Die verspätete Nation
- 195 Seiten
- 7 Lesestunden
Hrsg. von Günter Dux, Odo Marquard und Elisabeth Ströker, 310 Seiten.
Helmuth Plessner war ein deutscher Philosoph und Soziologe und ein Hauptvertreter der „philosophischen Anthropologie“. Seine Arbeit befasste sich mit dem Wesen der menschlichen Existenz und dem Platz des Menschen in der Welt.






Hrsg. von Günter Dux, Odo Marquard und Elisabeth Ströker, 310 Seiten.
Gesammelte Schriften in zehn Bänden, Band sieben.
Die berühmte Studie zu einem zentralen Thema wird durch eine umfassende Analyse und tiefgehende Einblicke ergänzt. Der Autor beleuchtet sowohl historische als auch zeitgenössische Perspektiven und bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den zugrunde liegenden Theorien. Durch anschauliche Beispiele und fundierte Argumente wird der Leser dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen und die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Die Verbindung von Theorie und Praxis macht das Werk zu einer wertvollen Ressource für Interessierte und Fachleute gleichermaßen.
Aus dem Inhalt: 1. Grenzen der Gemeinschaft. Eine Kritik des sozialen Radikalismus (1924) 2. Macht und menschliche Natur. Ein Versuch zur Anthropologie der geschichtlichen Weltansicht (1931) 3. Über das gegenwärtige Verhältnis zwischen Krieg und Frieden (1939/1949) 4. Die Emanzipation der Macht (1962) 5. Editorische Notiz schovat popis
Diese Vorlesung aus dem Sommersemester 1961 ist die einzig überlieferte Einführung in die philosophische Anthropologie aus der Hand Plessners und bildet damit einen wichtigen Bezugspunkt der Forschung. Sie diente Plessner als Materialbasis für seine bekannte Abhandlung Conditio humana und bietet eine überaus verständliche und beispielreiche Einführung in dessen anthropologische Konzeption. Zu den behandelten Themen zählen die Genese und Funktion der philosophischen Anthropologie, das Problem der Sprache und der Umwelt sowie der Begriff der Person. Eine Entdeckung!
Book by Plessner, Helmuth, Dux, Günter, Marquard, Odo, Ströker, Elisabeth
Einleitung in die philosophische Anthropologie
Plessners »Die Stufen des Organischen und der Mensch« gehört zu den zentralen Texten der modernen philosophischen Anthropologie. Hier wird die alte Frage nach dem Wesen des Menschen in überraschender und höchst wirkungsreicher Weise neu gestellt. Im Mittelpunkt steht der Begriff der Positionalität, mit dem die Stellung des Menschen in der Welt und in seiner Beziehung zu Belebtem wie zu Unbelebtem zu bestimmen versucht wird.
Plessners Grenz-Schrift galt seit 1924 als Geheimtip. Entlang einer für deutsche Verhältnisse seltenen Limitierung von Gemeinschaftsutopien sucht sie durch die Denkfigur einer »Sehnsucht nach den Masken« ein »Gesellschaftsethos« zu begründen, das sich in den Kernkategorien »Distanz«. »Spiele, »Zeremonie und Prestige«, »Diplomatie und Takt« verdichtet. Wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 zur Emigration gezwungen. entging Plessner in den Niederlanden während des Krieges nur knapp dem Zugriff der Gestapo. Nach 1945 spielte er als Remigrant neben Adorno, Horkheimer, Löwith und René König eine bedeutende Rolle in der intellektuellen Konsolidierung der bundesrepublikanischen öffentlichkeit.