Johanna Walser ist eine deutsche Schriftstellerin und literarische Übersetzerin. Ihr Werk zeichnet sich durch tiefe Einblicke in die menschliche Psyche und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen aus. Sie erforscht Themen wie Identität, Erinnerung und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Ihr Stil ist präzise und evokativ und zieht den Leser in introspektive Betrachtungen.
Das Buch zeigt die zentrale Rolle des Wassers in den magischen Bildern von Quint Buchholz, inspiriert von den Wasser-Beobachtern Martin und Johanna Walser. Es vereint beeindruckende Wasserbilder mit poetischen Texten und regt die Phantasie an – eine kostbare Sammlung, die fast zu schade zum Verschenken ist!
(Collection S. Fischer) Es ist ein besonderes Leben, das in diesem Buch beschrieben wird, obwohl sich in diesem Leben kaum etwas Besonderes, Spektakuläres ereignet. Wie ein Mosaik setzt sich aus den hier gesammelten Prosastücken das Leben einer jungen Frau zusammen, die von der Welt mit einer von ihren Mitmenschen ungeahnten Heftigkeit getroffen wird. Schon die üblichen Widrigkeiten des Alltags, die andere kaum noch bemerken oder beachten, fügen ihr empfindsame Erschütterungen zu. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihr Leben als einen fortgesetzten Balanceakt zu begreifen, als einen 'Versuch, da zu sein'. Der Blick der Heldin richtet sich stets auf das an den Rand gedrängte, auf das scheinbar Unwichtige und Verlorene - und gewinnt so Momente einer - im Wortsinn - ungeheuren Poesie: 'Durch die Allee ging Lisa am Abend wie durch ein langes Tor, in dem die Stille nur hallte, nichts sich rührte. Das Licht glänzte golden zwischen den Bäumen.' Johanna Walser, die sich mit ihren drei, seit 1982 erschienenen, Prosabänden als eine Sprachartistin von Rang erwiesen hat, gibt in diesem Buch eine neue Probe ihres herausragenden literarischen Könnens. Jeder ihrer Texte ist von hinreißender Musikalität und zugleich von einem erschütternden Ernst angesichts der Unabänderlichkeiten des Lebens getragen. Es ist keine demonstrative Verzweiflung, mit der sie ihre Leser zu beeindrucken sucht, sondern eher eine inständige Gefaßtheit, mit der sie ihre Figuren dem Leben entgegensehen läßt.
Der eingebildete Kranke ist die letzte Komödie und zugleich das letzte Stück überhaupt von Molière geschrieben. Aspirin, Kneipp-Bäder, Aderlass. Molières letztes, berühmtestes Stück veräppelt mit Humor und Sarkasmus die verdrängte Angst vor dem Tod: Weil Argan seiner Angst vorm Sterben nicht ins Gesicht sehen will, entdeckt er körperliche Wehwehchen allüberall, Mediziner und Apotheker sind sein liebster Umgang. So sucht er für seine Tochter einen Arzt als Mann – und kann nicht begreifen, dass die sich unbedacht in einen medizinisch völlig Unbeleckten verliebt hat. Aber was ihm das Kranksein so richtig verleidet, das sind die hohen Rechnungen …
Stimmungsvolle „Seemotive“, verknüpft mit lyrischen Prosatexten. In persönlichen und gefühlsbetonten Texten werden Eindrücke und Inspirationen der Autorin Johanna Walser zur Seelandschaft vermittelt. Die bekannte Fotografin Hella Wolff-Seybold versteht es, ihre Bodensee-Perspektiven in brillanten Stimmungs- und Momentaufnahmen festzuhalten.