Amüsante und lebensprühende Geschichten eines gebürtigen Ostpreußen über die Menschen seiner Heimat, ihre liebenswerte Skurrilität, ihren Ideenreichtum und ihre nie versiegende Lebensfreude.
Alte-neue Heimat in heiteren Briefen, mit einem kleinen Sprachführer ins 3. Jahrtausend. Ostpr. /Hochd. /Engl.
Ostpreußen lebt nicht nur in vielen Anekdoten weiter, sondern auch in diesen tolldreisten Briefen. Bei etlichen Schlubberchen wird hier über die ostpreußische Seele philosophiert. Diese fiktiven Briefe, an die Altvordern gerichtete Zeilen, die als großmütterliche Hinterlassenschaft auf der Lucht, auf dem Dachboden also, ein staubiges Dasein führten, ehe sie nun gelesen werden und 50 Jahre Nachkriegsgeschichte auf die Schippe nehmen. Es darf gegniddert werden über die wilden 68-er und den Käfer, den besten Freund des Menschen. Der Leser erfährt u. a. was passiert, wenn ein Ostpreuße schwäbische Maultaschen mit sich herumträgt. Die Folgen lassen sich nur mit Meschkinnes bekämpfen. Das Wörterbuch im Anhang liefert die Übersetzung: Bärenfang (hochdeutsch) und strong bear spirits (englisch). Die englische Version erinnert an Spiritus - und kommt diesem Getränk damit wohl am nächsten.
Günther H. Ruddies beweist mit seinen neuen Geschichten, daß der ganz unverwechselbare Humor der Ostpreußen noch quicklebendig ist. Der Autor - in Insterburg geboren - versteht es, Wesen und Eigenart der Menschen „waschecht“ zu vermitteln. Der Leser dieses Büchleins kann so „Alles über Ostpreußen im Fernsehen“ oder von einer geheimnisvollen „Seelenwanderung in Königsberg“ erfahren. Einer heißen Spur zum Bernsteinzimmer wird nachgegangen und Münchhausen jr. als Unternehmensberater „unter die Lupe“ genommen. Eines ist auf jeden Fall sicher - nach der Lektüre wird dem Leser nichts anderes übrigbleiben, als lächelnd festzustellen: „Typisch Ostpreußen“!
In ihnen spiegelt sich die Seele „waschechter“ Ostpreußen wider, in diesen frei erfundenen Geschichten, die doch allesamt so hätten passiert sein können. Das Ostpreußen von einst, mit seinen unverwechselbaren Bewohnern, die sich durch Zärtlichkeit und Robustheit gleichermaßen auszeichnen, und mit seinen besonderen Lebensgewohnheiten gibt es nicht mehr. Die Überlebenden von damals sind heute in viele Länder verstreut und können nur durch Erzählungen den einzigartigen Charakter ihrer Heimat überliefern. Und so ist auch diese Sammlung humorvoller Geschichten, in denen beispielsweise vom armen Karlchen Paslak die Rede ist, dessen Frau sich ständig krank fühlt und die umsorgt werden will, oder von der folgenreichen Verwechslung der Toni Schawaller, die zum Militär eingezogen werden soll, eine Verbeugung vor der zuversichtlichen Gelassenheit, die den Ostpreußen trotz ihres schweren Schicksals bis heute eigen geblieben ist. Die Devise lautet: „Lachende Ostpreußen leben länger.“
Praxis - Reflexion - Ratgeber Als Schriftsteller, Dozent in der Lehrerfortbildung, Seminarleiter in der Erwachsenenbildung und psychologischer Berater faßt der sehr erfolgreiche Autor G. H. Ruddies in seinem Buch eine jahrlang bewährte und theoretisch reflektierte Praxis zusammen. Es ist ihm gelungen, Theorie für die Praxis handhabbar zu machen und einen Ratgeber, der den Fragen auf den Grund geht, vorzulegen. Dabei bewies er Mut zu einer verständlichen und unterhaltenden Sprache. Nicht zuletzt bringt er den Humor als ernsthaftes Bildungsprinzip, mit dessen Hilfe komplizierte Situationen elegant aufgelöst und tiefe Einsichten ohne Belehrung gewonnen werden, ins Spiel. Das Buch ist ein spannendes Lesebuch der Erwachsenenbildung mit einer originellen inhaltlichen Komposition.