»Schlimmer als die Zensur der Presse ist die Zensur durch die Presse.« Das schrieb der hellsichtige Gilbert K. Chesterton – Schöpfer der weltbekannten Figur Pater Brown – bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts. Chesterton, der journalistische Star seiner Zeit, ein katholischer Konvertit, ist das Vorbild für Matusseks Bericht aus dem Innenraum der Vierten Gewalt. Denn die Medien haben sich – so scheint es – in den letzten Jahren in einen unkritischen Jubelchor der Regierung verwandelt und das Land in einen Hippiestaat, der so verrückt agiert, als gäben die Woodstock-Veteranen Jefferson Airplane mit ihrer psychedelischen Hymne »White Rabbit« den Takt vor. In seinem neuesten, vor Witz und Ironie funkelnden Werk verfolgt Matussek den Wahnsinn in deutschen Landen, die teils komische, teils absurde Selbstbeschränkung der Presse und kommt immer wieder auf seinen Referenzheiligen Chesterton zurück, den man zu Recht als »Apostel des gesunden Menschenverstandes« bezeichnete. In dessen vielseitigem publizistischem Werk hat Matussek Haltungen und Grundsätze entdeckt, die der »schreibenden Zunft« noch heute Maßstab sein könnten. Und so hält er uns Glanz und Elend des Journalismus unserer Tage vor Augen: mitreißend, radikal subjektiv, schonungslos und umwerfend komisch. Einer der profiliertesten deutschen Journalisten über Mainstream-Presse, Selbstzensur und Desinformation.
Matthias Matussek Bücher






Als wir jung und schön waren
- 298 Seiten
- 11 Lesestunden
In einer bunten Collage aus Essays, Reportagen und Kurzgeschichten erzählt Matthias Matussek vom Werdegang eines Jesuitenschülers, der als 16-jähriger in eine maoistische WG gerät, sich später aufmacht nach Indien und schließlich zum Journalismus findet. In der Alternative zwischen Terror und Krach entschied sich Matussek – Jahrgang 1954 – für den Krach, für Nonsens, für frühen Punk. Sein Buch ist kein Scherbengericht, im Gegenteil. Unter dem apokalyptisch verhängten Himmel der Gegenwart plädiert er für den Aufbruch als jugendliches Recht. Matussek, mittlerweile selber Vater eines pubertierenden Jungen, macht klar: Ohne romantische Erregungskultur, ohne Vision kann keine Gesellschaft über sich hinausgreifen und zukunftsfähig sein.
Showdown
- 411 Seiten
- 15 Lesestunden
Schauplätze, Schicksale und Tonarten könnten kaum bunter und vielfältiger sein als in Matusseks Stories. - Metropolitane Literatur, beweglich und elegant, wie man sie bei amerikanischen Autoren so bewundert.
Matthias Matussek, Bestsellerautor und religiöser Journalist, plädiert in seinem Buch für einen leidenschaftlichen Katholizismus. Er diskutiert Sünde, verteidigt den Zölibat und kritisiert das religiöse Analphabetentum. Matussek fordert eine kantige Kirche, die vital und authentisch ist, anstatt den Zeitgeist zu bedienen.
Schon als Schuljunge schrieb er seine Oscar-Dankesrede, als Erwachsener wartet Rupert jedoch umsonst auf den Anruf aus Hollywood und die Traumrolle und muß unbegabte Schauspielschüler unterrichten. Aber nicht nur im Kino gibt es Happy-Ends.
Wir Deutschen
- 351 Seiten
- 13 Lesestunden
Matthias Matussek (1954) studierte Amerikanistik und Vergleichende Literaturwissenschaften an der FU Berlin. Nach Stationen beim Berliner Abend und beim Stern kam Matussek zum Spiegel, für den er als Korrespondent und Reporter in New York, Berlin, Rio de Janeiro und London war. Im Herbst 2005 kehrte er in die ›Zentrale‹ nach Hamburg zurück, wo er bis Januar 2008 das Feuilleton leitete, für das er nun als Autor tätig ist. Sein Buch »Wir Deutschen« wurde im Fußballsommer 2006 zum Bestseller.
Matthias Matussek erzählt humorvoll von seinem Weg, die Nikotinsucht zu überwinden, und gibt Ratschläge zur Vermeidung kritischer Situationen. Zudem reflektiert er über andere Süchte, die Drogenkultur der 60er Jahre und plädiert für die Legalisierung aller Drogen, um das Verbrechen zu bekämpfen.


