Der Leser erhält faszinierende Einblicke in den Schaffens- und Werdegang des Künstlers. Fachkundige Texte beschreiben die entscheidenden Stilphasen und Lebensstationen, den gesellschaftlichen Kontext des Wirkens wie auch die Bedeutung für nachfolgende Künstlergenerationen. Zahlreiche großformatige Abbildungen präsentieren das jeweilige Œuvre. Der Band wird durch einen ausführlichen Anhang mit tabellarischen Informationen zur Künstlerbiografie sowie eine umfangreiche Bibliographie abgerundet. „Ja, er schildert selbst das, was nicht geschildert werden kann: Feuer, Lichtstrahlen, Donner, Wetterleuchten, Blitz oder, wie man sagt, “die Wolken auf der Wand„; alle Sinnesempfindungen und Gemütsbewegungen, kurz, den ganzen Menschengeist, wie er sich im Verhalten des Körpers abspiegelt, und fast auch noch die Stimme. Diese Dinge stellt er vor Augen in den angemessensten Linien - schwarzen Linien, doch so, daß du, wenn du Farben darauf setztest, das Werk beeinträchtigen würdest.“ (Erasmus von Rotterdam)
Anja Franziska Eichler Bücher





Wertherporzellan
- 159 Seiten
- 6 Lesestunden
Das „Wertherporzellan“ bildet eine besonders augenfällige Form der Rezeption von Goethes Welterfolg „Die Leiden des jungen Werthers“. Von 1775 bis 1790 produzierte die Manufaktur Meißen Einzeltassen und Service mit den Porträts der Protagonisten sowie Episoden aus dem Roman in feinster Miniaturmalerei. Die Werke stammen von Johann Georg Loehnig, dem besten Porzellanmaler der Marcolinizeit. Werther und Lotte schmücken seinerzeit modische Geschirrformen wie Deckeltasse und Déjeuner. Sie dienten dem Genuss der damals exotischen Luxusgetränke Kaffee, Tee und Schokolade. Angelika Müller-Scherf widmet sich dem „Wertherporzellan“ im Detail und würdigt das Phänomen als Spiegel seiner Zeit. Literatur-, kunst- und kulturgeschichtliche Hinweise belegen, dass Porzellan nicht nur zum Gebrauch oder als Dekoration diente, sondern auch zeitgenössische Wertvorstellungen transportierte.
Katalog der Skulpturen / Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; bearb. von Anja Eichler und Siegmar Holsten. [Hrsg. von der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe]
Der Reformationskunstler Mathis Gerung (um 1500-1570) wurde bislang vorrangig als Holzschnittillustrator gewurdigt. Die vorliegende Untersuchung widmet sich erstmals zusammenhangend seinem in begrenztem Umfang erhaltenen malerischen Werk und gestattet eine Charakterisierung und Neubewertung von Gerungs Leistung als Maler und seiner Stellung in der zeitgenossischen Malerei. Der ausfuhrliche biographische Teil stutzt sich auf intensive archivalische Recherchen. Neben der stilistischen Erforschung seiner Gemalde liegt das Hauptaugenmerk auf der komplexen Bildstruktur seiner vielfigurigen Historien und Allegorien, die mit der bildlichen Aussage in einem genau kalkulierten Wechselverhaltnis steht. Dadurch und durch die engen medialen Bezuge zu Holzschnitten und Bildteppichen wird die Sonderstellung von Gerungs malerischem Werk innerhalb der zeitgenossischen Kunst definiert."