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Étienne Balibar

    23. April 1942

    Étienne Balibar ist emeritierter Professor für Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft, dessen Werk sich mit politischer Philosophie und ihren Grenzen befasst. Sein intellektueller Horizont ist breit und verbindet philosophische Konzepte mit literarischer Analyse. Er erforscht die komplexen Beziehungen zwischen Gewalt und Zivilcourage und trägt zu einem tieferen Verständnis der modernen europäischen Philosophie bei. Balibars Ansatz bietet Lesern einen tiefen Einblick in gegenwärtige gesellschaftliche und politische Herausforderungen.

    Étienne Balibar
    Rasse, Geschlecht, Gattung
    Das Kapital lesen
    Marx’ Philosophie
    Sind wir Bürger Europas?
    Rasse - Klasse - Nation
    Gleichfreiheit
    • Gleichfreiheit

      Politische Essays

      5,0(1)Abgeben

      Freiheit und Gleichheit sind die zentralen Werte der Moderne. Mit der Französischen Revolution setzt sich die Auffassung durch, dass sie nur gemeinsam bestehen können: Die Möglichkeitsbedingungen der Gleichheit sind auch die der Freiheit; wird die Freiheit unterdrückt, dann auch die Gleichheit. Dieser politischen Denkfigur spürt der französische Philosoph Étienne Balibar in seinen bahnbrechenden Studien nach. Er entwickelt dabei eine ganz neue Sicht der Französischen Revolution, die er nicht auf geschichtliche Vorläufer zurückführt, sondern als tatsächlich revolutionäres Ereignis denkt. Dort wird zum ersten Mal die wechselseitige Bedingtheit von Freiheit und Gleichheit behauptet, die Balibar mit dem Begriff »Gleichfreiheit« (»égaliberté«) zu fassen versucht. Die Idee der Gleichfreiheit wird zum zentralen politischen Motor der Moderne, indem die Menschen gegen die liberale Verkürzung der Freiheit auf Marktbeziehungen Gleichheit oder gegen die sozialistische Bevormundung im Namen der Gleichheit Freiheit einfordern. Mit der Gleichfreiheit ist somit kein bestimmter Endzustand in Aussicht gestellt, sondern ein unauflösliches Spannungsverhältnis in die Welt gesetzt, das immer wieder zur Überschreitung bestehender politischer Ordnungen antreibt. Eine fulminante Analyse der politischen Moderne.

      Gleichfreiheit
    • Rasse - Klasse - Nation

      • 279 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Was ist die Spezifik des gegenwärtigen Rassismus? Wie lässt sie sich mit dem Kapitalismus und den Widersprüchen des Nationalstaats verknüpfen? Wann artikulieren sich Konflikte zwischen den Klassen rassistisch? Und sind hier noch andere als ökonomische Strukturen im Spiel? Diesen Fragen gehen Étienne Balibar und Immanuel Wallerstein in diesem Grundlagenwerk der Rassismustheorie nach. Sie belegen, dass die Konflikte zwischen den Klassen noch in andere als nur ökonomische Strukturen eingebunden sind; die Widersprüchlichkeit des Rassismus zeigt sich in der Formierung nationaler und ethnischer Identitäten ebenso wie in der zweideutigen Wirksamkeit herrschender Ideologien.

      Rasse - Klasse - Nation
    • Die europäische Einigung lässt sich nicht dekretieren. Auch wenn der politische Fahrplan strikt eingehalten wird, machen sich ihre inneren Widersprüche bemerkbar – bis hin zu neuem Nationalismus und rassistischer Gewalt. Über diese Widersprüche des europäischen Einigungspozesses hat Étienne Balibar seit dem »Geschichtsbruch« 1989 geschrieben und Begriffe wie Nation, Staat und Volk analysiert. Als Philosoph hat Étienne Balibar keine politischen Lösungen zu bieten, aber er erkundet die Bedingungen der europäischen Einigung und wie sich unsere Europäisierung zur vielberedeten Globalisierung verhält. Seine an Hegel, Marx und Althusser geschulten Reflexionen drehen sich dabei zentral um die Frage der europäischen Staatsbürgerschaft.

      Sind wir Bürger Europas?
    • Das Buch beginnt mit Marx’ Forderung, eine Nicht- oder Anti-Philosophie zu betreiben, die einen der spekulativsten philosophischen Akte beinhaltet – nämlich im Feld der Philosophie die Grenze zwischen Theorie und Praxis zu bestimmen. Von dort aus wendet sich Balibar der Verknüpfung materialistischer und idealistischer Themen in den Begriffen Subjekt, Praxis und Produktion zu. An der Fetischismusthematik zeigt er, wie Marx mit der Idee der Realabstraktion und der Wertform das Imaginäre in das Reale selbst verlegt, während es ihm auf der anderen Seite nicht gelingt, komplexe Begriffe zu entwickeln, die die Bindung der Menschen an die Ideologie erklären können. Gleichzeitig sucht Balibar nach den Elementen in Marx’ Denken, die die Geschichtsphilosophie von innen aufsprengen, indem sie antievolutionistische Vorstellungen pluraler Zeitlichkeit artikulieren. Zum Schluss des Buches verfolgt er die drei Pfade, auf denen sich Marx’ Denken gebildet und in zum Teil unvereinbare Perspektiven zerteilt hat: Subjektivität als gesellschaftliches Verhältnis verstehen, Ideologie in Form von Entfremdung und Realabstraktion begreifen, Geschichte in der immanenten Kausalität einer von ihren Widersprüchen vorangetriebenen ökonomischen Relationalität analysieren.

      Marx’ Philosophie
    • Endlich! Althussers epochales Werk wurde erstmals ins Deutsche übersetzt. Trotz seiner Veröffentlichung vor 50 Jahren blieb es in Deutschland, selbst während der intensiven Marx-Diskussion der 70er Jahre, weitgehend unbeachtet. Die neue Übersetzung kommt zu einem idealen Zeitpunkt und kann der wiederbelebten kritischen Auseinandersetzung mit Marx‘ Werk wichtigen Auftrieb geben. Sie kritisiert das hermeneutische, historistische und irrationalistische Erbe, das immer noch auf der akademischen Philosophie lastet. Nur so kann das kritische Potenzial der Kapital-Lektüre in der aktuellen wissenschaftlichen und politischen Debatte entfaltet werden, während gleichzeitig die deutsche Diskussion für globale Debatten geöffnet und fruchtbar gemacht wird. Zusammen mit Althussers philosophischen Interventionen unter dem Titel Für Marx markiert dieses Werk einen radikalen Neubeginn der Debatte über den Marxismus. Es stellt zentrale Fragen: Was ist der wissenschaftliche Durchbruch, den Marx in seiner „Kritik der politischen Ökonomie“ erreicht hat? Welche Grundlagen liefert dieser Durchbruch für eine Politik gegen die Herrschaft der kapitalistischen Produktionsweisen? Und wie kann kritisches Philosophieren dazu beitragen, dass wissenschaftliche Forschung und revolutionäre Politik sich behaupten? Um diese Fragen zu bearbeiten, bleibt die Lektüre des Kapitals unerlässlich – und dieses Buch unterstützt dabei, die Kapital-Lektüre auf diese Fragen

      Das Kapital lesen
    • Rasse, Geschlecht, Gattung

      Zur Frage der anthropologischen Differenzen

      • 250 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die Ungewissheit anthropologischer Differenzen wird von Étienne Balibar untersucht, wobei er auf die Schwierigkeiten hinweist, Menschen klar zu kategorisieren. Diese Differenzen, die oft institutionell festgeschrieben werden, sind nicht nur von Gewalt und Herrschaft geprägt, sondern auch entscheidend für Rassismus und emanzipatorische Politiken. Balibar hinterfragt, ob und wie wir uns von diesen Differenzen befreien oder durch sie definieren können. Durch die Analyse des menschlichen Unbehagens entwickelt er eine neue Philosophie und Anthropologie, die zum Nachdenken anregt.

      Rasse, Geschlecht, Gattung