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Hartmann von Aue

    1. Jänner 1160 – 1. Jänner 1210

    Hartmann von Aue gilt als einer der bedeutendsten Epiker der mittelhochdeutschen Klassik um 1200. Er steht am Beginn des höfischen Romans, der aus Frankreich übernommen wurde. Seine erzählerischen Werke zeichnen sich durch ausgefeilte Handlungsstränge und eine tiefe Auseinandersetzung mit höfischen Idealen und moralischen Dilemmata aus. Leser können in seinen Texten fesselnde Geschichten von Helden entdecken, die sowohl inneren als auch äußeren Herausforderungen begegnen.

    Iwein
    Gregorius, der gute Sünder
    Gregorius
    Lieder. Mittelhochdeutsch
    Erec
    Die Klage
    • Die Klage

      • 80 Seiten
      • 3 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Eine Ausgabe der um 1180 datierbare Klage gehört zu den dringenden Desideraten der Hartmann-Forschung. Die drei vor über vier Jahrzehnten erschienenen neueren kritischen Ausgaben sind längst vergriffen. Die vorliegende Neuausgabe bietet einen kritischen Text aufgrund der Überlieferung in der einzigen Handschrift, dem zwischen 1504 und 1516 entstandenen 'Ambraser Heldenbuch'. Die Einleitung umfasst eine aktuelle Handschriftenbeschreibung mit einer Charakteristik der Überlieferung und einen ausführlichen Überblick über die bisherigen Ausgaben und die editorischen Bemühungen früherer Herausgeber. Detailliert werden die Editionsprinzipien dargestellt, die für die Konstitution des kritischen Textes und die Anlage der beiden Apparate maßgebend sind: ein Lesartenapparat, der die Abweichungen von der Ambraser Handschrift und alle wesentlichen Besserungen der früheren Herausgeber verzeichnet, und ein Erläuterungsapparat, dessen Akzent auf der Kommentierung der syntaktischen Strukturen liegt und der den Studierenden einen vertieften Einblick in die Eigenart des Mittelhochdeutschen ermöglichen soll. Der Ausgabe ist eine umfassende Bibliographie zur Klage beigefügt.

      Die Klage
    • Erec

      Band 1: Erec

      • 1069 Seiten
      • 38 Lesestunden
      3,0(3)Abgeben

      Mit dem Erec Hartmanns von Aue gelangt der erste Artusroman auf die literarische Szene des mittelalterlichen Deutschland. Vor kurzem erst hatte sich die Gattung in Frankreich etabliert, und der Großmeister der arthurischen Literatur, Chrétien de Troyes, lieferte mit seinem Roman Erec et Enide das Modell für Hartmann. Dieser hat freilich die Vorlage nicht einfach übersetzt, sondern sie interpretierend neugestaltet und mit eigenen Akzenten versehen. Es ist die Geschichte einer großen Liebe. Erec, der Königssohn, benötigt zum Bestehen seiner ersten Aventüre eine Partnerin, gewinnt sie in Gestalt Enites, die er bald heiratet und die von ihm in solchem übermaß geliebt wird (das berühmte verligen ), daß er darüber seine gesellschaftlichen Aufgaben vernachlässigt. Der Unmut des Hofes veranlaßt ihn, zusammen mit Enite auf Aventüre zu gehen, ohne daß diese und der Hof, ja ohne daß die Leser des Textes erfahren, wozu dies dienen soll. Enite, die immer wieder das ihr von Erec auferlegte Schweigegebot bricht, um ihren Mann vor Gefahr zu bewahren, wird von diesem aus für sie und den Leser unerfindlichen Gründen regelmäßig beschimpft und gedemütigt. Die unverbrüchliche Treue der Makellosen erkennt aber endlich auch Erec und versöhnt sich großmütig mit ihr. Doch der Roman, der bis zu diesem Punkt der Forschung reichlich Stoff zu Diskussionen über die Schuldfrage geliefert hat, ist noch nicht zu Ende. Die umfangreiche Aventüre Joie de la curt , in der Erec einen scheinbar übermächtigen Gegner besiegt, der jahrelang eine gesellschaftsferne Liebe mit seiner Freundin gelebt und zahlreiche Eindringlinge in diese Idylle getötet hat, hinterläßt im Leser gemischte Gefühle. Denn Erec zerstört damit eine im Ideal des gemeinsamen Wollens gründende Liebesgemeinschaft, und er erfährt erst aus den Worten des Besiegten, was Harmonie der Liebe sein kann. So ist durchaus fraglich, ob dieser Sieg Erecs zugleich einen Sieg des einen Minnemodells über das andere bedeutet. Der Text des Erec ist, abgesehen von wenigen kleineren Fragmenten, nur durch das am Anfang des 16. Jahrhunderts von Hans Ried geschriebene 'Ambraser Heldenbuch' überliefert, und auch das nicht ganz vollständig. Dieser große zeitliche Abstand zu dem mehr als 300 Jahre vorher entstandenen Roman macht eine verläßliche Rekonstruktion des Hartmannschen Textes zu einem Ding der Unmöglichkeit. Die unbestreitbare Qualität der Ambraser Handschrift andererseits sollte es verbieten, im Bestreben, Hartmanns Wortlaut wiederzufinden, sich unnötig von Rieds Text zu entfernen. Die vorliegende Edition kehrt gegenüber der zur Zeit maßgeblichen Erec -Ausgabe in weit mehr als 500 Fällen zum Text der Handschrift zurück, sie führt eine moderne Interpunktion ein und kann aus diesen Gründen durchaus als Neuausgabe verstanden werden. Die übersetzung will dem mittelhochdeutschen Text so gerecht wie möglich werden: Die erzählerische Lebendigkeit des Originals sollte mit größtmöglicher Genauigkeit in ein direktes, zupackendes Neuhochdeutsch übertragen werden, in dem der Drive der Vorlage stets spürbar bleibt. Der ausführliche Stellenkommentar bietet neben den zu erwartenden sprachlichen und sachlichen Verständnishilfen auch auf weite Strecken Interpretationshinweise sowie eine intensive Diskussion der Forschung. So will die immer wieder den Vergleich mit Chrétien suchende Kommentierung dazu beitragen, Hartmanns Neuschöpfung als ein Meisterwerk der Erzählkunst zu erweisen, das souverän mit narrativen Innovationen spielt - nämlich zugleich der Fiktionalität des Erzählens, des Erzählers und des Publikums - und sie den Nachfolgern, namentlich Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straßburg, verfügbar macht. Inhaltsverzeichnis Erec; Mittelhochdeutscher Text und Übersetzung - Kommentar von Manfred Günter Scholz

      Erec
    • Gregorius

      • 121 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,6(43)Abgeben

      Die bewährte Studienausgabe der klassischen mittelhochdeutschen Legendenerzählung bietet einen kritisch hergestellten Text in Anlehnung an die Handschrift A, einen Auswahlapparat zur Textkritik, Verweise auf Parallelstellen in der althochdeutschen Vorlage und in der Einleitung eine gründliche Darstellung der Überlieferung. Für die Neuauflage wurde alles nochmals sorgfältig überprüft, neu gefundene Überlieferung wurde eingearbeitet. Neu hinzugekommen ist ein zweiter Apparat mit sprachlichen, vor allem syntaktischen Erläuterungen, die den Studierenden die selbständige Erarbeitung eines genauen Textverständnisses erleichtern sollen.

      Gregorius
    • 3,5(370)Abgeben

      Die 1521 entstandene Lindauer Handschrift von Hartmanns ›Iwein‹-Roman, niedergeschrieben im Raum Augsburg, geht unmittelbar auf die möglicherweise älteste Überlieferung dieses Werkes vom Beginn des 13. Jahrhunderts, die Gießener Handschrift, zurück. Dies ist ein in der gesamten germanistischen Texttradition ziemlich einmaliger Fall, der spannende Einblicke eröffnet: Wie verfuhr man im 16. Jahrhundert bei der Umsetzung des mittelhochdeutschen Originals ins zeitgenössische Frühneuhochdeutsch? Wie reagierte man auf Verständnisprobleme, die angesichts von 300 Jahren sprachlicher Weiterentwicklung nicht aus bleiben konnten? Der buchstabengetreue Parallelabdruck beider Textfassungen in diesem Band erlaubt die minutiöse Nachverfolgung der angewandten Techniken. Ein ausführlicher sprachlicher Kommentar gibt hilfreiche Hinweise.

      Iwein
    • 3,3(400)Abgeben

      Mit dem ›Erec‹ - entstanden zwischen 1180 und 1190 - eröffnet Hartmann von Aue die Tradition des höfischen Artusromans in der deutschen Literatur. Er leistet damit für den deutschen Sprachraum, was zuvor Chrétien de Troyes (u. a. mit ›Érec et Énide‹) für Frankreich geleistet hat. Die historische Artusgestalt - ein kymrischer Stammeshäuptling um 500 n. Chr. - ist hier zur Verkörperung eines Systems von Idealvorstellungen geworden, die sich am ehesten als Synthese weltlich-kämpferischer Tugenden, geistlicher Normen und ästhetischer Ansprüche beschreiben lassen und in dem Begriff ›ritterlich‹ zusammenlaufen. Ritter Erec hat durch sein ›verligen‹ bei Enite, die er im Turnierkampf gewonnen hat, seinen Aufenthalt am Artushof verwirkt. In einer Reihe von Bewährungsproben, den ›aventiuren‹, büßt der Ritter seine Verfehlung ab, bis er sich wieder als der Artusrunde würdig erweist.Die vorliegende Ausgabe stützt sich auf die von Albert Leitzmann erarbeitete Edition (Halle 1939). Die Übersetzung des Berliner Germanisten Thomas Cramer folgt dem Gebot möglichst großer Zeilentreue und will das Original nicht ersetzen, sondern erschließen. Das Nachwort gibt Aufschluß über die literarhistorische Rezeption und Interpretation des ›Erec‹.

      Erec
    • Der arme Heinrich

      • 136 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,2(370)Abgeben

      Rainer Malkowski, der hoch angesehene Lyriker, hat Hartmanns mittelhochdeutsches Versepos, einem der Basistexte der deutschen Literatur, Seite für Seite einen modernen Text gegenübergestellt, der möglichst viel vom Original erkennbar macht und dessen Botschaft zugleich für uns entschlüsselt. Mit seiner rhythmisch durchkomponierten, dabei ganz unprätentiösen Diktion hat er dafür eine Sprache gefunden, die unmittelbar zu Herzen geht. Norbert Miller zieht in seinem Essay behutsame Linien zwischen alter und neuer Sprachform und der gewandelten Bildlichkeit im Angesicht eines zeitlosen Themas: Es geht um nichts Geringeres als die Verantwortung gegenüber dem Leben und den Umgang mit dem Tod

      Der arme Heinrich