„Es klingt wie eine erfundene Geschichte: vor zehn Jahren wurde in den USA ein Konvolut von Briefen und Telegrammen gefunden, abgeschickt zwischen 1933 und 1947 aus Deutschland, Absender: Irmgard Keun. Diese Briefe, Liebesbriefe an den emigrierten Arzt Arnold Strauss, hier nun zum erstenmal veröffentlicht, zeigen Irmgard Keun in einem ganz neuen Licht: Eine verschwenderische Frau, die mit dem Herzen denkt und mit dem Verstand fühlt. Hinreißend, charmant und egozentrisch wie ein kleines Kind, bindungsängstlich und treu, klug aber zu jeder Dummheit bereit. Sie schreibt in diesen überraschend offenen Briefen, die sich wie ein intimes Tagebuch lesen, was sie sonst nirgendwo erzählt hat: über sich selbst, über ihre Arbeit, über ihre Abhängigkeiten und über ihre Hoffnungen. Überdies erzählen die Briefe Geschichten bissige und amüsante, vom Leben und Überleben im “„Dritten Reich“„ und im Exil. Als wäre es ein Roman.“
Irmgard Keun Bücher
Irmgard Keun war eine deutsche Romanautorin, die für ihre Darstellungen des Lebens von Frauen in der Weimarer Republik und der frühen NS-Zeit bekannt ist. Ihre Werke fangen die Herausforderungen und Erfahrungen von Frauen inmitten bedeutender gesellschaftlicher und politischer Umwälzungen ein. Nach ihren schauspielerischen Versuchen wandte sich Keun dem Schreiben zu; ihre Bücher wurden schließlich von den Nationalsozialisten verboten, erlangten aber erst spät in ihrem Leben Anerkennung. Ihre Prosa bietet eine unverwechselbare Perspektive auf gesellschaftliche Veränderungen und die Widerstandsfähigkeit ihrer weiblichen Figuren.






Erstmals das Gesamtwerk der Bestsellerautorin Irmgard Keun in einer kommentierten Neuausgabe.
Mit ihren Romanen wurde Irmgard Keun zum literarischen Star der spten Weimarer Republik. Ihre Erzhlungen ber den Ns-Alltag und das Leben im Exil wurden zu Klassikern. In der Nachkriegszeit entfaltete sie als scharfe Zeitkritikerin noch einmal satirische Energie. Nun liegt ihr Werk erstmals in einer kritischen Ausgabe vor, herausgegeben und kommentiert von Heinrich Detering und Beate Kennedy - mit allen bekannten sowie verschollenen und vergessenen Texten. In dieser Ausgabe ist eine der aufregendsten deutschen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken. Mit einem Essay von Ursula Krechel.
Ich lebe in einem wilden Wirbel
Briefe an Arnold Strauss 1933–1947 | Bisher unveröffentlichte Liebesbriefe der großen Autorin
Irmgard Keun denkt mit dem Herzen und fühlt mit dem Verstand Es klingt wie eine erfundene Geschichte: vor zehn Jahren wurde in den USA ein Konvolut von Briefen und Telegrammen gefunden, abgeschickt zwischen 1933 und 1947 aus Deutschland, Absender: Irmgard Keun. Diese Briefe, Liebesbriefe an den emigrierten Arzt Arnold Strauss, hier nun zum erstenmal veröffentlicht, zeigen Irmgard Keun in einem ganz neuen Licht: Eine verschwenderische Frau, die mit dem Herzen denkt und mit dem Verstand fühlt. Hinreißend, charmant und egozentrisch wie ein kleines Kind, bindungsängstlich und treu, klug aber zu jeder Dummheit bereit. »Irmgard Keun war die aufregendste und witzigste Autorin der Weimarer Republik.« Zeit online Sie schreibt in diesen überraschend offenen Briefen, die sich wie ein intimes Tagebuch lesen, was sie sonst nirgendwo erzählt hat: über sich selbst, über ihre Arbeit, über ihre Abhängigkeiten und über ihre Hoffnungen. Überdies erzählen die Briefe Geschichten bissige und amüsante, vom Leben und Überleben im "Dritten Reich" und im Exil. Als wäre es ein Roman.
Gilgi, ein Mädchen im Köln der 1920er Jahre, kündigt ihre Stelle als Sekretärin und zieht von Zuhause aus, weil sie das bevormundete Dasein bei den Eltern satt hat. Doch auch das »weiche, zerflossene, bedenkenlose «Leben mit dem Schriftsteller Martin ist keine Alternative und aus ihrem Leben, sagt Gilgi,» soll nicht so?n Strindberg-Drama werden«. Und da nimmt sie es wieder in die eigenen Hände und macht sich wirklich auf den Weg in die Selbständigkeit. Das Buch, mit dem die 26-jährige Irmgard Keun 1931 über Nacht berühmt wurde.
Die 19-jährige Susanne hat große Pläne: Zusammen mit ihrem Freund Franz will sie einen Zigarettenladen aufmachen. Einen Tag vor der Eröffnung jedoch wird Franz verhaftet, der Inhaber des Zigarettenladens sieben Häuser weiter hat ihn denunziert. Als Franz aus der Schutzhaft entlassen wird, rächt er sich bitter an dem Denunzianten und SA-Mann. Susanne muss sich plötzlich entscheiden: für oder gegen Franz
Sommer 1918: Mit den Augen eines zehnjährigen Mädchens erleben wir, wie der Krieg zu Ende geht Wie in »Kind aller Länder« geht es in Irmgard Keuns erstem Exilroman, der 1936 erschien, um ein junges Mädchen mit eigenem Kopf, verrückten Ideen und einer Menge Problemen. Das größte davon ist Fräulein Knoll, die Lehrerin der phantasievollen Drittklässlerin. Fräulein Knoll findet ihre Streiche gar nicht lustig, erteilt einen Tadel nach dem anderen und, als das alles nicht hilft, ein generelles Umgangsverbot. Fortan muss das Mädchen auf ihre Freunde verzichten. Zum Glück erweist sich ihr Vater Victor, ein recht erfolgloser Geschäftsmann, als begnadeter Spielgefährte. Mit seiner selbst konstruierten Wasserbombe vom Balkon aus Fräulein Knolls Haupt zu treffen, ist aber keine gute Idee und verschärft die Lage eher noch. Und das Leben im Krieg ist beschwerlich genug. Der Kupfertopf wurde für die Kanonenproduktion requiriert, Lebensmittel sind knapp, der Nachbar hat im Feld einen Arm verloren, das Mädchen muss Steckrüben stehlen und begibt sich in große Gefahr. Mit einem Brief an den Kaiser möchte sie schließlich für Frieden sorgen. Irmgard Keun gelingt es in diesem Roman erneut, kindliche Unschuld und frühreife Einsicht zu einer komisch-anrührenden Verbindung zu führen – mit einem leichten Erzählton, der doch alle Abgründe erahnen lässt …