Georges Bernanos Bücher
Georges Bernanos war ein französischer Schriftsteller. Sein Werk taucht tief in tiefgreifende spirituelle und moralische Kämpfe ein, die er mit eindringender psychologischer Einsicht erforscht. Bernanos fängt die intensive emotionale Landschaft und lyrische Präzision des Innenlebens seiner Charaktere ein und zieht die Leser in ihre Konflikte hinein. Seine Schriften feiern die Zerbrechlichkeit des menschlichen Geistes und die unaufhörliche Suche nach Gnade. Seine unverwechselbare Stimme bietet eine kraftvolle Erkundung von Glauben und Zweifel.







An der Lauheit und am Unverständnis der Menschen scheitert der junge Landpfarrer des nordfranzösischen Ambricourt als Seelsorger. Gerade dadurch kommt er seinem Auftrag nach, den unerkannten Christus unter den Menschen gegenwärtig zu machen. Im Selbst-gespräch des Scheiternden vereint Georges Bernanos christliche Spiritualität und Weltliteratur. Vor allem zeigt der maßgebliche Vertreter des „Renouveau catholique“ in dem Werk, das erstmals 1936 erschien, dass die Ödnis des Säkularismus den Glauben noch im Untergang nicht auszulöschen vermag. Die komplette NeuüberSetzung entfaltet diese Erkenntnis für eine Seelsorge in einer Zeit, in der die geistlichen Wüsten zunehmen. Das „Tagebuch eines Landpfarrers“ erhielt 1943 den Grand Prix du Roman der Académie française, aus dem Jahr 1951 stammt die Verfilmung von Robert Bresson mit demselben Titel.
Das eigentliche Thema dieses 1926 erstmals erschienenen Buches ist die Konfrontation Kirche – Welt. «Für Bernanos steht und fällt die Kirche mit ihrer letzten Solidarität mit der Welt... Er baut im Grunde keine Brücken, sondern reißt die falsch gebauten Übergänge ein, um beide in ihrer Reinheit einander gegenüberzustellen...» (H.U. von Balthasar, Gelebte Kirche: Bernanos, S. 231f). Zugleich wollte Bernanos seinen Roman auch als ein Zeugnis wider seine Zeit mit ihren geistigen Götzen verstanden wissen. Gegen den Rationalismus und die Wissenschaftsgläubigkeit der glaubenslosen Gesellschaft stellt er in seiner Hauptfigur, dem Priester Donissan, die intuitiv übernatürliche Erkenntnis vor: den Blick Gottes. Dem Dichter geht es auch hier wieder um das Letzte: der einsame Priester ohne Zuversicht und Freude ist dazu ausersehen, der Welt in Christus Reinheit, Friede und Versöhnung zu vermitteln.
Die neue Geschichte der Mouchette. Roman. Nachw. v. Günter Maschke
- 142 Seiten
- 5 Lesestunden
Roman von Günter Maschke, Teil der Reihe "Die Frau in der Literatur", umfasst 142 Seiten.



