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Bookbot

Horacio Castellanos Moya

    21. November 1957

    Horacio Castellanos Moya ist ein Schriftsteller und Journalist, dessen Werk in die dunkelsten Winkel der menschlichen Natur und gesellschaftlicher Traumata eintaucht. Seine Prosa ist bekannt für ihre rohe Intensität, beißende Ironie und scharfsinnige Untersuchung moralischer Zwickmühlen und existenzieller Absurdität. Aus seiner journalistischen Tätigkeit schöpft er Erzählstile, die sowohl eindringlich als auch durchdringend sind. Seine Fiktion untersucht, wie Individuen mit Geschichte, Macht und ihren persönlichen Dämonen ringen.

    Revulsion
    Aragóns Abgang
    Die Spiegelbeichte
    Der Traum von Rückkehr
    Der Waffengänger
    Der schwarze Palast
    • 2015

      Der große EXILROMAN des salvadorianischen Schriftstellers Castellanos Moya ist der bedeutendste und engagierteste Schriftsteller El Salvadors. Zweimal aus dem Heimatland vertrieben, ist ›Der Traum von Rückkehr‹ ein persönlicher. Mit trockenem Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie enthüllt sein Protagonist Erasmo Aragón eine ebenso spannende wie verworrene Geschichte. Der Bürgerkrieg hat wüste Spuren in ihm hinterlassen, die der betagte Arzt Don Chente mit einer Hypnosebehandlung offenlegen will. Doch Aragón beginnt, dem Arzt und bald auch der eigenen Erinnerung zu misstrauen. Das politische wird zum existentiellen Exil.

      Der Traum von Rückkehr
    • 2010

      Der schwarze Palast

      • 336 Seiten
      • 12 Lesestunden
      3,8(4)Abgeben

      El Salvador 1944, der Zweite Weltkrieg wetterleuchtet in der Ferne: Der Journalist Pericles sitzt wegen seiner kritischen Artikel im Kerker, seine Frau Haydée besucht ihn täglich und versorgt ihn mit Informationen und Nahrung. Doch die Situation spitzt sich zu. Es kommt zu einem Putsch, der die Familie auseinander reißt: Während Pericles nicht freikommt, organisiert Haydée unter dem Deckmantel von Familienfesten den Widerstand der Frauen. Ihr jüngster Sohn geht in den Untergrund und der ältere außer Landes – in einer Kutte getarnt kämpft er sich mit Verve und Witz durch die Mangroven. Castellanos Moya ist ein Familienroman gelungen über Menschen, die in der Not zu ihrer Größe finden. Es gelingt ihnen, dem Diktator die Maske vom Gesicht zu reißen. Denn Literatur kennt keine Ausgangssperre.

      Der schwarze Palast
    • 2005

      Der Protagonist des neuen Romans von Horacio Castellanos Moya ist Alberto Aragón, den wir als abgewrackten Typen kennenlernen. Er schwankt durch die Straßen eines heruntergekommenen Viertels der Stadt Mexiko, auf der verzweifelten Suche nach einer billigen Flasche Wodka – ein einsamer Säufer, ein Mann am Ende. Seine fragmentarische Erinnerung führt uns zurück in bessere Zeiten, als er noch zur Oberschicht El Salvadors gehörte, jenes zentralamerikanischen Landes, in dem in den 1980er-Jahren ein Bürgerkrieg tobte. Er war Diplomat, Botschafter, Vermittler in heiklen Angelegenheiten. Doch was ist mit Aragón passiert? Weshalb strandet er als Wrack in der mexikanischen Megalopolis? Wer hat ihn in den letzten Tagen vor seinem Tod noch gesehen? Der Detektiv José Pindonga erhält in San Salvador den Auftrag, die näheren Umstände des Ablebens von Aragón zu untersuchen. Was aber will der Auftraggeber wirklich? Ein bitterböses Buch über politische Intrigen, persönliche Racheakte, diplomatische Schachzüge, Befreiungskampf und Korruption, Strafverfolgung und Staatsterror – und nicht zuletzt eine scharfzüngige Satire auf den lateinamerikanischen Machismo.

      Aragóns Abgang
    • 2003
    • 2003

      Nach dem Friedensschluss zwischen den Bürgerkriegsparteien in El Salvador Anfang der 1990er-Jahre wird der Ich-Erzähler, ein Unteroffizier der Eliteeinheit Acahuapa mit dem Übernamen Robocop, aus der Armee entlassen, die Einheit wird aufgelöst, aus den 'Terroristen', die es bis anhin zu vernichten galt, werden Abgeordnete, Geschäftsleute, geachtete Personen. Die Welt sieht düster aus für Robocop, die Zukunft erst recht, denn er hat nur eines gelernt – das dafür gründlich: töten. Bald stellt sich jedoch heraus, dass dieses Know-how weiterhin gefragt ist. Robocop führt nun Aufträge des militärischen Geheimdienstes aus, bis er für diesen zum Sicherheitsrisiko wird. Dann beseitigt er die auf ihn angesetzten Killer und schlägt sich zu einem Drogenring im guatemaltekischen Dschungel durch. 'Gewaltrecycling' hat der Autor diesen Vorgang genannt. Eine unendliche Geschichte. Um die allgegenwärtige Gewalt im 'Nachkriegs'-Zentralamerika geht es in diesem Buch. Sie wird gewissermaßen naiv dargestellt vom Täter selber, für den das alles nichts Besonderes, sondern normaler und notwendiger Überlebenskampf ist. Erzählt wird in einer knappen, konzentrierten Sprache und mit hohem Erzähltempo.

      Der Waffengänger