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Brigitte Reimann

    21. Juli 1933 – 20. Februar 1973

    Brigitte Reimann war eine deutsche Schriftstellerin, deren Werke durch eine tiefe Auseinandersetzung mit individueller Freiheit und Identität innerhalb gesellschaftlicher Zwänge gekennzeichnet sind. Sie schrieb mit Dringlichkeit und Ehrlichkeit und widmete sich oft Themen der Entfremdung und der Sinnsuche in schwierigen Zeiten. Ihre Prosa, geprägt von persönlichen Erfahrungen und dem politischen Klima ihrer Zeit, besticht durch Authentizität und emotionale Kraft. Reimann hinterließ mit ihrer einzigartigen Stimme und ihrem kompromisslosen Blick auf die menschliche Verfassung unauslöschliche Spuren in der deutschen Literatur.

    Brigitte Reimann
    Hunger auf Leben
    Mit Respekt und Vergnügen
    Katja
    Ich bedaure nichts
    Sei gegrüsst und lebe
    Alles schmeckt nach Abschied
    • Alles schmeckt nach Abschied

      Tagebücher 1964-1970

      4,7(22)Abgeben

      „Die große Liebe ist kaputt, ich sitze in einer fremden Stadt, ziemlich allein. Und ich bin nicht mehr jung, ich bin eine Amazone. Herrgott, und dieses Buch! Das wird ein hartes Stück Arbeit, über so viel Persönliches hinwegzukommen und eben ein Buch zu schreiben. Inzwischen muß ich mir immer wieder sagen: Ich habe eine literarische Figur geliebt. Übrigens hat mir Jon das schon vor einem Jahr gesagt. Ich erinnere mich, daß ich nach einer Auseinandersetzung [...] seine Worte aufgeschrieben habe, um sie später in meinem Buch zu verwenden. Der unschuldige Zynismus der Schriftsteller.“ Es war dieser scharfe, auch gegen sich selbst unerbittliche Blick der Schriftstellerin Brigitte Reimann, der uns mit den Tagebüchern ein einzigartiges Lebenszeugnis hinterlassen hat: die beeindruckende Biographie einer leidenschaftlichen, extravaganten Frau und zugleich ein Zeitdokument, das Geist und Stimmung einer ganzen Periode der ostdeutschen Nachkriegsgeschichte einfängt. Brigitte Reimanns Tagebücher sind einzigartige Zeugnisse eines ruhelosen, leidenschaftlichen, kreativen Lebens zu zugleich Zeitdokumente, die Geist und Stimmung einer ganzen Periode deutscher Nachkriegsgeschichte einfangen.

      Alles schmeckt nach Abschied
    • Über einen Zeitraum von zehn Jahren führten die beiden angesehenen DDR-Autorinnen Brigitte Reimann und Christa Wolf einen intensiven Briefwechsel. Persönliches kommt zur Sprache und von den Zeitumständen ist die Rede. Die Korrespondenz endet mit dem Tod Brigitte Reimanns, 1973.

      Sei gegrüsst und lebe
    • „Ich habe zu früh Erfolg gehabt, den falschen Mann geheiratet, in den falschen Kreisen verkehrt; ich habe zu vielen Männern gefallen und an zu vielen Gefallen gefunden“, reflektiert Brigitte Reimann 1959. Ihre Tagebücher könnten als ihr wahrer Roman gelten: eine leidenschaftliche, kompromisslose Lebensgeschichte und ein Dokument des Alltags der 50er und 60er Jahre. „Ich weiß nicht, wann ich wahrhaftig ich selbst bin...“, fragt sie sich und thematisiert ihre Konflikte als Autorin und Frau: den Drang zu leben und zu schreiben, geliebt zu werden und gleichzeitig authentisch zu sein. Ihre Hingabe, alles sofort und vollständig zu leben, war prägend, während sie sich ihrer eigenen Lebenswut hilflos gegenübersah. Zehn Jahre später stirbt sie an Krebs, doch es ist die Überdosis Leben – Affären, Arbeit, Alkohol – und ihre Selbstzweifel, die sie frühzeitig aus dem Leben reißen. Seit ihrer Jugend führt sie Tagebuch, wobei sie frühe Aufzeichnungen vernichtet. Der erste Band ihrer Tagebücher beginnt mit der Trennung von ihrem ersten Ehemann und der Begegnung mit Siegfried Pitschmann. In Hoyerswerda, wo sie zwei wichtige Bücher schreibt, wird sie in Politbüros berufen, erkennt jedoch bald die falschen Absichten hinter dieser Vereinnahmung. Ihre Tagebücher dokumentieren nicht nur ihre Emanzipation, sondern auch eine politische Desillusionierung. Marcel Reich-Ranicki beschreibt sie als ein Werk, das die Sehnsucht nach Liebe mit unvergleichlic

      Ich bedaure nichts
    • Katja

      Erzählungen über Frauen

      4,7(3)Abgeben

      Unbekannte, noch nie in Buchform veröffentlichte Erzählungen über Frauen: »Beim Thema Gleichberechtigung gehe ich auf die Barrikaden.« BRIGITTE REIMANN, 1963 Eine Schülerin sucht, wie die junge Brigitte Reimann einst selbst, nach einem Weg, eine ungeplante Schwangerschaft zu beenden, und muss erkennen, dass sie in dieser »Reifeprüfung« ganz auf sich allein gestellt ist. Katja muss sich entscheiden, ob sie den Mann, den sie liebt, heiratet, obwohl er von ihr verlangt, sich seiner Karriere unterzuordnen und ihren Traumjob aufzugeben. Wie schwer sich Selbstbestimmtheit und Care-Arbeit unter einen Hut bringen lassen, erleben die Bewohnerinnen eines Mietshauses einen Abend vor Weihnachten. Mit ihrem Erzählzyklus wollte die Autorin der Stellung der Frau in der Gesellschaft literarisch nachspüren – so massiv empfand sie die Beschränkungen, gegen die sie ständig anzukämpfen hatte, und die Vorurteile, denen sie sich aufgrund ihrer selbstbewussten Lebensentscheidungen immer wieder ausgesetzt sah. »Die komplizierten Liebesgeschichten, die Brigitte Reimann beschreibt oder selbst erlebt hat, treffen die Gefühle oder zumindest die Sehnsüchte der Leserinnen, die sich ermutigt fühlen durch die Kühnheit, mit der diese Autorin sich ihnen öffnet.« CHRISTA WOLF »Brigitte Reimann gelingt es, die berauschende, unmögliche Verlockung Wirklichkeit werden zu lassen: die eigenen Ideale zu leben.« THE NEW YORKER

      Katja
    • Mit Respekt und Vergnügen

      • 120 Seiten
      • 5 Lesestunden
      4,5(4)Abgeben

      Brigitte Reimanns Briefe einer respektvollen Freundschaft Für ihren Roman „Franziska Linkerhand“, der die Geschichte einer jungen Architektin erzählt, suchte Brigitte Reimann einen kompetenten Gesprächspartner. Sie fand ihn in Hermann Henselmann, dem renommiertesten und streitbarsten Architekten der DDR. Zwischen beiden entwickelte sich rasch eine Freundschaft, die vom Respekt für das Metier des andern und vom Vergnügen an anregenden Disputen getragen war. Die Korrespondenz dieser beiden impulsiven Briefpartner ergänzt Lücken in den Tagebüchern Brigitte Reimanns. Hermann Henselmann wurde 1905 in Roßla geboren. 1923 bis 1927 Studium der Raumgestaltung und Architektur in Berlin, selbständiger Architekt, 1935 Ausschluß aus der Reichskulturkammer und Berufsverbot. 1945 Kreisbaurat in Gotha, 1946 bis 1949 Direktor der Staatlichen Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar. Seit 1951 Mitglied der Bauakademie, 1953 bis 1959 Chefarchitekt von Groß-Berlin, 1964 bis 1967 Chefarchitekt des VEB Typenprojektierung und später des Instituts für Städtebau und Architektur der Bauakademie und gleichzeitig Leiter der Experimentalwerkstatt. Er starb 1995 in Berlin.

      Mit Respekt und Vergnügen
    • Hunger auf Leben

      Eine Auswahl aus den Tagebüchern 1955-1970 mit einem Brief an eine Freundin

      5,0(1)Abgeben

      Das ruhelose Leben der Brigitte Reimann diente als Vorlage für diese anspruchsvolle und hoch emotionale Verfilmung des MDR (»Klemperer«) - es ist eines der wichtigsten Projekte der ARD im kommenden Herbst. Regisseur Marcus Imboden zeichnet auf der Grundlage der Tagebücher das Bild einer leidenschaftlichen Frau und eigenwilligen Schriftstellerin, die sich gegen ihre Zeit auflehnte. Das Buch zum Film versammelt eine Auswahl der bewegendsten Tagebuchnotate von 1955 bis 1970 für alle, die Brigitte Reimann anläßlich dieser Verfilmung kennenlernen möchten.

      Hunger auf Leben
    • Grüß Amsterdam

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,4(6)Abgeben

      „So eine Freundin wie Du fehlt mir jetzt ganz besonders“, schreibt Brigitte Reimann 1969 an Irmgard Weinhofen ins ferne Amsterdam, und dann vertraut sie ihr all das Traurige an, was ihr gerade widerfahren ist. Die Briefe, die sie einander in bösen wie in guten Zeiten schicken, zeugen von einer besonders innigen Freundschaft, der auch die räumliche Entfernung nichts anzuhaben vermag. Als Brigitte Reimann kaum mehr selbst schreiben kann, übernehmen es Freunde, Irmgard Weinhofen von ihrem Krankenlager zu berichten. So fügt diese Korrespondenz bisher unbekannte Bausteine zur Biographie Brigitte Reimanns hinzu. „Eine Freundin, für die es keine Nachfolge gegeben hat“, sagt Irmgard Weinhofen über Brigitte Reimann, die sie seit 1948 kannte. Als Irmgard Weinhofen einen Niederländer heiratete und nach Amsterdam zog, bedeuteten Brigitte Reimann ihre lebendigen Berichte einen Blick in jene Welt, die ihr nicht zugänglich war. Wie die Freundin sich in den fernen Niederlanden durchschlug, verfolgte sie mit Bewunderung und der Neugierde der Autorin, die einen Romanstoff witterte. Sie selbst schrieb ihr oft ausführlicher über Privates, Klatsch, Kulturpolitik und Manuskripte, als sie das bei anderen Briefpartnern oder in ihren Tagebüchern tat. Mal übermütig, mal verzweifelt, mal verschwörerisch - diese Briefe dokumentieren die Freundschaft zweier temperamentvoller, begeisterungsfähiger, leidenschaftlicher Frauen über Ländergrenzen hinweg.

      Grüß Amsterdam
    • Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf!

      Briefe an eine Freundin im Westen

      • 174 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,2(9)Abgeben

      Kaum hatte Brigitte Reimann alle frühen Tagebücher vernichtet, tat es ihr leid: Sie hatte ihre Kindheit und Jugend verbrannt, all die Verliebtheiten, die Begeisterung als Kulturfunktionärin, erste Zweifel am Sozialismus. Erhalten geblieben sind aber die Briefe an ihre Freundin, die in den Westen gezogen war. 1952 brach die Korrespondenz plötzlich ab - man hatte sich auseinandergelebt. Als 1972 der Kontakt wieder aufgenommen wurde, konnte Brigitte Reimann nur noch ein bitteres Resümee ihres Lebens ziehen. - Selten sind eine Jugend und die Aufbau-Euphorie der fünfziger Jahre so plastisch geschildert worden wie in diesen Mitteilungen eines jungen Mädchens, in dem man die Schriftstellerin schon ahnt.

      Aber wir schaffen es, verlaß Dich drauf!