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Bookbot

Brigitte Reimann

    21. Juli 1933 – 20. Februar 1973

    Brigitte Reimann war eine deutsche Schriftstellerin, deren Werke durch eine tiefe Auseinandersetzung mit individueller Freiheit und Identität innerhalb gesellschaftlicher Zwänge gekennzeichnet sind. Sie schrieb mit Dringlichkeit und Ehrlichkeit und widmete sich oft Themen der Entfremdung und der Sinnsuche in schwierigen Zeiten. Ihre Prosa, geprägt von persönlichen Erfahrungen und dem politischen Klima ihrer Zeit, besticht durch Authentizität und emotionale Kraft. Reimann hinterließ mit ihrer einzigartigen Stimme und ihrem kompromisslosen Blick auf die menschliche Verfassung unauslöschliche Spuren in der deutschen Literatur.

    Brigitte Reimann
    Hunger auf Leben
    Mit Respekt und Vergnügen
    Katja
    Ich bedaure nichts
    Sei gegrüsst und lebe
    Alles schmeckt nach Abschied
    • 2024

      Katja

      Erzählungen über Frauen

      4,7(3)Abgeben

      Unbekannte, noch nie in Buchform veröffentlichte Erzählungen über Frauen: »Beim Thema Gleichberechtigung gehe ich auf die Barrikaden.« BRIGITTE REIMANN, 1963 Eine Schülerin sucht, wie die junge Brigitte Reimann einst selbst, nach einem Weg, eine ungeplante Schwangerschaft zu beenden, und muss erkennen, dass sie in dieser »Reifeprüfung« ganz auf sich allein gestellt ist. Katja muss sich entscheiden, ob sie den Mann, den sie liebt, heiratet, obwohl er von ihr verlangt, sich seiner Karriere unterzuordnen und ihren Traumjob aufzugeben. Wie schwer sich Selbstbestimmtheit und Care-Arbeit unter einen Hut bringen lassen, erleben die Bewohnerinnen eines Mietshauses einen Abend vor Weihnachten. Mit ihrem Erzählzyklus wollte die Autorin der Stellung der Frau in der Gesellschaft literarisch nachspüren – so massiv empfand sie die Beschränkungen, gegen die sie ständig anzukämpfen hatte, und die Vorurteile, denen sie sich aufgrund ihrer selbstbewussten Lebensentscheidungen immer wieder ausgesetzt sah. »Die komplizierten Liebesgeschichten, die Brigitte Reimann beschreibt oder selbst erlebt hat, treffen die Gefühle oder zumindest die Sehnsüchte der Leserinnen, die sich ermutigt fühlen durch die Kühnheit, mit der diese Autorin sich ihnen öffnet.« CHRISTA WOLF »Brigitte Reimann gelingt es, die berauschende, unmögliche Verlockung Wirklichkeit werden zu lassen: die eigenen Ideale zu leben.« THE NEW YORKER

      Katja
    • 2024

      Brigitte Reimanns erster großer Erfolg – eine Liebesgeschichte, mit der sie Tabus brach. Von ihrem Mann und der Schwägerin wird Kathrin wie ein Stück Inventar behandelt. Erst als sich eine Liebe zu dem ukrainischen Kriegsgefangenen Alexej entwickelt, der auf dem Hof mitarbeitet, während ihr Mann an der Front ist, erkennt sie ihren eigenen Wert. Auch der blinde Hass der Menschen, die sie an den Pranger stellen, kann ihr nichts mehr anhaben. Im Ringen um den geliebten Menschen wächst die junge Frau schließlich über sich hinaus. Mit diesem Roman packte Brigitte Reimann 1956 ein »heißes Eisen« der deutschen Nachkriegsliteratur an, es wurde ihr erster großer Verkaufserfolg. Unerschrocken und mutig betrachtete die junge Autorin differenziert die Rollen von Tätern und Opfern. Bis heute wirft die berührende, aufrüttelnde Geschichte Fragen nach Schuld und Verdrängung auf und darüber, wie wir mit unseren »Gegnern« umgehen. »Das Buch ist so ein feiner, schmaler Band, aber drin steckt die geballte Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Eine einfache Erzählung, scheinbar mühelos auf Papier gebracht, die gleichzeitig voller Kraft strotzt – das ist Reimanns großes Talent: gesellschaftliche Umbrüche, Missstände und Grausamkeiten durch wenige Figuren erleb- und erfahrbar zu machen.« Carolin Würfel

      Die Frau am Pranger
    • 2022

      Die Denunziantin

      Mit einem Anhang zur Editionsgeschichte

      Die Denunziantin ist der erste und bislang unveröffentlichte Roman von Brigitte Reimann. Als sie ihn im Herbst 1952 beginnt, ist sie gerade neunzehn Jahre alt. Im Mittelpunkt des Jugendromans steht eine kompromisslos ihren sozialistischen Überzeugungen folgende Abiturientin, die in vielerlei Hinsicht nach dem Bild der Autorin modelliert ist. Reimann geht es darum zu zeigen, wie bedroht die damals noch im Entstehen begriffene sozialistische DDR­Gesellschaft ist und wie entschlossen darum allen destabilisierenden Kräften entgegengetreten werden muss. Die Lektoren verschiedener DDR­Verlage forderten von Brigitte Reimann immer neue Überarbeitungen des Textes, bis die Autorin nach sechs Jahren und vier Fassungen resignierte und von der Veröffentlichung des Romans Abstand nahm. Als entschlossenes Plädoyer für die Verteidigung des sozialistischen Aufbaus in der jungen DDR bildet Die Denunziantin den extremen Gegenpol zu Reimanns letztem Buch Franziska Linkerhand, in dem sie – 20 Jahre später – ihrem zunehmenden Zweifel am Gelingen des sozialistischen Wegs der DDR überzeugend Ausdruck verleiht.

      Die Denunziantin
    • 2018

      Post vom schwarzen Schaf

      Geschwisterbriefe

      • 415 Seiten
      • 15 Lesestunden

      „Ihr seid die beste Familie der Welt“ – Brigitte Reimanns unveröffentlichte Geschwisterbriefe. Brigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her: Ermutigungen, Beichten, „Weiberkram“. Besonders mit Lutz, der in den Westen geflohen war, stritt sie erbittert über Politik. Am Ende ihres Lebens, als sie sich ironisch als „schwarzes Schaf“ der Familie sah – kinderlos, krebskrank, der Roman unvollendet –, waren es die Geschwister, die ihr Mut machten. Nun fügen sich die Briefe der Brüder und Schwestern zu einem deutsch-deutschen Familienroman, in dessen Zentrum eine außergewöhnliche Schriftstellerin steht. „Jon hatte recht, als er unsere Familie als einen Indianerstamm bezeichnete.“ Brigitte Reimann, 21. April 1965

      Post vom schwarzen Schaf
    • 2013

      "Wär schön gewesen!"

      • 306 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Die in diesem Band erstmals veröffentlichte Korrespondenz zwischen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann schließt eine Lücke in den bereits erschienenen Briefwechseln der DDR-Schriftstellerin und ermöglicht Einblicke in das private und berufliche Zusammenleben Brigitte Reimanns mit ihrem Ehemann und Schriftstellerkollegen Siegfried Pitschmann. Der Band gibt Auskunft auch über Ereignisse, die Brigitte Reimann in ihren Tagebüchern nicht thematisiert, und lässt bislang unbekannte Facetten der Autorin entdecken. Die zwischen 1958 und 1971 entstandenen Briefe zeugen darüber hinaus von der Euphorie der Künstler in der Frühzeit der DDR; sie geben ein authentisches Zeugnis aus der Zeit des „Bitterfelder Weges“ und der „Ankunftsliteratur“ und berichten vom Leben und Schreiben der Schriftsteller in der noch jungen Republik. Der Band ist illustriert mit Fotografien, die während der gemeinsamen Jahre entstanden. Auch eine Auswahl aus den 54 Zeichnungen, die Siegfried Pitschmann für Brigitte Reimann angefertigt hat, wird hier zum ersten Mal veröffentlicht. In kurzen Zwischentexten liefert die Herausgeberin Informationen, die zum besseren Verständnis der Briefe beitragen. Ein Register gibt Auskunft über die in den Briefen erwähnten Personen. Im Verzeichnis der Briefe werden alle Originalvorlagen aufgeführt, beschrieben, mit Inventarisierungsnummern versehen und ihre Aufbewahrungsorte nachgewiesen.

      "Wär schön gewesen!"
    • 2008

      Jede Sorte von Glück

      Briefe an die Eltern

      „Eine ergreifende Lektüre.“ Deutschlandradio Kultur Brigitte Reimann war mit Anfang zwanzig bekannt, mit dreißig berühmt, mit fünfunddreißig fast vergessen. Nach ihrem Tod begeisterte der Roman „Franziska Linkerhand“, wiederentdeckt wurde sie durch ihre Tagebücher. Besonders witzig und warmherzig erzählen nun die Briefe an die Eltern von ihrem stetigen Kampf um Literatur, Liebe und schließlich ihr Leben. „Ein hochinteressantes zeitgeschichtliches Zeugnis.“ TAZ In Brigitte Reimanns Leben gab es nur zwei Konstanten: die Liebe zu ihrer Familie und die Besessenheit vom Schreiben. In den bislang unveröffentlichten Briefen an die Eltern erzählte sie besonders stolz, witzig oder zerknirscht vom Auf und Ab der Erfolge, Erlebnisse und Eroberungen. Weil beide Eltern tolerant und warmherzig waren, hatte sie wenig Scheu, Probleme vor ihnen auszubreiten. So führen ihre Briefe auf sehr persönliche Weise durch ihr wechselvolles Leben, durch jede Sorte von Glück und Unglück: Sie berichten vom Schreiben, von Auseinandersetzungen mit Verlagen, von Kulturpolitik, Krankheiten, Partnerkonflikten und Alltagsproblemen von Auto bis Zahnschmerzen. Da Brigitte Reimann regelmäßig nach Hause schrieb, erfährt man nun auch von Ereignissen, über die die Tagebücher schweigen. Ein editorisches Ereignis: Die Erstveröffentlichung der Briefe an die Eltern

      Jede Sorte von Glück
    • 2004

      Hunger auf Leben

      Eine Auswahl aus den Tagebüchern 1955-1970 mit einem Brief an eine Freundin

      5,0(1)Abgeben

      Das ruhelose Leben der Brigitte Reimann diente als Vorlage für diese anspruchsvolle und hoch emotionale Verfilmung des MDR (»Klemperer«) - es ist eines der wichtigsten Projekte der ARD im kommenden Herbst. Regisseur Marcus Imboden zeichnet auf der Grundlage der Tagebücher das Bild einer leidenschaftlichen Frau und eigenwilligen Schriftstellerin, die sich gegen ihre Zeit auflehnte. Das Buch zum Film versammelt eine Auswahl der bewegendsten Tagebuchnotate von 1955 bis 1970 für alle, die Brigitte Reimann anläßlich dieser Verfilmung kennenlernen möchten.

      Hunger auf Leben
    • 2003

      „Rebellin mit Leib und Seele.“ Der Spiegel Brigitte Reimann war erst Anfang Zwanzig, als sie eine Schülergeschichte und einen Roman aus dem Künstlermilieu zu schreiben begann, deren Brisanz erstaunlich ist für die frühe DDR-Literatur. Beide wurden damals von den Verlagen nicht gedruckt – aus politischen Gründen oder weil sie zu unkonventionell erzählt waren – und von der Autorin vergessen. Durch einen glücklichen Zufall sind die Manuskripte aufgetaucht, die Brigitte Reimanns früh ausgeprägtes sinnliches Erzähltalent belegen und geradezu als literarische Sensation gelten können. „Brigitte Reimann bricht so radikal mit Tabus wie danach nie wieder.“ taz

      Das Mädchen auf der Lotosblume
    • 2003

      Die Tagebücher von Brigitte Reimann scheinen zunächst als Selbstgespräch gedacht zu sein, in dem sie private und politische Probleme reflektiert. Im Laufe der Zeit wurden diese Texte zu einer bedeutenden Materialsammlung, die der Autorin als Inspirationsquelle für ihre Bücher diente. Reimann selbst äußert sich nie zur Bedeutung ihrer Aufzeichnungen; diese spricht für sich. Ihr dokumentarischer Wert ist unbestreitbar und bietet Einblicke in die Alltagsgeschichte der DDR, wie sie zuvor nicht festgehalten wurde. Die Autorin lebte exzessiv, voller Unruhe und dem Verlangen nach Liebe, was sie zu einer faszinierenden Figur macht, besonders für junge Menschen. Ihre Tagebücher sind einzigartige Zeugnisse eines leidenschaftlichen und kreativen Lebens und erfassen den Geist einer ganzen Epoche der deutschen Nachkriegsgeschichte. Diese Auswahl soll zur Lektüre anregen und wird durch Unterrichtsanregungen ergänzt. Die Texte bieten einen tiefen Einblick in die Seele einer leidenschaftlichen Frau und zeigen die Sehnsucht nach Liebe mit einer Intensität, die selten in der deutschen Literatur zu finden ist. Sie vereinen die Qualitäten eines Romans mit den Vorzügen eines Tagebuchs und sind ein eindrucksvolles Zeugnis ihrer Zeit.

      Tagebücher 1955 - 1970
    • 2003

      Grüß Amsterdam

      • 240 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,4(6)Abgeben

      „So eine Freundin wie Du fehlt mir jetzt ganz besonders“, schreibt Brigitte Reimann 1969 an Irmgard Weinhofen ins ferne Amsterdam, und dann vertraut sie ihr all das Traurige an, was ihr gerade widerfahren ist. Die Briefe, die sie einander in bösen wie in guten Zeiten schicken, zeugen von einer besonders innigen Freundschaft, der auch die räumliche Entfernung nichts anzuhaben vermag. Als Brigitte Reimann kaum mehr selbst schreiben kann, übernehmen es Freunde, Irmgard Weinhofen von ihrem Krankenlager zu berichten. So fügt diese Korrespondenz bisher unbekannte Bausteine zur Biographie Brigitte Reimanns hinzu. „Eine Freundin, für die es keine Nachfolge gegeben hat“, sagt Irmgard Weinhofen über Brigitte Reimann, die sie seit 1948 kannte. Als Irmgard Weinhofen einen Niederländer heiratete und nach Amsterdam zog, bedeuteten Brigitte Reimann ihre lebendigen Berichte einen Blick in jene Welt, die ihr nicht zugänglich war. Wie die Freundin sich in den fernen Niederlanden durchschlug, verfolgte sie mit Bewunderung und der Neugierde der Autorin, die einen Romanstoff witterte. Sie selbst schrieb ihr oft ausführlicher über Privates, Klatsch, Kulturpolitik und Manuskripte, als sie das bei anderen Briefpartnern oder in ihren Tagebüchern tat. Mal übermütig, mal verzweifelt, mal verschwörerisch - diese Briefe dokumentieren die Freundschaft zweier temperamentvoller, begeisterungsfähiger, leidenschaftlicher Frauen über Ländergrenzen hinweg.

      Grüß Amsterdam