A Visit Ot Don Otavio: a Traveller's Tale From Mexico
- 328 Seiten
- 12 Lesestunden
Sybille Bedford war eine in Deutschland geborene Schriftstellerin, deren Werke oft aus ihren eigenen Lebenserfahrungen schöpften. Ihre Prosa zeichnet sich durch Präzision und einen scharfen Blick für die menschliche Natur aus, was ihr Anerkennung als eine der besten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts einbrachte. Durch ihre Romane und Reiseberichte befasste sie sich mit Themen wie Brutalität, Antisemitismus und der Komplexität von Rechtssystemen. Bedford hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in der modernen englischen Prosa.






Błyskotliwa opowieść o świecie, który przeminął wraz z wybuchem pierwszej wojny światowej. Dziedzictwo opowiada o dziejach dwóch rodów żyjących na przełomie XIX i XX wieku w kajzerowskich Niemczech: należących do berlińskiej żydowskiej burżuazji Merzów i arystokratycznych, pochodzących z sennego katolickiego południa Feldenów. Ich losy splatają się ze sobą na tle burzliwej historii zjednoczonych Niemiec, co prowadzi do skandalu politycznego i wielu tragikomicznych wydarzeń. Sybille Bedford (1911-2006) – pisarka i podróżniczka, urodziła się w Niemczech, lecz mieszkała w wielu europejskich miastach i w Stanach Zjednoczonych. Przyjaźniła się z Tomaszem Mannem, Arnoldem Zweigiem i małżeństwem Huxleyow. Choć jej ojczystym językiem był niemiecki, zyskała sławę jako pisarka tworząca w języku angielskim. Dziedzictwo to jej pierwsza, po części autobiograficzna powieść, w której pisarka nie tylko odtwarza niepowtarzalny nastrój dawno minionej epoki, lecz również z wielkim kunsztem ukazuje barwne portrety poszczególnych przedstawicieli dwóch rodzin.
Eine Gerichtsreportage
Die britische Profumo-Affäre von 1963 zählt zu den bedeutendsten und bis heute nicht vollständig geklärten Skandalen der Zeit des Kalten Kriegs. Sie gilt als tragisches Vorzeichen für das Aufblühen Londons als Zentrum der Popkultur. Anlässlich des 100. Geburtstags der deutsch-britischen Schriftstellerin Sybille Bedford wird ihre bislang unveröffentlichte Gerichtsreportage veröffentlicht – ein juristischer Realkrimi und literarisches Highlight. Im Mittelpunkt steht John Profumo, der britische Kriegsminister, der wegen seiner Affäre mit dem Callgirl Christine Keeler, die auch mit einem sowjetischen Marineattaché verbandelt war, in die Schlagzeilen geriet. Diese Geschichte, geprägt von Sex, Drogen, Poolpartys und politischen Intrigen, wird durch den schillernden Osteopathen Dr. Stephen Ward ergänzt, der prominente Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi und Winston Churchill behandelte. Ward wurde 1963 in einem umstrittenen Prozess wegen Zuhälterei angeklagt und starb am Vorabend des letzten Prozesstags an einer Überdosis Schlaftabletten. Bedford beschreibt eindringlich, wie Politik, Justiz und Presse einen unliebsamen Mann mit zweifelhaften Zeugen und geschickt platzierten Berichten zu Fall bringen. Ihre Reportage endet mit der Frage nach den Gründen für die gnadenlose Verfolgung von Dr. Ward und dem Aufruf, nicht zu schweigen.
Auf dem Höhepunkt ihres literarischen Erfolgs reiste Sybille Bedford im Auftrag verschiedener Zeitschriften quer durch Europa: Sie verkostete Bordeaux-Weine, hausgemachte Pasta in Rom oder Turin, probierte ländliche Hotels in der Normandie aus und Venedig im Winter. Sie testete fachmännisch die Straßen in Jugoslawien und fuhr durch Dänemark. Ihre Entdeckungen und Erkenntnisse sind von zeitlosem Charme – und bis heute zutreffend.
Reisebericht der Autorin, die nach dem Kriegsende mit einer Freundin nach Mexiko reist und mit hellwachen Sinnen allerhand erlebt.
Ende der zwanziger Jahre war Europa ein Ort der Hoffnung. Jedenfalls für die siebzehnjährige Flavia, die sich einen Sommer lang an der Côte d’Azur einrichtet, um für ihren Studienplatz in Oxford zu büffeln. Noch ahnt sie nicht, welche Ablenkungen auf sie warten. Elegant und scharfzüngig nimmt Sybille Bedford in dieser Fortsetzung zum Liebling der Götter die mondäne Gesellschaft der Zeit aufs Korn, und zeigt ganz nebenbei, wie tief die Abgründe der Verführbarkeit sein können.
Erinnerungen einer Europäerin
Die Erinnerungen der Kosmopolitin, die in Rom ebenso zu Hause war wie in Paris, London oder an der Côte d’Azur, die Literatur, Malerei und gutes Essen fast so sehr schätzte wie ihre Freundschaften mit den europäischen Künstlern und Dichtern ihrer Zeit, sind eine Fundgrube für all jene Leser, die sich den Reichtum und die Dramatik des zwanzigsten Jahrhunderts anhand einer außergewöhnlichen Lebensgeschichte vor Augen führen möchten.
Die Jahre, bevor in Europa die Lichter ausgingen, sind merkwürdig unterbelichtet geblieben. Kein deutscher Erzähler, mit Ausnahme von Thomas Mann, hat uns einen großen Gesellschaftsroman hinterlassen, der uns diese reiche, ahnungslose, schwer begreifliche Zeit fühlbar machen könnte. Nicht zufällig ist es eine Emigrantin, gebürtig in Berlin, aufgewachsen zwischen Deutschland, Frankreich und England, die diese Lücke geschlossen hat. Vertraut mit der Atmosphäre der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, mit dem jüdischen Großbürgertum Berlins ebenso wie mit dem badischen Landadel, entwirft Sybille Bedford ein Diorama dieser fernen Welt. Auf brillante Weise verbindet sie Elemente des Bildungs- und des Familienromans mit der politischen Kolportage. Boom und Ruin, Antisemitismus und Kulturkampf, militärischer Wahn und liberales Aufsteigertum bilden den historischen Hintergrund des Romans, dessen Handlung ein halbes Jahrhundert umspannt. Julius von Felden, der Vater der Erzählerin, ist ein adeliger Kosmopolit, der das wilhelminische Preußen verabscheut und mit stoischer Würde den Schicksalsschlägen und Skandalen begegnet, mit welchen die Epoche ihn belästigt. Seiner Tochter kommt ein erstaunliches autobiographisches Gedächtnis zugute, das, auf beinah Proustsche Weise, die sprechenden Details einer verlorenen Zeit bewahrt hat. Wie genau sich der ebenso spannende wie komplexe Roman an die historische Realität hält, geht aus einem Dossier hervor, das Reinhard Kaiser zusammengestellt hat und das mit überraschenden Funden aufwartet. In England gilt A Legacy seit langem als ein Klassiker der Moderne.
Autobiographischer Roman der englischen Autorin (Jg. 1911), zugleich die Geschichte einer problematischen Mutter-Tochter-Beziehung in unruhigen Zeiten.