In dieser umfassenden Sozialgeschichte Europas nach 1945 werden zahlreiche aktuelle gesellschaftliche Probleme behandelt. Der Autor beleuchtet zentrale Themen wie Arbeit, soziale Sicherungssysteme, Bildung und Familie und zeigt den grundlegenden Wandel der europäischen Gesellschaften seit 1945 auf. Dabei werden markante Unterschiede innerhalb Europas sowie europäische Gemeinsamkeiten und Besonderheiten bis zur Gegenwart verfolgt. Hartmut Kaelble analysiert brisante Themen der öffentlichen Diskussion, untersucht Veränderungen in der Familienstruktur, Arbeitssituation, Bildungssystemen, Konsumverhalten, Migrationsströmen und sozialen Sicherungssystemen in den einzelnen Ländern. Auch Fragen nach gemeinsamen europäischen Werten und sozialer Ungleichheit werden angesprochen. Die Nachkriegszeit wird mit dem Wirtschaftsboom beschrieben, in dem Massenkonsum und der Wohlfahrtsstaat Gestalt annehmen. Ein großer Fokus liegt auf den 1970er und 1980er Jahren, die einen grundlegenden Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft markieren: Ölschock, wachsende Arbeitslosigkeit, Pluralisierung gesellschaftlicher Modelle und neue soziale Bewegungen zeigen gravierende Veränderungen an. Schließlich werden die Entwicklungen seit 1989 thematisiert, die einen erneuten Wertewandel mit sich brachten.
Hartmut Kaelble Bücher






Probleme der Modernisierung in Deutschland
Sozialhistorische Studien zum 19. und 20. Jahrhundert
ihrer wissenschaftlichen und gesellschaftspoli tischen Zielsetzungen, ihrer historischen Trennschärfe und ihrer Anwendbarkeit benutzt, modifiziert oder begründet verwirft.
Kalter Krieg und Wohlfahrtsstaat : Europa 1945-1989
- 288 Seiten
- 11 Lesestunden
Die zehnbändige Reihe C.H.Beck Geschichte Europas bietet eine umfassende und zeitgemäße Darstellung der europäischen Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart, versammelt in einer Kassette. Die Bände behandeln Themen von der Antike bis zur Globalisierung, einschließlich Christianisierung, Kriegen und Demokratie.
Historisch Vergleichen
Eine Einführung
Representations of Europe as a Political Resource in the Early and Late Twentieth Century
- 153 Seiten
- 6 Lesestunden
Das soziale Europa
Europäische Sozialpolitik und nationale Wohlfahrtsstaaten, 1883–2020
Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten im 20. Jahrhundert
- 448 Seiten
- 16 Lesestunden
Die Herausbildung einer »Weltgesellschaft« führt zum Wandel kollektiver Identitäten. Wann fühlen wir uns als Deutsche, wann als Europäer? Aus historischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive werden hier Themen wie die Internationalisierung sozialer Bewegungen, Staatsangehörigkeit und Migration in ihrem Wechselverhältnis zu Öffentlichkeiten und Identitäten diskutiert. Der Band öffnet den Blick auf Facetten von »Weltöffentlichkeit«, wie beispielsweise der Frage der Menschenrechte.
Der Band versammelt Arbeiten einer interdisziplinären Forschergruppe zum Historisch-sozialwissenschaftlichen Gesellschaftsvergleich , die sich an der Humboldt-Universität zu Berlin konstituiert hat. Fünf - in der Vergleichsforschung keineswegs selbstverständliche - Charakteristika sind es, welche das theoretisch-methodische Profil dieser Gruppe ausmachen. Dazu gehören zum einen der Vergleich nicht nur nationaler Gesellschaften, sondern ganzer Zivilisationen, zum anderen die Ergänzung des komparativen Forschungsansatzes um die historische Prozeßanalyse. Besondere Aufmerksamkeit gilt des weiteren dem kognitiven Wandel in verschiedenen Nationen und Zivilisationen sowie den Zusammenhängen, die zwischen Ideen, Diskursen oder kollektiven Identitäten und Prozessen sozialen Wandels bestehen. Dabei dient der Vergleich nicht allein dem Aufweis globaler Muster, sondern vorzugsweise der differenzierenden Herausarbeitung je besonderer Entwicklungspfade einzelner Gesellschaften. Schließlich wird der klassische Ansatz komparativer Gegenüberstellung von Nationen oder Zivilisationen ergänzt durch die Erforschung der zwischen ihnen bestehenden Transfer-, Austausch- oder Rezeptionsbeziehungen.