Die Dresdner Bank, 1872 gegründet, entwickelte sich zur zweitgrößten deutschen Bank und spielte eine zentrale Rolle im Dritten Reich, als Vertrauensbank der SS. Unter Klaus-Dietmar Henke wird die Verflechtung von Nationalsozialismus und Kapitalismus in vier Bänden umfassend untersucht, wobei Druck, Anpassung und Mittäterschaft thematisiert werden.
Johannes Bähr Bücher






Handel ist Wandel
150 Jahre C. Illies & Co.
Das Hamburger Handelshaus C. Illies & Co. bestimmte in seiner 150-jährigen Geschichte die Entwicklung des deutsch-asiatischen Handels maßgeblich mit. 1859 in Nagasaki von Louis Kniffler gegründet, entwickelte sich das Unternehmen über fünf Generationen der Familie Illies und ihrer Mitgesellschafter von einem Pionier im Japanhandel zu einem global operierenden Dienstleister.Die Autoren rekonstruieren den Weg des Familienunternehmens im Zeichen der wachsenden Verflechtung der Weltwirtschaft seit Mitte des 19. Jahrhunderts und arbeiten wesentliche Ursachen heraus, die dazu beitragen, die Firmengruppe über einen bemerkenswert langen Zeitraum im deutsch-asiatischen Handel erfolgreich Eine auf ausgewählte Unternehmenspolitik, die Gewinn bringende Beschaffung von Marktinformationen, eine vorausschauende Personalauswahl, die gelungene Zusammenarbeit zwischen der Firmenzentrale und ihren Niederlassungen sowie die spezifische corporate governance eines Eigentümer geführten Unternehmens ermöglichten es dem Handelshaus, auch in Zeiten wirtschaftlicher Rückschläge, politischer Umbrüche und globaler ökonomischer Krisen in der Weltwirtschaft zu bestehen.
Bauernführer, Direktoren und Vertrauensmänner
Die LVM im Dritten Reich
Frontmatter -- VORWORT -- INHALT -- VERZEICHNIS DER TABELLEN -- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS -- EINLEITUNG -- ERSTES KAPITEL. Strukturen und Entwicklungsstand vor 1945 -- ZWEITES KAPITEL. Substanzverluste und Ausgangsbasis in den Jahren 1945-1948/49 -- DRITTES KAPITEL. Die Teilung Berlins und die Errichtung unterschiedlicher Wirtschaftsordnungen (1945-1952) -- VIERTES KAPITEL. Die Branchenentwicklung im geteilten Berlin (1950-1990) -- FÜNFTES KAPITEL. Strukturen und Strukturveränderungen (1950-1990) -- SECHSTES KAPITEL. Technologischer Wandel und Innovationsprozesse -- SIEBENTES KAPITEL. Handlungsmuster und Entscheidungskriterien -- FAZIT -- QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS -- PERSONENREGISTER -- ORTS-, REGIONEN- UND LÄNDERREGISTER -- FIRMEN- UND BETRIEBSREGISTER -- SACHREGISTER
Eine vergleichende Forschung zur Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik und der DDR ist erst seit der Öffnung der Archive auf dem Gebiet der ehemaligen DDR möglich. Mit diesem Band werden erstmals vergleichende Fallstudien zu mehreren Wirtschaftsbereichen und Industriezweigen veröffentlicht und zu einer Zwischenbilanz zusammengefaßt. Das zentrale Thema des Vergleichs ist das Gefälle zwischen der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft in der Bundesrepublik und in der DDR. Die Beiträge zeigen, wie sich dieses Gefälle entwickelte, indem sie zwei maßgebende Einflußfaktoren, das Innovationsverhalten und die Entscheidungsstrukturen, vergleichend untersuchen. Durch den technologischen Wandel wurden beide Seiten vor ähnliche Herausforderungen gestellt. Wie wurde im Westen und im Osten auf diese Herausforderungen reagiert? Welche Faktoren werden dabei maßgebend? War der Rückstand der DDR das Ergebnis eines schlechten Starts oder eines schlechten Laufs? Die Autoren beantworten diese Fragen, gestützt auf die Bestände von 28 Archiven in den alten und in den neuen Bundesländern. Untersucht werden Innovationsprozesse in der Stahlindustrie, in der Chemischen Industrie, in der elektrotechnischen Industrie, in der feinmechanisch-optischen Industrie, im Druck- und Werkzeugmaschinenbau. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Verkehrssysteme mit Untersuchungen zum Flugverkehr und zum öffentlichen Personennahverkehr. Die Fallstudien zeigen die Paradigmata des Innovationsverhaltens und der Entscheidungsabläufe in beiden Systemen.
Werner von Siemens gehört zu den Wegbereitern der Moderne. Anlässlich seines 200. Geburtstags zeichnet Johannes Bähr ein faszinierendes Bild dieses außergewöhnlichen Unternehmers und seiner Epoche. Dazu wurden erstmals tausende Briefe auf digitaler Basis ausgewertet. Als Erfinder hat Werner von Siemens dazu beigetragen, das Leben der Menschen zu verändern. Seine Innovationen spielten eine entscheidende Rolle, indem sie der Elektrizität immer neue Anwendungsfelder erschlossen: bei der Übertragung von Nachrichten, bei der Erzeugung von Energie, der Beleuchtung von Gebäuden und dem Antrieb von Maschinen. Doch der Pionier der Elektroindustrie war auch als Mensch facettenreich: Unternehmer und Erfinder, Offizier des preußischen Militärs, verantwortungsvoller Familienvater sowie Abgeordneter und Wissenschaftsförderer. Seine Biografie bietet das Panorama eines Jahrhunderts, in dem sich die Welt grundlegend wandelte. Kriege, Revolutionen, Könige und Zaren beeinflussten den Werdegang dieses Erfinderunternehmers, der Telegrafenkabel nach Nordamerika und Vorderasien verlegen ließ und die erste elektrische Straßenbahn der Welt baute.
Verfolgt, „arisiert“, wiedergutgemacht?
Wie aus dem Warenhauskonzern Hermann Tietz Hertie wurde
Wie aus dem Warenhauskonzern Hermann Tietz Hertie wurde In den 1920er Jahren stand der Warenhauskonzern Hermann Tietz wie kaum ein anderer für eine moderne Kaufhauskultur. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde das Unternehmen den jüdischen Inhabern genommen. Aus der Hermann Tietz OHG wurde die Hertie GmbH unter der Leitung des ehemaligen Angestellten Georg Karg, der den Konzern später übernahm. Die Autoren rekonstruieren die Umstände dieser frühen „Arisierung“. Die Studie beleuchtet auch das Schicksal der Familie Tietz nach dem Verlust ihres Unternehmens und den Werdegang des Hertie-Konzerns bis zu den Auseinandersetzungen um Restitution und Entschädigung in den unmittelbaren Nachkriegsjahren. Gestützt auf vielfältige Quellen, darunter bislang nicht zugängliche Dokumente, entsteht so erstmals ein detailliertes Bild des „Arisierungsprozesses“ und seiner Folgen.
Carl Friedrich von Siemens 1872–1941
Unternehmer in Zeiten des Umbruchs
Ein politischer Unternehmer in Zeiten des Umbruchs Carl Friedrich von Siemens gehört zu den bedeutenden Unternehmern einer Zeit voller Krisen und Umbrüche. Er wurde nach dem Ersten Weltkrieg „Chef des Hauses Siemens“, leitete den Konzern während der großen Inflation und der Weltwirtschaftskrise, aber auch im „Dritten Reich“ bis in die ersten Kriegsjahre hinein. Erstmals zeichnet die Biografie ein umfassendes Bild von der Persönlichkeit und dem vielseitigen Wirken dieses Mannes, der die Siemens-Unternehmen neu ordnete, auch zehn Jahre lang an der Spitze der Reichsbahn stand und sich als Abgeordneter einer demokratischen Partei politisch betätigte. Die Studie zeigt, wie er sich zunehmend von den Parteien abwandte und sich seine Haltung im „Dritten Reich“ erneut wandelte, von einer Anpassung an das Regime zu einer wachsenden persönlichen Distanz. Ausstattung: mit zahlreichen Abbildungen s/w und in Farbe
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Zentralverbandes der Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) hat der Historiker Johannes Bähr erstmals dessen Geschichte von den Anfängen bis in die Nachkriegsjahre hinein erforscht. Seine Untersuchungen zeigen, wie der ZVEI nach seiner Gründung im März 1918 einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen seiner Mitglieder herstellte und für internationale Verständigung eintrat. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme brach diese Entwicklung ab und an die Stelle des ZVEI trat eine staatlich gelenkte Branchenvertretung. Als der ZVEI im Februar 1949 in Frankfurt am Main neu gegründet wurde, bedeutete dies einen Neubeginn und eine Rückkehr zu den alten Prinzipien. Anschaulich zeichnet Johannes Bähr in seinem Buch die Entwicklungen des Verbandes über die Jahrzehnte hinweg, von der ersten bis zur zweiten Verbandsgründung nach. Ein besonderer Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf den politischen Einstellungen des Verbandes im Wandel der Zeit.