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Fouad Laroui

    12. August 1958

    Fouad Laroui ist ein Autor, dessen Werke mit einem scharfen Blick für Ironie und menschliche Schwächen die Kollision zwischen westlicher und islamischer Kultur untersuchen. Sein Schreiben dreht sich oft um Themen wie Identität, Migration und die Suche nach Sinn in einer globalisierten Welt. Larouis Stil zeichnet sich durch seinen ausgeprägten Intellekt und seine sprachliche Präzision aus, die den Leser in komplexe, aber zugängliche Erzählungen hineinzieht. Durch seine Texte bietet er eine fesselnde Perspektive auf die Herausforderungen des modernen Lebens und des kulturellen Austauschs.

    Une année chez les Français
    Chroniques de l'autre rive
    The Curious Case of Dassoukine's Trousers
    Die Leiden des letzten Sijilmassi
    Im aussichtslosen Kampf zwischen dir und der Welt
    Die alte Dame in Marrakesch
    • 2017

      Ali und Malika sind erst vor kurzem in eine schicke Wohnung im Pariser Viertel Belleville eingezogen: Sie sind jung und verliebt, die Zukunft liegt ihnen zu Füßen, beste Aussichten erwarten sie. Ali, gebürtiger Marokkaner, brillanter Ingenieur, lebt seit nunmehr 10 Jahren in Frankreich. Malika ist Lehrerin, spricht kein Arabisch und weiß so gut wie nichts über die Kultur ihrer marokkanischen Eltern. Ihr Glück könnte perfekt sein, wenn Ali sich nicht plötzlich gezwungen sehen würde, seine Arbeit aufzugeben: Wegen seiner Herkunft hat das IT-Unternehmen, das ihn beschäftigt, ihn von einem sensiblen Projekt abgezogen, an dessen Entwicklung er bereits seit Monaten gearbeitet hat. Ali ist frustriert und sieht seine Lage immer pessimistischer, er versinkt zunächst in der Hoffnungslosigkeit und gleitet dann in den Extremismus. Der Alltag wird für das Paar zur Hölle ... Im „aussichtslosen Kampf zwischen dir und der Welt“ erzählt Laroui von vier Menschen, die in den kulturellen und geschichtlichen Verwicklungen unserer Zeit gefangen sind: vom Tod eines jungen Franko-Marokkaners aus Paris in Rakka, von den Reaktionen seines Umfeldes, vom Dilemma, in dem sich seine Freundin befindet, und all dies vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse, die Europa seit 2015 erschüttert haben. Dieser engagierte, humanistische Roman lehnt sich auf gegen jede Form von Indoktrinierung und Fundamentalismus und setzt sich stattdessen ein für eine offene Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen kulturellen und historischen Diskursen unserer Zeit.

      Im aussichtslosen Kampf zwischen dir und der Welt
    • 2016

      Ingenieur Adam Sijilmassi hat bereits alles erreicht, wovon sich sein Großvater Hadj Maati im entlegenen Azemmour nie hätte träumen lassen: Ausgestattet mit den besten Diplomen internationaler Universitäten ist sein Weg als erfolgreiches Mitglied der feinen marokkanischen Elite vorgezeichnet. Schon winkt die Führungsposition in einem weltweit agierenden Industriekonzern. Doch dann passiert es. Auf dem Rückflug von einer Geschäftsreise in Asien überkommt es ihn hinterrücks: Was um Himmels Willen tut er da eigentlich, 30.000 Fuß über der Andamanen-See, in einer umweltverpestenden Blechbüchse, die mit 900 Stundenkilometern durch den Himmel rast? Und warum nur diese Eile? Bei der Landung in Casablanca hat Adam entschieden: er wird sein Leben grundsätzlich ändern. Er, der sich bisher mit großer Selbstverständlichkeit in der westlichen Welt bewegt und insbesondere in der französischen Literatur seine Referenzen hat, beschließt „auszusteigen“ und sich auf die Suche nach seinen kulturellen Wurzeln zu machen. Zwei Tage später ist der Job gekündigt. Dass Adam damit auch die schicke Betriebswohnung räumen muss und von seiner Frau verlassen wird, die obendrein noch seine Katze mitnimmt und ihn kopfschüttelnd zum Psychiater schickt, nimmt er billigend in Kauf. Zurück in Azemmour entdeckt er im blauen Zimmer des altehrwürdigen Riads der Sijilmassi die kostbare Bibliothek des Großvaters und widmet sich von nun an dem Studium der alten arabischen Schriften. Aber Adams Rückkehr bleibt in Azemmour nicht unbemerkt. Und ehe er sich versieht, steht er im Fokus politisch-religiöser Machenschaften ... Fouad Larouis jüngster Roman nimmt nach einem heiter-amüsanten Einstieg in die Geschichte eines Aussteigers einen dramatischen Verlauf: „Die Leiden des letzten Sijilmassi“ erzählt vom Konflikt einer ganzen Generation von Menschen, deren kulturelle Wurzeln in der muslimischen Welt liegen und die zugleich durch einen Bildungs- und Berufsweg in der westlich aufgeklärten Welt sozialisiert sind. Während sie für sich selbst noch versuchen, einen versöhnlichen Weg des Kompromisses vermeintlich gegensätzlicher Kulturen zu finden, sind sie längst zum Spielball zwischen den Fronten geworden.

      Die Leiden des letzten Sijilmassi
    • 2015

      François und Cécile sind ein glückliches Paar, sie lieben sich und führen ein komfortables, sorgenfreies Leben in Paris. Und doch fehlt etwas, denn François langweilt sich. Und während er vor seinem Fernseher sitzt, träumt er von der Ferne: Wie wäre es, wenn wir einen Riad in Marrakesch kauften? Alle Welt in Paris hat einen Riad in Marrakesch, warum nicht wir? Um endlich Ruhe zu haben von ihrem Mann, den sie in der Midlife-Crisis wähnt, gibt sich Cécile geschlagen und willigt ein. Zu ihrer eigenen Überraschung sind die Eheleute binnen kurzem stolze Besitzer eines alten Hauses im Herzen der Altstadt von Marrakesch. Ist nun alles gut? Nicht ganz, – vorher gilt es, die alte Dame umzusiedeln, die in der Zwischenzeit beschlossen hat, von nun an bei ihnen zu wohnen. Was als unterhaltsame Satire über die selbstgefällige europäische Mittelschicht beginnt, entwickelt sich zu einem in seiner Dichte beklemmenden und anrührenden Drama vor der Kulisse der jüngeren marokkanisch-europäischen Geschichte. Ein großartiger, ebenso spannender wie unterhaltsamer Roman über Versöhnung und Verantwortung.

      Die alte Dame in Marrakesch