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Oskar Negt

    1. August 1934 – 2. Februar 2024

    Oskar Negt ist ein deutscher Philosoph und Gesellschaftstheoretiker in der Tradition der kritischen Theorie. Seine Arbeit befasst sich mit der Analyse von Gesellschaft und Kultur und bietet tiefe Einblicke in die Mechanismen von Macht und Ideologie. Negt untersucht, wie politische und soziale Prozesse geformt werden und wie sie sowohl Individuen als auch Kollektive beeinflussen. Sein Ansatz zeichnet sich durch kritisches Denken und das Streben nach Verständnis komplexer gesellschaftlicher Phänomene aus.

    Kant und Marx
    Geschichte und Eigensinn
    Überlebensglück
    Massverhältnisse des Politischen
    Modernisierung im Zeichen des Drachen
    Philosophie des aufrechten Gangs
    • Was sollen unsere Kinder lernen? Wie sollen sie lernen? Und wo? Schulen sind die entscheidenden Vermittlungsinstitutionen der Generationen, ihnen kommt im europäischen Einigungsprozess eine entscheidende Rolle zu – aber sie sind in einem erbarmungswürdigen Zustand. Mit Blick auf die Umbrüche und Krisen der Gegenwart erweitert Oskar Negt den Horizont, in dem über Lernen und Bildung nachzudenken ist. Erziehung ist für Negt immer auch Erziehung zu Mündigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung. Dem betriebswirtschaftlichen Diktat, dem sich die Bildungsinstitutionen zunehmend fügen und dessen Ziel der allseitig verfügbare, 'marktkonforme' Mensch ist, setzt Negt ein Reformmodell angstfreien Lernens entgegen. Kritische Urteilskraft soll erworben, Kreativität und Eigensinn ermöglicht werden. Denn die Schule ist nicht nur für die fachliche Qualifikation der Schüler verantwortlich, sondern auch für ihre Ausstattung mit Kompetenz und Orientierung. Als Kinderstube der Demokratie muss sie einen zentralen Beitrag leisten zum Erlernen des aufrechten Gangs – in Deutschland und in Europa.

      Philosophie des aufrechten Gangs
    • China ist das größte Gesellschaftsexperiment der Gegenwart. Dennoch gibt es dem Fremden Rätsel auf: ein riesiges, bevölkerungsreiches Land, dessen kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung dem Außenstehenden nur in Facetten zugänglich wird; eine Großmacht, deren Binnenstrukturen sich dem Beobachter schwer erschließen; eine Alltagswelt, die den Besucher auf Distanz hält. Uns Europäern zeigt sich China als das „ganz Andere“, Vieldeutige. Diese irritierende Erfahrung spiegelt sich in den Aufzeichnungen, die Oskar Negt während seines China-Aufenthalts 1980 niedergeschrieben hat. Er versucht, das Fremdartige an Beobachtungen, Erlebnissen und in Gesprächen zu lüften, um zu begreifen, was in diesem Land in den Köpfen seiner Bewohner vorgeht. In ausführlichen Kommentaren erörtert Negt allgemeine Probleme des China-Verständnisses: die Kulturrevolution, die anhaltende Wirkung der konfuzianischen Denkweise, den Begriff des Politischen im Verhältnis zum europäischen Machiavellismus, Elemente der chinesischen Lebenswelt. Negts anregende „Denkreise“ erhielt weitere Impulse, als er im Jahr 2002 noch einmal nach China fuhr. Von den Erfahrungen dieser Reise in das neue, wirtschaftlich boomende Land im Umbruch berichtet Oskar Negt in Fortführung seiner Gedanken über Modernisierung im Zeichen des Drachen. In einem großen Bogen von über zwanzig Jahren enthüllt er einige charakteristische Züge dieses epochalen Strukturwandels.

      Modernisierung im Zeichen des Drachen
    • Woraus entwickeln Menschen ihr Selbstbewusstsein und welchen Anlass gibt es, seinen Erfahrungen zu trauen? Was hat sich in der heutigen Zeit so verändert, dass gewohnte Maßverhältnisse nicht mehr gelten? Was maßlos und undurchschaubar war, wird gewalttätig. Jede Zeit hat ihre authentischen Maßverhältnisse. Zwischen Innovationstempo und Raubbau besteht ein immer enger werdender Zusammenhang. Werden neue Maßverhältnisse für Menschen unbegreiflich, kommen sie in der Gegenwart zu spät an. Wem überlassen wir, über uns zu bestimmen und was ist am Politischen politisch? Diese Fragen treiben die beiden Autoren an.

      Massverhältnisse des Politischen
    • Überlebensglück

      Eine autobiographische Spurensuche

      4,0(2)Abgeben

      Oskar Negt hat Glück gehabt. Sein Leben könnte als Erfolgsgeschichte erzählt Als jüngstes von sieben Kindern auf einem Kleinbauernhof ohne Bildungsgüter im ostpreußischen Kapkeim aufgewachsen, wurde er zum Repräsentanten der Frankfurter Schule, zum anerkannten, in der ganzen Welt geehrten Philosophen und Soziologieprofessor. Doch Negts Kindheit und Jugend war von schmerzhaften Erfahrungen und Erlebnissen geprägt, von der Flucht mit zwei halbwüchsigen Schwestern in die »Totenstadt« Königsberg und über die Ostsee nach Dänemark, wo er jahrelang in Internierungslagern lebte bis die Familie nahe Ostberlin wieder zusammengeführt wurde. Und dann erneut flüchtete, diesmal Richtung Westen. Erst 1955, zehn Jahre nach dem Aufbruch aus Ostpreußen, fühlt er sich angekommen.Negt nimmt seine individuelle Geschichte zum Anlass, grundsätzliche Fragen zu über das autobiographische Schreiben, über gesellschaftliche Orientierung und persönliche Identität. Er will ergründen, was nötig ist, damit ungünstige Ausgangsbedingungen und traumatische Erfahrungen keinen lebenslangen Opferstatus fixieren. Seine autobiographische Spurensuche weist weit über das eigene Schicksal hinaus.

      Überlebensglück
    • „Geschichte und Eigensinn“ ist das Hauptwerk einer dreijährigen Zusammenarbeit der beiden Autoren und eine Fortsetzung der kritischen Theorie mit demokratischem Charakter. Insbesondere lesen die Autoren Texte von Marx als Spuren der Geschichte und entwickeln daraus eine Ökonomie der Arbeitskraft oder der menschlichen Eigenschaften, ohne deren Eigensinn die Prozesse der Geschichte nicht zu verstehen wären. „Uns interessiert, was, in einer Welt, in der es offenkundig ist, dass Katastrophen eintreten, die stoffverändernde Arbeit leistet. Das sind die geschichtlichen Arbeitsvermögen: Entstanden aus Trennungsprozessen und bewaffnet mit Eigensinn, der sich gegen die Trennungen wehrt. Vom Leser wird bei diesem Buch Eigeninteresse erwartet, indem er sich die Passagen und Kapitel heraussucht, die mit seinem Leben zu tun haben.“

      Geschichte und Eigensinn
    • Nach dem triumphalen Sieg des Kapitalismus über den Kommunismus - was kann uns Marx noch sagen? In einer Zeit hilfloser Ethikkommissionen und übermächtiger Wirtschaftsinteressen - was kann uns Kants kategorischer Imperativ bedeuten?§Die Auseinandersetzung mit Marx und Kant, mit der Dialektik von Sein und Sollen steht seit vierzig Jahren im Mittelpunkt der philosophischen Überlegungen von Oskar Negt. Das Epochengespräch von Kant und Marx verdeutlicht, wie sehr Kritik und Selbstkritik ein produktives Medium der Weltbetrachtung und der Friedenssicherung sein können, wieviel wir gewinnen, wenn wir Kant und Marx zu unseren Zeitgenossen machen.

      Kant und Marx
    • Geschichte und Eigensinn 1-3

      Entstehung der industriellen Disziplin aus Trennung und Enteignung. Deutschland als Produktionsöffentlichkeit. Gewalt des Zusammenhangs

      • 3 Bände
      Geschichte und Eigensinn 1-3