit Bibliografie und Register.
- 2010
Väter sind heutzutage in der Krise und häufig mit der Suche nach sich selbst beschäftigt. Daß sie im familiären Rollenspiel aus dem Tritt geraten oder gewissermaßen »von der Rolle« sind, ist allerdings keine kurzfristige Entwicklung; vielmehr geht die Krise der Vaterschaft direkt auf den Ursprung der modernen Gesellschaft zurück, die Vaterabschaffung und Vaterlosigkeit inszenierte, lange bevor diese mit Mitscherlichs Buch Auf dem Weg in die vaterlose Gesellschaft sprichwörtlich geworden sind. Der Band schlägt den Bogen vom frühen Tod des Patriarchen bis zum Siegeszug der jugendlichen peer groups als Vaterersatz. Renommierte Kulturwissenschaftler erzählen von einer anderen Geschichte der Moderne, in der auf überraschende Weise das Private politisch und das Politische privat wird.
- 2009
Fast zwanzig Jahre geeintes Deutschland und noch immer ist man sich ein wenig fremd in Ost und West. Da kommt es gelegen, dass das Dreamteam des deutschen Humors Dieter Thoma, Chris Howland und Peter Jamin einen längst überfälligen Beitrag zur Völkerverständigung leistet. In einer Collage aus heiteren Betrachtungen und zahlreichen Witzen dokumentieren sie die zwanzigjährige Geschichte des neuen Deutschland.
- 2008
Väter
- 367 Seiten
- 13 Lesestunden
Ist es wirklich so schwer, Vater zu sein? Der eine Teil der Gesellschaft wünscht ihn schwächer, der andere stärker. Kein Wunder, dass es viele Männer inzwischen dankend ablehnen, eine Familie zu gründen und Vater zu werden. Aus der historischen Vogelperspektive liefert Dieter Thomä, unter den Philosophen der Spezialist für Familienfragen, neue Argumente für die immer noch aktuelle Debatte über gutes und schlechtes Vatersein. Allen Vätern und jenen, die noch Väter werden könnten, empfiehlt er Gelassenheit. Denn die Schlachten um das Familienoberhaupt sind geschlagen.




