Jost Dülffer Bücher






Kriege enden nicht mit dem letzten Schuß. Das gilt besonders für den Ersten Weltkrieg. Waffenstillstand und Friedensschluss bilden nur äußere Eckpunkte. Die Kriegserfahrung setzte sich in vielfältiger und häufig gebrochener Form in der Nachkriegszeit fort. Trauer und Verlust, Kriegsangst und Kriegsbegeisterung gab es auch in der Zeit danach. Dieser Band geht der mentalen Verarbeitung des „Großen Krieges“ bei Siegern und Besiegten ebenso nach, wie er die kurz- und langfristigen Verwerfungen, aber auch Instrumentalisierungen dieser Erfahrung zum Thema macht. Regionale Zusammenhänge ermöglichen eine Nachbetrachtung wie auch der Blick auf einzelne soziale Gruppen – von den Pazifisten bis zu den nationalen Frauenverbänden. Die Verlängerung des „Krieges in den Köpfen“ und die Auswirkungen auf die Lebensumstände der Menschen werden an Personen sowie an symbolischen und ästhetischen Formen der Erinnerung aufgezeigt. So entsteht ein breites Panorama über den „Nachkrieg“ des Ersten Weltkriegs, das gleichermaßen die deutsche Geschichte wie international vergleichende Aspekte umfaßt.
Frieden und Menschenrechte
Studien zur Internationalen Geschichte
Frieden ist nie selbstverständlich, er muss immer wieder gestiftet werden. So heißt es schon bei Immanuel Kant. Die internationalen Beziehungen der letzten beiden Jahrhunderte veranschaulichen dies besonders eindrücklich. Jost Dülffer forscht seit Jahrzehnten zur internationalen Friedenspolitik. Die hier versammelten Studien umreißen exemplarisch die Bemühungen um Frieden in unterschiedlichen Spannungsverhältnissen. Dazu gehören Machtpolitik und Völkerrecht, Menschenrechte und Friedensbewegungen, transnationale Organisationen und Vereinte Nationen, Friedensschlüsse und Umwelt. Darüber hinaus geht es um den wechselnden historiographischen Umgang in markanten Fallstudien. Dieser Band bündelt bislang teils unveröffentlichte Beiträge des bekannten Kölner Historikers aus den letzten 20 Jahren.
Geheimdienst in der Krise
- 672 Seiten
- 24 Lesestunden
Der BND verlor in den letzten Amtsjahren Konrad Adenauers das Vertrauen der Bonner Regierung. Ausschlaggebend waren für den Kanzler Illoyalität und Verrat im Dienst, NS-Belastung und Leistungsschwäche. Dennoch gelang es dem BND-Präsidenten Reinhard Gehlen, sich bis 1968 der politischen Kontrolle durch Regierung und Parlament weitgehend zu entziehen und nach außen ein positives Image zu bewahren. Dabei entglitt ihm die Führung des Nachrichtendienstes nach innen. Medienpolitik und Lobbyismus ersetzten weitgehend die nachrichtendienstliche Aufklärung. Erst durch die Reformen nach Gehlens Abgang gelang es, den BND zu einer wirksamen Behörde der Auslandsaufklärung zu machen. Jost Dülffer konnte u. a. die Akten des BND-Archivs und des Kanzleramts uneingeschränkt einsehen und legt hier eine umfassende Geschichte der Spätphase der Ära Gehlen vor. (Band 8 der Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968)
Dimensionen internationaler Geschichte
- 432 Seiten
- 16 Lesestunden
Internationale Geschichte hat sich im Zuge der Globalisierung zu einem lebhaften Feld der Geschichtswissenschaft entwickelt. 21 namhafte Vertreterinnen und Vertreter dieses Forschungsfeldes zeigen, wie sich die Phänomene internationaler Geschichte in den letzten zwei Jahrhunderten gewandelt haben und wie über sie geschrieben werden kann. Sie behandeln Kriege und Instrumente zur Friedenssicherung, staatliche und gesellschaftliche Akteure, globale und transnationale Entwicklungen, schließlich die Versuche, das Gesamtbild der internationalen Staaten- und Gesellschaftswelt ordnend zu erklären. Die Essays bieten eine Bilanz der Forschungen der letzten Jahre und regen mit begrifflichen und methodischen Präzisierungen zu ihrer Weiterentwicklung an. Mit Beiträgen von Eckart Conze, Simone Derix, Anselm Doering-Manteuffel, Jost Dülffer, Jörg Echternkamp, Jörg Fisch, Marc Frey, Jessica Gienow-Hecht, Christine Hatzky, Madeleine Herren, Friedrich Kießling, Ursula Lehmkuhl, Wilfried Loth, Holger Nehring, Jochen Oltmer, Jürgen Osterhammel, Kiran Klaus Patel, Johannes Paulmann, Niels P. Petersson, Wolfram Pyta, Matthias Schulz
Deutsche Militärhistoriker von Hans Delbrück bis Andreas Hillgruber
- 84 Seiten
- 3 Lesestunden
Der vorliegende Sammelband beschäftigt sich mit sieben Historikern, die an deutschen Universitäten (Hans Delbrück, Walther Hubatsch, Andreas Hillgruber), am Reichsarchiv (Hermann Ritter Mertz von Quirnheim, Hans von Haeften) oder als Publizisten (Walter Görlitz), aber auch als Angehörige der Streitkräfte (Hans Meier-Welcker) die historische Entwicklung des Militärs in Deutschland nachgezeichnet haben. Deren Wirken aufzuzeigen erscheint nicht zuletzt auch deshalb geboten, weil sich die »Zunft der Historiker« bei der Annäherung an das Militär lange Zeit aus vielerlei Gründen außerordentlich schwer getan hat.