Birger P. Priddat – langjährig erfahren in der grenzüberschreitenden Lehre zwischen den Wissenschaften: Ökonomie, Philosophie, Politik – zeigt, wie man den inzwischen strengeren Strukturen in den Universitäten durch intelligente Eigensinnigkeit begegnen kann. Das Buch eröffnet den Blick auf die Universität als ein freies Gelände intellektueller Entdeckungsreise: ein Abenteuer des Geistes und kein Schulbesuch. Eine Anleitung zum Selbstbewusstsein im Dschungel der Lehre.
Birger Priddat Bücher






Die Beschreibung beleuchtet die zunehmende Komplexität der politischen Einflussnahme durch Netzwerke und Interessenverbände. Es wird aufgezeigt, wie Netzwerktheorien und Politikberatung die traditionellen Strukturen verändern, indem sie Politiker von etablierten Netzwerken unabhängiger machen. Lobbys fungieren als Schnittstelle zwischen Beratung und Netzwerken, während der mediale Einfluss systematisch an Bedeutung gewinnt. Zudem wird auf die wachsende Rolle der Korruption als Einflussfaktor hingewiesen, was einen grundlegenden Wandel von Macht zu Einfluss in der Politik signalisiert.
Theoriegeschichte der Wirtschaft. Neue Ökonomische Bibliothek
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Im Fokus stehen die dynamischen Institutionen, die Neugestaltung von Märkten durch Transaktionen und die oft vernachlässigte Dimension der Gaben in der Ökonomie. Der Autor präsentiert einen eigenen Ansatz des ökonomischen Denkens, der die Wechselwirkungen zwischen Ökonomie und Philosophie der letzten zwei Jahrzehnte beleuchtet. Diese Forschung eröffnet neue Perspektiven auf die Funktionsweise von Märkten und betont die Bedeutung von nicht-marktlichen Aspekten in der wirtschaftlichen Analyse.
Institutionen, Regeln, Ordnungen
Neue Einsichten für die Institutionenökonomik
- 302 Seiten
- 11 Lesestunden
Economics of persuasion
Ökonomie zwischen Markt, Kommunikation und Überredung
Um Gewinn zu machen, muss verkauft werden. Die Produkte bieten sich nicht selber an, sondern werden beworben, d. h. man versucht potentielle Käufer zu überreden. Auf hypermodernen Märkten entsteht Konkurrenz durch Überangebote, die eine Semiosphäre entfalten, in der eine economics of persuasion wirksam wird - als Kernoperation der Märkte. Das Buch entwickelt eine eigene Theorie der Differenz von ökonomischer (Ö) und Alltagssprache (A), geht verschiedene Felder der persuasiven Ökonomie durch: Bankberatungen, Restaurantbesuche und Nahrungsmittelkonsum, Kunstmarktfälschungen, Gerüchte (im Kapitalmarkt), und entwickelt eine neue Unternehmertheorie (der Selbstüberredung zur Investition). Sprache, Kommunikationen, Zeichen sind keine marginalen ökonomischen Attributionen, sondern leitende Unterscheidungen im Transaktionshauhalt der Märkte. Die economics of persuasion bilden eine erste Skizze für eine neue Ökonomiekonzeption, in der viele Mythen der Ökonomik dekonstruiert werden.
Organisationen organisieren Kooperation. Das ist ihre entscheidende Leistung. Kooperation heißt: Zusammenarbeit. Hierarchische Formen der Leitung sind nötig, um die verschiedenen, arbeitsteilig zusammengefassten Kompetenzen, die sich auf natürliche Weise nie begegnen würden, in einen Kooperationsmodus zu bringen, der sich von alleine nicht herstellt. Hierarchische Formen der Leitung sind aber zugleich auch vertikale Trennungen und Störungen der Kooperation: Wer nach oben Karriere macht, verlässt den horizontalen Kooperationsmodus. Die Kooperation motiviert zu halten, ist eine Kunst des Managements – umso mehr, je stärker netzwerkartige Formen der Organisation auftreten. Die Organisation als Kooperation nachhaltig zu gewährleisten ist eine permanente Aufgabe, in der die ‚soft factors‘ sich als das Härteste herausstellen.
Vorwort Es ist eine ernsthafte Notwendigkeit, dass Kreativitätstechniken und strategische Innovationen nichts dem Zufall überlassen. Gewollte Neuheiten werden durch gezielte Techniken, Prozesse oder Fachkompetenz gesteuert und im Controlling erfasst. Wenn Kreativität zur Bestimmung und Innovation zum Muss wird, stellt sich die Frage, wie der Widerspruch zwischen kostspieligem Freiraum und notwendiger Profitabilität produktiv aufgelöst werden kann. Eine weitere zentrale Frage ist, ob die gezielte Hervorbringung von Neuem eine erlernbare Technik oder eine vorhandene Begabung ist. Ein Blick in die Geschichte der Kreativitätsforschung zeigt, dass erst mit der Neuzeit der theoretische Fortschritt als Ziel erklärt wurde. Der Begriff „Genie“ wurde durch „Kreativität“ ersetzt, da Kreativität – im Gegensatz zur Genialität – trainierbar und stimulierbar ist. Doch kann man wirklich lernen, ein Genie zu werden? Wahrscheinlich nicht. Genie zu sein ist eine Auszeichnung für einzigartiges Talent, das oft an der Grenze zur Norm liegt und somit auch an der Grenze zum Abnormen. Dies wirft Fragen für die strategische Kreativität auf: Ein professionelles Ideenmanagement allein weckt kein Genie – Genies fallen gewöhnlich vom Himmel.