Annemarie Schwarzenbach, geboren 1908 in Zürich, lebte ein kurzes, aber intensives Leben, das von Freigeist, Intelligenz und einer unkonventionellen Sexualität geprägt war. Als Schriftstellerin, Journalistin und Fotografin überschritt sie die Grenzen ihrer Zeit und erlebte die Welt in ihrer ganzen Weitläufigkeit. Ihr Tod im Alter von 34 Jahren hinterließ eine beeindruckende Hinterlassenschaft, die bis heute fasziniert.
Annemarie Schwarzenbach Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2024
Leise Zweifel und der schmerzvolle Wunsch nach Gleichberechtigung; ein unbändiger Drang nach Selbstbestimmung und ein furchtloses Coming-out: Diese Box enthält vier schmale Bücher mit großer Sprengkraft. Vier Erzählungen von vier Frauen, die selbstbewusst allen Konventionen ihrer Zeit trotzten und dabei den Weg bereiteten für ein neues Schreiben, Les en, Denken und Handeln. Mit Themen und Figuren, die nichts an Aktualität verloren haben, zerlegten Annemarie Schwarzenbach, Selma Lagerlöf, Charlotte Perkins Gilman und Simone de Beauvoir eine von Männern geschaffene Weltordnung und gaben der neuen Frau Stimme, Intellekt, Körper – und Lust. Ihre Texte leben und inspirieren Leser*innen weltweit heute genau wie vor 100 Jahren.
- 2021
Klara Neuhaus-Richter präsentiert in der Reihe „Klassiker in neuer Rechtschreibung“ bedeutende Werke der Weltliteratur, die entsprechend der aktuellen Duden-Rechtschreibung aufbereitet sind. Diese Edition ermöglicht es Lesern, klassische Texte in einer modernen und verständlichen Form zu genießen, und fördert so den Zugang zu zeitlosen literarischen Meisterwerken.
- 2021
Die Tagebuchaufzeichnungen von Annemarie Schwarzenbach bieten einen eindrucksvollen Einblick in ihre Reise durch Vorderasien. Mit scharfer Beobachtungsgabe und emotionaler Tiefe beschreibt sie die Landschaften, Menschen und kulturellen Begegnungen. Ihre Erlebnisse sind geprägt von einer Mischung aus Abenteuerlust und innerer Zerrissenheit, die die Leser in die turbulente Zeit der 1930er Jahre eintauchen lässt. Die authentischen Einträge reflektieren nicht nur ihre persönliche Suche, sondern auch die politischen und sozialen Umwälzungen der Region.
- 2021
Ausgewählte Werke von Annemarie Schwarzenbach / Alle Wege sind offen
Die Reise nach Afghanistan 1939/1940. Ausgewählte Texte, Briefe und Fotografien
Im Juni 1939 fuhr Annemarie Schwarzenbach mit der Genfer Reiseschriftstellerin Ella Maillart mit dem Auto nach Afghanistan. Das geplante Reisebuch kam nicht zustande. Stattdessen entstanden zahlreiche Feuilletons, Reportagen, Prosadichtungen und Fotografien. Diese Arbeiten sind im Buch chronologisch gegliedert und lassen die Leserin und den Leser an der äußeren und inneren Reise der Autorin teilnehmen. Annemarie Schwarzenbach protokolliert als kritische Reporterin und Dokumentarfotografin die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, während sie als Schriftstellerin die Abgründe ihres Ich im Spannungsfeld zwischen der oft atemberaubenden Fremde und dem Schatten des in Europa ausgebrochenen Zweiten Weltkriegs erkundet. Mitunter entstehen unvergessliche (Landschafts-)Bilder im elegisch-lyrischen Stil einer Autorin und Reisenden, die "alles gesehen, alles am eigenen Leib erfahren" hat. Die Neuausgabe des 2000 erstmals publizierten Buches enthält zusätzliche Texte und vor allem zum Teil unveröffentlichte Fotografien, Briefe und Dokumente. Die legendäre Reise nach Afghanistan erscheint dadurch in einem neuen Licht. Dieser Band unterstreicht den Rang Annemarie Schwarzenbachs als eine der bedeutenden Reiseschriftstellerinnen und -fotografinnen des 20. Jahrhunderts.
- 2017
Linsmayers Buch bleibt die erste und beste Biographie über Annemarie Schwarzenbach, gerade weil sie mit Engagement und Distanz gleichermassen geschrieben wurde.
- 2017
Das glückliche Tal
Roman. Mit einem biografischen Nachwort neu herausgegeben von Charles Linsmayer
Annemarie Schwarzenbachs geglücktestes Buch evoziert die Schönheit Persiens, die Liebe, die Suche nach Identität, das Rauschgift und vieles mehr. Vom Nachwort sagte Klara Obermüller, es sei die beste Biografie der Autorin, weil sie gleichermassen mit Engagement und Distanz geschrieben wurde.
- 2016
Annemarie Schwarzenbach: Winter in Vorderasien. Tagebuch einer Reise Erstdruck: Zürich, Rascher 1934 Vollständige Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2016. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Jean-Leon Gerome, Die Karawane, 1890. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
- 2016
Im Zentrum des Schaffens von Annemarie Schwarzenbach steht das Reisen. Erstmals werden in Buchform die eindrücklichsten Passagen zu diesem Thema aus Feuilletons, Reportagen, Erzählungen, Tagebuchnotizen und Briefen präsentiert. Die zum Teil unveröffentlichten Textausschnitte entstanden während der Fahrten durch Europa, nach Asien, Afrika und in die USA von 1933 bis 1942. Die »Sehnsucht nach dem Absoluten« (Annemarie Schwarzenbach) ist der eigentliche Antrieb für die »unheilbare Reisende«, die Welt zu entdecken. Der Begegnung mit sich selbst im Spannungsfeld archaischer Landschaften widmet sie dichte poetische Beschreibungen. Zum Instrumentarium dieser Zeitzeugin und Reporterin gehören jedoch auch kritische wie hellsichtige Analysen politischer Katastrophen und sozialen Elends. Reflexionen zum Unterwegssein, das Aufbrechen und die Fortbewegung selbst ziehen sich zudem wie ein roter Faden durch diese Sammlung. Von besonderer Aktualität sind die Schilderungen der Schönheit berühmter historischer Orte wie Aleppo und Palmyra in Syrien oder Bamiyan in Afghanistan, die heute teilweise zerstört sind. Die spezielle Form der Zusammenstellung ergibt ein Textgewebe, das zugleich Anthologie, Lesebuch und Reiseführer ist. Die verschiedenen Fahrten können durch diese Collage als eine Unternehmung, als eigentliche Lebensreise von Annemarie Schwarzenbach erfahren werden.
- 2014
Die Lyrische Novelle zieht als eine frühe literarische Darstellung von lesbischer Liebe heute eine besondere Aufmerksamkeit auf sich. Der Text erzählt zwar von der unglücklichen Liebe eines Mannes zu einer Frau. Doch Annemarie Schwarzenbach bekannte nach der Veröffentlichung: Zum besseren Verständnis der Geschichte »hätte man eingestehen müssen«, dass der Held »kein Jüngling, sondern ein Mädchen« sei. Flucht nach oben ist »bestürzend jung und individualistisch, ganz unschweizerisch mondän im Gehabe und kosmopolitisch im Milieu« (Carl Seelig), seine Protagonisten gehören zu den »Abseitsstehenden«, die immer und überall fremd sind. Ein in der Schweizer Literatur der Zwischenkriegszeit einzigartiges Dokument einer frühexistentialistischen Welterfahrung. Tagebuch, Erzählung, Reisebericht, Aufzeichnungen über den »Versuch« einer – lesbischen – Liebe: Tod in Persien ist Autobiographie und Fiktion zugleich, bekennt und verschweigt viel. Es ist das Zeugnis einer Begegnung mit dem Fremden, unfassbar und abgründig.