Johannes Bähr Bücher






Bauernführer, Direktoren und Vertrauensmänner
Die LVM im Dritten Reich
Werner von Siemens gehört zu den Wegbereitern der Moderne. Anlässlich seines 200. Geburtstags zeichnet Johannes Bähr ein faszinierendes Bild dieses außergewöhnlichen Unternehmers und seiner Epoche. Dazu wurden erstmals tausende Briefe auf digitaler Basis ausgewertet. Als Erfinder hat Werner von Siemens dazu beigetragen, das Leben der Menschen zu verändern. Seine Innovationen spielten eine entscheidende Rolle, indem sie der Elektrizität immer neue Anwendungsfelder erschlossen: bei der Übertragung von Nachrichten, bei der Erzeugung von Energie, der Beleuchtung von Gebäuden und dem Antrieb von Maschinen. Doch der Pionier der Elektroindustrie war auch als Mensch facettenreich: Unternehmer und Erfinder, Offizier des preußischen Militärs, verantwortungsvoller Familienvater sowie Abgeordneter und Wissenschaftsförderer. Seine Biografie bietet das Panorama eines Jahrhunderts, in dem sich die Welt grundlegend wandelte. Kriege, Revolutionen, Könige und Zaren beeinflussten den Werdegang dieses Erfinderunternehmers, der Telegrafenkabel nach Nordamerika und Vorderasien verlegen ließ und die erste elektrische Straßenbahn der Welt baute.
Verfolgt, „arisiert“, wiedergutgemacht?
Wie aus dem Warenhauskonzern Hermann Tietz Hertie wurde
Wie aus dem Warenhauskonzern Hermann Tietz Hertie wurde In den 1920er Jahren stand der Warenhauskonzern Hermann Tietz wie kaum ein anderer für eine moderne Kaufhauskultur. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde das Unternehmen den jüdischen Inhabern genommen. Aus der Hermann Tietz OHG wurde die Hertie GmbH unter der Leitung des ehemaligen Angestellten Georg Karg, der den Konzern später übernahm. Die Autoren rekonstruieren die Umstände dieser frühen „Arisierung“. Die Studie beleuchtet auch das Schicksal der Familie Tietz nach dem Verlust ihres Unternehmens und den Werdegang des Hertie-Konzerns bis zu den Auseinandersetzungen um Restitution und Entschädigung in den unmittelbaren Nachkriegsjahren. Gestützt auf vielfältige Quellen, darunter bislang nicht zugängliche Dokumente, entsteht so erstmals ein detailliertes Bild des „Arisierungsprozesses“ und seiner Folgen.
Carl Friedrich von Siemens 1872–1941
Unternehmer in Zeiten des Umbruchs
Ein politischer Unternehmer in Zeiten des Umbruchs Carl Friedrich von Siemens gehört zu den bedeutenden Unternehmern einer Zeit voller Krisen und Umbrüche. Er wurde nach dem Ersten Weltkrieg „Chef des Hauses Siemens“, leitete den Konzern während der großen Inflation und der Weltwirtschaftskrise, aber auch im „Dritten Reich“ bis in die ersten Kriegsjahre hinein. Erstmals zeichnet die Biografie ein umfassendes Bild von der Persönlichkeit und dem vielseitigen Wirken dieses Mannes, der die Siemens-Unternehmen neu ordnete, auch zehn Jahre lang an der Spitze der Reichsbahn stand und sich als Abgeordneter einer demokratischen Partei politisch betätigte. Die Studie zeigt, wie er sich zunehmend von den Parteien abwandte und sich seine Haltung im „Dritten Reich“ erneut wandelte, von einer Anpassung an das Regime zu einer wachsenden persönlichen Distanz. Ausstattung: mit zahlreichen Abbildungen s/w und in Farbe
Industrie, Politik, Gesellschaft
Der BDI und seine Vorgänger 1919-1990
100 Jahre nach Gründung des ersten Dachverbands der gesamten deutschen Industrie liegt erstmals eine Gesamtgeschichte dieser Spitzenorganisation vor. In der 100-jährigen Geschichte des Spitzenverbandes der deutschen Industrie spiegelt sich die Geschichte des Landes wieder. So entstand der Reichsverband der Deutschen Industrie (RDI) 1919 wenige Monate nach Gründung der ersten deutschen Demokratie. Johannes Bähr und Christopher Kopper beschreiben diese wechselvolle Geschichte bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990. Die Autoren gehen auf die spezifischen Merkmale des Spitzenverbandes ein, in dem stets unterschiedliche Interessen vertreten waren, und nimmt erstmals die Rolle der Geschäftsführer in den Blick. Der Bogen reicht von der Weimarer Republik über die Rolle der Reichsgruppe Industrie in der NS-Zeit bis zur Gründung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) 1949. Weiterhin werden die Initiativen des BDI und deren Bedeutung für die Geschichte der Bundesrepublik dargestellt. Der BDI nahm an den großen Auseinandersetzungen um die Marktordnung teil. Er verstand sich als Verfechter einer Stabilitätspolitik und beteiligte sich auch an der Gestaltung einer gemeinsamen europäischen Wirtschaftspolitik.
NetzWerke
Die Geschichte der Stadtwerke München
Im Aufbau und in der Entwicklung der kommunalen Versorgung mit Strom, Wasser, Nahverkehr, etc. spiegelt sich die Geschichte einer Stadt. Johannes Bähr und Paul Erker zeigen in einem eindrucksvollen Panorama, wie in München über mehr als zweihundert Jahre hinweg aus bescheidenen Anfängen eine umfassende Versorgungswirtschaft entstand. Es wird deutlich, dass der Aufstieg der Stadt sowohl mit bahnbrechenden Leistungen bei der Wasser- und Energieversorgung als auch bei den Verkehrsbetrieben zusammenhing. Erstmals untersuchen die beiden Historiker auch die Rolle der Münchner Stadtwerke im »Dritten Reich« und darüber hinaus die große Transformation von der defizitären Kommunalbehörde zum erfolgreichen Infrastrukturdienstleistungskonzern. Die Stadtwerke München schlugen dabei einen eigenen Weg ein, der nicht nur die Unabhängigkeit von den großen Energiekonzernen sicherte, sondern sie auch um zum größten Kommunalversorger Deutschlands werden ließ.
Die Geschichte der Bayern LB
- 394 Seiten
- 14 Lesestunden
Es ist kein Zufall, dass das älteste Vorgängerunternehmen der BayernLB, die Bayerische Landeskulturrentenanstalt, zur Förderung der Landwirtschaft gegründet wurde. Bayern war damals, 1884, ein Agrarstaat, und so war der Geschäftszweck die Ausreichung von Darlehen zur Verbesserung der Böden. Sowohl die Landeskulturrentenanstalt (später: Landesbodenkreditanstalt) als auch das andere Vorgängerinstitut, die Girozentrale und spätere Bayerische Gemeindebank, waren auf das Engste mit dem bayerischen Staat verbunden. Mit dem Wandel zum Industriestaat veränderten sich auch die Aufgabengebiete vollständig. Von den Zeiten des Märchenkönigs Ludwig II. über Republik, Diktatur und erneuter Republik ist die Geschichte der BayernLB ein Spiegel der bayerischen Wirtschaftsgeschichte bis zum heutigen Tag.
Wirtschaftssteuerung durch Recht im Nationalsozialismus
Studien zur Entwicklung des Wirtschaftsrechts im Interventionsstaat des "Dritten Reichs" (Das Europa der Diktatur. Herausgegeben von Dieter Simon. Band 9)
- 571 Seiten
- 20 Lesestunden
Der Band zeigt, dass die Wirtschaft des „Dritten Reichs“ stark durch Recht gesteuert wurde und untersucht die Funktionen des Rechts in diesem Kontext. Es wird die Frage aufgeworfen, warum das Wirtschaftsrecht nach der Beseitigung des Rechtsstaats durch die nationalsozialistische Diktatur in vielen Bereichen ausgebaut wurde und welchen Einfluss Ideologie und Politik des Regimes dabei hatten. Die Beiträge verdeutlichen die Einordnung des Wirtschaftsrechts der NS-Zeit und weisen auf zahlreiche Kontinuitäten zur Weimarer Zeit sowie zur bundesrepublikanischen Nachkriegszeit hin. Die Veröffentlichung richtet sich an Rechts-, Wirtschafts- und Zeithistoriker und stellt die umfassendste Analyse der Zusammenhänge von Wirtschaft und Recht im „Dritten Reich“ dar, was einen neuen Stand der Forschung markiert. Themen umfassen unter anderem das Unternehmens- und Kapitalmarktrecht, das nationalsozialistische Devisenrecht als Steuerungs- und Diskriminierungsinstrument, die Entwicklung des Patentrechts, Arbeitspolitik, die NS-Autarkiepolitik sowie die Rolle des Rechts in der Agrar- und Siedlungspolitik. Auch die Veränderungen der deutschen Wirtschaftslehre und die Semantik von Wirtschaftsordnung und Wettbewerb in nationalökonomischen Lehrbüchern der Zeit werden behandelt.


