In "Kalte Füße" von Francesca Melandri wird die traumatische Erfahrung des Rückzugs italienischer Soldaten aus Russland während des Zweiten Weltkriegs thematisiert. Die Autorin reflektiert über die Erlebnisse ihres Vaters und die Auswirkungen des Krieges auf Körper und Geist, während sie die aktuelle Situation in der Ukraine betrachtet.
Francesca Melandri Reihenfolge der Bücher
Francesca Melandri schreibt über komplexe Familienbeziehungen, Konflikte und die Suche nach Wahrheit. Ihre Werke spielen oft in Grenzgebieten und verweben persönliche Geschichten mit breiteren historischen Ereignissen. Die Autorin konzentriert sich auf Themen wie Vergebung und Identität, wobei ihr Stil von Tiefe und Detailgenauigkeit geprägt ist. Ihre Romane erforschen, wie die Vergangenheit die Gegenwart formt und wie Individuen ihren Platz in der Welt finden.






- 2024
- 2018
Kennen Sie Ihren Vater? Wissen Sie, wer er wirklich ist? Kennen Sie seine Vergangenheit? Die vierzigjährige Lehrerin Ilaria hätte diese Fragen wohl mit »ja« beantwortet, und auch ihre Familie glaubte sie zu kennen – bis eines Tages ein junger Afrikaner auf dem Treppenabsatz vor ihrer Wohnung in Rom sitzt und behauptet, mit ihr verwandt zu sein. In seinem Ausweis steht: Attilio Profeti, das ist der Name ihres Vaters … Der aber ist zu alt, um noch Auskunft zu geben. Hier beginnt Ilarias Entdeckungsreise, von hier aus entfaltet Francesca Melandri eine schier unglaubliche Familiengeschichte über drei Generationen und ein schonungsloses Porträt der italienischen Gesellschaft.
- 2012
Zwei bewegende Familienschicksale, unwiderstehlich verdichtet und mit großer Sensibilität erzählt1979 - zwei Menschen, die sonst nichts miteinander gemein haben, auf dem Weg zu einem hermetisch abgeriegelten Hochsicherheitsgefängnis, das wie eine Hazienda aussieht: Luisa, die in der Toskana einen kleinen Bauernhof führt und ihre fünf Kinder allein großzieht, besucht ihren Mann. Weil er in einem Wutausbruch einen Gefängniswärter umbrachte, wurde er kürzlich von einem normalen Gefängnis hierherverlegt. Paolo hingegen, ein vorzeitig pensionierter Philosophielehrer, wird auf dieser nach Salz, Feigen und Blumen duftenden Gefängnisinsel seinen einzigen Sohn treffen, der in den Terrorismus abgeglitten ist.
- 2011
Eva ist Anfang vierzig, als sie einen Anruf von dem Mann erhält, der in ihrer Kindheit eine Zeitlang die Rolle des Vaters einnahm, bevor er scheinbar für immer verschwand: Vito Anania. Er liegt im Sterben und möchte Eva noch einmal sehen. Sie reist mit dem Zug von Südtirol quer durch Italien in den äußersten Süden. In ihrer Vorstellung entfaltet sich ihre ganze Kindheit in Südtirol: Sie wuchs im Schatten der politischen Verwerfungen einer Region auf, die drei Jahrzehnte lang der Spielball bedrohlicher Allianzen war und dann endlich den Aufbruch in die Autonomie wagte. Doch noch stärker wurde Evas Kindheit geprägt von der Liebe ihrer Mutter, der im Leben nichts geschenkt wurde. Der Roman einer Provinz ohne Vaterland und eines Mädchens ohne Vater.